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maks.mit Rücksicht auf den vöMä deutschen Charakter der Freien Stadt versagt worden. In den Artikeln 200 bis 202 des Warschauer Abkommens wurde Polen jedoch das Recht zngestanden, polnische Zollinspektoren auf Dan ziger Gebiet zu halten, die den Danziger Zollbeamten bei geordnet wurden mit dem Ziel, eine polnische Kontrolle auf den Dienststellen der Danziger Zollverwal tung ausznübcn. Zollbeamte als WirtsKastssplone Anfänglich wurde nur eine geringe Zahl von polni schen Zollinspektoren eingesetzt. Erst vom Jahre 1930 ab wurde die Zahl der Zollinspektoren plötzlich sprunghaft erhöht. Polen leitete sich einfach das Recht her, die Danziger Handelsfirmen und Industrie betriebe einer direkten polnischen Zollkontrolle zu unter werfen. Dadurch schaffte sich Polen die Möglichkeit einer offenen Wirtschaftsspionage, die zugunsten der im Entstehen begriffenen polnischen Konkurrenzfirmen betrieben wurde. Mit Hilfe dieser Wirtschaftsspionage hat Polen den größten Teil seines Sechandcls über Gdin gen aufgebaut. Damals wurde die Zahl der Zollinspek toren auf 60 erhöht. 1937 stieg die Zahl der Zollinspektoren erneut an. und zwar handelte es sich jetzt nicht mehr um dem Finanz ministerium unterstehende Zollbeamte, sondern um be waffnet auftretcnde Angehörige der Strag granicz na, des dem polnischen'Kriegsmini- sterinm unterstehenden Grenzschutzes. Damals bildete sich im Ausland das Gerücht, Polen habe polnische Truppen auf das Gebiet der Freien Stadt Danzig entsandt. In Wahrheit geht es bei diesen Beamten auch nicht allein um zolltechnische Aufgaben. Die Beobachtung dieser Be amten hat gezeigt, daß viele von ihnen im Nachrichten dienst des polnischen Heeres stehen und mit politischen Agenten verkehren. Nach dem Morde von Kalt Hof wurde die Zahl der polnischen Zollinspektoren erneut erhöht. Heute erscheint cs bereits irreführend, von Zollinspektoren zu reden. Vielmehr unterhält Polen eine mit Pistolen und Gewehren ausgerüstete Abteilung des polnischen Grenzschutzes auf Danziger Boden, die als Zoll inspektoren nur mühsam getarnt ist. Unerträgliche Anmaßung Die Meldung des „Kurjer Baltycki" über eine wei tere Erhöhung der Zahl dieser „Zollinspektoren" ge winnt unter dem Eindruck der neuen polnischen Note erheblich an Gewicht angesichts der Tatsache, daß die Danziger Zollbeamten Beamte der Freien Stadt Danzig find, die keineswegs den polnischen Zollinspektoren unter stellt sind. Wieweit auch immer die unerträgliche Anmaßung der polnischen Negierung reichen möge, hat der polnische Einspruch gegen die von Danzig vorgenom- mene Vereidigung der Danziger Beamten keine irgendwie geartete rechtliche Grundlage. Die neue Note der polnischen Negierung beweist, daß Polen nicht den Willen hat, Zwischenfälle in Danzig zu vermeiden, sondern, daß es vielmehr mit allen Mittel« bemüht ist, diese Zwischenfälle hcrbeizuführcn. Auf der Flucht vor dm Terror erschaffen Im Grenzabschnitt Tarnowitz versuchte der 22 Jahre alte Volksdeutsche Erwin Lubetzki aus Tarnowitz über die grüne Grenze nach Deutschland zu gelangen, um sich nach jahrelanger Arbeitslosigkeit in Ostoberschlesien eine Arbeitsstelle zu besorgen. Lubetzki hatte trotz wiederholter Bemühungen von den polnischen Behörden keine Grenz- karte erhalten können. Er entschloß sich deshalb, über dis grüne Grenze zu gehen. Er wurde jedoch bei diesem Vor haben von polnischen Grenzpolizisten ertappt, die ohne weiteres von der Schußwaffe Gebrauch machten und den jugendlichen Deutschen durch zwei Schüsse auf der Stelle töteten. polen stürzen deutsches Denkmal Äne Gruppe durch die polnische Presse verhetzter Chauvinisten hat das 1881 in dem Graudenzer Ausflugs ort Fiedlitz an der Weichsel errichtete Denkmal des Schöpfers der Weichselregulierung, des preußischen Regie rungsbaurates Geheimrat Dr. Gottlieb Schmid-Marien werder mit Drahtseilen und Brechstangen umgeworfen. Angesichts des heutigen total verwahrlosten Zustan des der Weichsel ist das Zerstörungswerk von Graudenz allerdings von echt polnischer Logik: Wenn man die Weichselregulierung nicht erhalten kann, so soll auch das Denkmal dessen, der sie einst schuf, verschwinden. Polnische Methoden DNB. Danzig, 12. 2uni. Die polnische Rgierung hat am Sonnabend der Presse den Iuhalt einer anmaßenden, an Danzig gerichteten Note zukommen lassen, die von der Polni schen Telegrafenagentur im Wortlaut veröffentlicht worden ist. Der Danziger Senat als Adressat hat von dieser Note bis jetzt noch nicht Kenntnis erhalten. An zuständiger Danziger Stelle wird die Frage erhoben, welche Bedeutung man diplomatischen Noten zumessen müsse, die den Stellen, an die sie gerichtet werden, durch die Presse be- bekannt werden. Es hat den Anschein, als wolle man an die Stelle der offiziellen Note den „offenen Brief" treten lasten. Man wird sich in Warschau nicht wundern dürfen, wenn Dan zig diese Methoden aufgreift. Oeuifch-spamsche Zusammenarbeit Auf dem Gebiet der landwirtschaftlichen Marktordnung Reichsminister Darr 6 empfing anläßlich des 18. In ternationalen Landwirtschaftskongresses den in Dresden anwesenden spanischen Staatssekretär für Landwirt schaft, Dionisio Martinez. Der Staatssekretär wies darauf hin, daß die nährständische Marktordnung des Reiches, die in den letzten Jahren von einer Reihe spanischer Landwirtschaftsführer in Deutschland studiert worden sei, sich in einer für Spanien geeigneten Form mit großem und wachsendem Erfolg in Angriff nehmen lasse. Ans Grund der Besprechung wurde festgestellt, daß die beiderseitige Zusammenarbeit noch erweitert und vertieft werden solle. Mno kam Mich Spanien Wie Vie spanische Nachrichtenagentur EFE aus Rom er- fiHrt. ist zu erwarten, daß der italienische Außenminister dem- «vW SpwMn eMe« Besuch abstatten wird. Weimar-Festspiele der deutschen Fugend Mit einer festlichen Kundgebung in der Weimarhalle wurden die Weimar-Festspiele der deutschen Ju gend 1939 am Sonntag eröffnet. Zu der ersten dör vier diesjährigen Festspielreisen sind wiederum über tausend deutsche Jungen und Mädel aus allen Gauen des Groß- deutschen Reiches nach Weimar gekommen, um hier das einzigartige Erlebnis klassischer Kultur in sich aufzuneh men und damit in der Ehrfurcht vor den großen geisti gen Zeugnissen und Lebenskräften der Nation zu er starken. Aus miferer Heimat. Wilsdruff, am 12. Hum 1939. Spruch des Tages O Täler weit, o Höhen, O schöner grüner Wald, Du meine Lust und Wehen Andächtiger Aufenthalt. Eichendorfs. Zubiläen und Gedenktage 13. Juni 1878 (bis 13. Juli): berliner Kongreß. — 1933: Zusammentritt der Reichsarbeitskammer Sonne und Mond: 13. Juni: S.-A. 3.37, S.-U. 20.23; M.-A. 1.09, M.-U. 15.36 Salz und Aberglaube Salz und Brot spielen im Leben des Menschen eine höchst wichtige Rolle — eines ist so unentbehrlich wie das andere. Und darum hat sich der Aberglaube beider bemäch tigt. So wie das Wegwerfen von Brot oder gar das Tre ten auf Brot sicher zur Armut führt, so ist das Verschütten von Salz allemal ein böses Omen. „So viel Körnchen Salz, so viele unglückliche Stunden", heißt es in der Altmark. Und der Norweger ist der Ueberzeugung, daß man so viele Tränen vergießen müsse, wie nötig sind, das verschüttete Salz aufzulösen. Aehnliches sagt der Volksglaube in eini gen Teilen Englands: Jedes Körnchen Salz auf dem Tisch tuche bedeutet eine Träne. Aber es gibt auch Mittel, dieses Unglück, daß man sich durch Unachtsamkeit auf den Hals gezogen hat, wieder ab zuwenden. Man braucht nur, so meint man in Rußland, nach dem Mißgeschick eine Prise Salz über die linke Schul ter zu werfen oder noch besser unter dem Tisch durch bis zur anderen Seite zu kriechen, dann ist der böse Zauber gebrochen. In anderen Ländern sucht man das verschüttete Salz sorgsam zusammen und verbrennt es auf dem Koch ofen. Der bekannte Aberglaube, daß das Umstoßen des Salzfasses unweigerlich Zank im Gefolge hat, hat seinen Ursprung sicherlich in dem orientalischen Brauch, dem Gast als Zeichen der Gastfreundschaft Salz darzureichen. Wurde hierbei auch nur das kleinste Körnchen verschüttet, so galt dies als üble Vorbedeutung für die Freundschaft. Auch einen „Salzzauber" für Verliebte gibt es. In Südengland, fo erzählt eine englische Wochenschrift, wirft ein junges Mädchen an drei aufeinanderfolgenden Frei tagen Salz ins offene Feuer uud spricht dabei eine Be schwörung. Sie rechnet fest darauf, daß am dritten Abend ihr Anbeter, durch den Zauber herbeigezogen, bei ihr er scheinen muß. Es ist eben doch noch recht dunkel in vielen Hirnen. Die Schönwetterperiode unterbrochen. Die 10-Tage- Wettervorhersage kündete für das Ende der vergangenen Wo che einen Wetterwechsel an und hat damit Recht behalten. Kalte Meeresluft ist ins Binnenland eingedrungen und hat den siedergang zu kühlem und veränderlichem Wetter bewirkt. Während am gestrigen Sonntage ab und zu immer noch dis Sonne schien, hatte sie sich heute früh hinter einem grauen Wolkenschleier verkrochen und es regnete. Feld und Flur dür steten nach einem erfrischenden Regen und auch in Gärten und Plantagen wunde der Regen dringend ermattet. Earnicht will er freilich zur Heuernte passen, die in den vergangenen schönen Tagen bereits west vvrangekommen ist. Mitte der Wo che soll sich das Wetter wieder bessern. Hoffentlich trifft auch das zu! Blühendes Korn. Fast schon mannshoch steht verschiedent lich dis grüne Saat. Die Halme halten stolz die Aehren hoch. Wenn der Wind leicht darüber hinstreicht, neigen sie sich, einer nach dem anderen. Da geht ein Wallen und Wogen durch die Felder, und es ist, als schlage ein grünes Meer seins gleitenden Wellen. Nun ist es so weid daß das Korn blüht. Die Aehren sind behangen mit den Fädchen, und noch ein mal so schön sind sie anzuschauen. Als ob sie sich geschmückt hätten zu den herrlichen Sommertagen, die uns nun beschert sind, als ob sie nicht beiseite stehen wollten in der Gemein schaft der Blüten und Blumen ringsum. Schon leuchtet da und dort aus dem Grün der Halms das dunkle Blau der Kornblume und das saftige Rot des Mohns. Mit Freuds sehen wir das Prangen der Erde landab und landauf . . . Noch knapp am Krankenhaus, vielleicht am Tode vorbei! Eine ernste Mahnung an alle Radfahrer: steigt an gefähr lichen Stellen vom Rabe. Auf einer Radpartie besuchte gestern eine Gruppe Freitaler Einwohner die Reudeckmühle. Sie kamen auf ihren Rädern den Weg von Kleinschönberg her. Während die anderen abstiegen, folgten zwei junge Mädchen dem Rate, den Berg hinunter zu laufen, nicht- k>n der Mitte des steil abfallenden Weges verloren beide Fahrerinnen bei einem Ab schlag die Gewalt über ihre Räder und sausten auf die Haus wand zu. Da wollte unversehens ein Wilsdruffer Einwohner den Weg überschreiten, aber das erste der beiden Mädchen streifte ihn mit ihrem Rade am Arme. Sie kam dadurch zum Stürzen und ihre Freundin stürzte über sie hinweg auf den gepflasterten Hof der Neudeckmühle. Der Dvppelsturz sah zu nächst kreuzgefährlich aus, war aber in seinen Auswirkungen glücklicherweise nicht so schlimm. Mit größeren Hautabschürfun gen, Arm- und Beinverstauchungen kamen die leichtsinnigen Mädchen davon. Sie können von großem Glücke reden; der Wilsdruffer trat ihnen ungewollt als Schutzengel in den Weg. Mären sie mit aller Wucht au die Hauswand angeprallt, bann waren die Folge» nicht abzusehen. / - Kurze Nachrichten Berk«. Der Reichsminister für Volksaufklärung «nd Pro paganda hat den bisherigen Abteilungsleiter im Deutschland sender, Hans Günther Marek, zum kommissarischen Intendan ten des Rundfunksenders Prag II/Melnik, der künftig de« Namen Reichssender Böhmen tragen werd, berufen. Wien. Vom 2 9. JunibiszumL Juli wird inWie « der vierte Reichskleingärtnertag stattfindcn. Zu dieser Tagung kommen rund 60 000 Kleingärtner zusammen, und zwar 35 000 aus der Ostmark und 25 000 aus dem Altreich, davon 1000 aus Berlin. Zahlreiche Fachvorträge beschäftige« sich mit Einzelfragen des Kleingärtnerwesens. Der Leistungskampf muß noch mehr Betriebe umfassen Gauleiter und Reichsstatthalter Martin Mutschmann hat folgenden Aufruf erlassen: „Der zweite Lcistungskampf der deutschen Betriebe brachte bereits eine gewaltige Steigerung der Teilnehmerzahl. Diese Steigerung die besonders Kleinbetriebe der Wirtschaft erfaßte, ließ auch die Zahl der Auszeichnungen steige», sisberzeugend konnte der Beweis erbracht werden, daß in der sächsischen Wirt schaft allgemein eine erhebliche Steigerung der sozialen und wirtschaftlichen Leistungen zu verzeichnen ist. Die von mir, dem Minister für Wirtschaft und Arbeit, Pg. Lenk, und der Deut schen Arbeitsfront vvrgsrwmmene Ueberprüfung hat ergeben, daß die Verwendung der verfügbaren Mittel m jeder Weife zweckmäßig erfolgte. Besonders erfreulich ist die Tatsache, daß! die von mir im Vorjahre ausgezeichneten Betriebe auf Grund eingehender sieberprüfung ihre Auszeichnungen mit Recht wieder verdient haben. Diese Betriebe sind durch erhöhte Lei stungen den anderen Betrieben Vorbild geblieben. Weiterhin war im zweiten Leistungskampf sowohl die hohe Beteiligung der Kleinbetriebe als auch ihr Erfolg erfreulich. Der vom Führer eröffnete dritte Leistungskampf der deut schen Betriebe muß jedoch noch mehr Betriebe erfaßen. Hch bin überzeugt, daß die Anstrengungen aller Leistungskampf- betriebe unter Beweis stellen werden, daß alle.Betriebsge meinschaften die ihnen gestellten Aufgaben zu erfüllen vermö gen. Hu absehbarer Zeit wird von allen Betrieben und Bauern höfen die nationalsozialistische Betriebsgestaltung erwartet/ durch die sie näher und immer näher an den Leistungsstand! der nationalsozialistischen Musterbetriebe herangebracht wer den." Der Kreisleiter sprach zu den Gastwirten. Die Wirtschasts» gruppe des Gaststätten- und Beherbergungsgewerbes hielt am Freitag im „Tanzeck" der „Goldenen Sonne" zu Meißen eine Ortsstellenversammlung ab, verbunden mit einer Versammlung der Fachuntergruppe Saalbetriebe Meißen Stadt und Land- Gaugeschäftssührer Dr. Ziegler sprach über Gegenwarts fragen des Eaststättengewerbes. Er ermahnte zunächst alle Ka meraden, die Preisstoppverordnung peinlich genau einzuhalten und keinerlei Erhöhung der Preise vorzunehmen. Auch den Preisschleuderern gehe es jetzt „an den Kragen". Auch Fra gen evtl. Bierpreissenkungen erörterte der Sprecher, wobei es betonte, die Tageszeitungen genauestens zu beachten, was dort in solchen Fragen bekanntgegeben wird. Berufserziehungs- und Nachwuchsfragen im Gaststättengewerbe bereiten ernste Sor gen, die wahrscheinlich neue Anordnungen im Gefolge haben werden. Auch hinsichtlich des Begriffes „Schönheit der Gast stätte" ist noch viel zu tun. Kreisgeschäftsführer Reupsch- Dresden sprach über Saalinhaberfragen. Kugelstechapparate dürfen ab 1. Januar nicht mehr in Gaststätten sein. Näher be faßte sich der Sprecher auch mit Fragen der Kaffeekontingen- tierung, der Kaffeezuteilung und des Kaffeeverbrauches. Sach bearbeiter Reihwald-Dresden behandelte Fragen der Duchführungspflicht und -kurse. Kreisleiter Böhme, MdR., betonte, daß heute jeder Stand seine besonderen Sor gen habe. Zu allem müsse aber auch die innere Bereitschaft mit gebracht werden. Das mache vieles leichter. Der Kampf des deutschen Volkes um seine vollständige Ernährungsskcherung ist solange noch zu führen, solange die Kolonialfrage nicht gelöst ist. Das Gaststättengewerbe ist ganz besonders in der Lage, in seinen Räumen positiv bejahend auf die Gäste zu wirken. Er hat hier eine Mission zu erfüllen, die sehr wertvoll ist- Auf die eigene Haltung des Gastwirtes kommt es stark an. Was den Rundfunk anbelcmgt, so ist es richtig, in Gaststätten den Rundfunk vor Erklingen der Nationalhymnen abzustellen. Auf dem Gebiete des Bild- und anderen Schmuckes in Gaststätten gilt es viel zu ändern, zu bessern, zu entrümpeln. Säle und Gaststätten mit dauerndem Papierzoug„schmuck" an den Decken stellen Kitsch dar, mit dem aufgeräumt werden muß. Auch in Dorfgaststätten gehört solches Zeug nicht. Der Kreisleiter bah seine Anregungen aufzunehmen aus der Notwendigkeit her aus, der deutschen Kultur zu dienen. Kampf den Stechmücken! Die Eigentümer, Mieter, Pächter (Laubenkokonifien) und Nutznießer derjenigen Wasser- und Bodenflächen so wie Grundstücke, die einer Stechmückenvermehrung Vor schub leisten, sind verpflichtet, vom 15. Mai bis 31. Oktober wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Stechmücken- brut durchzuführen. Die Sommerbekämpfung der Stech« mückenbrut erstreckt sich auf alle kleinen stehenden Gewässer und Wasseransammlungen. Als solche sind besonders z« nennen: Kleine Windgeschützle Teiche, Gräben, regelmäßig bei Niederschlägen oder Ueberschwemmungen im Gelände auftretende Wasseransammlungen, Aierbecken in Gärten, Regenwassertonnen in Höfen und Gärten (Lauben), län« gere Zeit abstehende Ansammlungen von Wirtschasts« gewässern, Abwässern, Jauche der Düngergruben u. a. Für die Sommerbekämpfung sind folgende VckämpfungSmaß- nahmen angeordnct: Unnütze kleinere Wasseransamm lungen sind durch Zuschüttung, Ableitung oder Ent wässerung zu beseitigen. Sämtliche im Freien zwecklos umherstehende Gefäße, in denen sich Wasser zu sammel« pflegt (Gießkannen, Töpfe, Flaschen, Konservenbüchse« usw.), sind zu entfernen oder wasserdicht zu balten. Wasser behälter. Pfuhl- und ähnliche Gruben sind entweder völlig dicht zu schließen oder l4tägig zu entleeren. Regen- wassertonnen sind mit gutschlietzendcr Drahtgaze ab»n- decken oder regelmäßig 14tägig zu entleeren, sofern nia« besondere, im Handel befindliche mückensichere Tonne« verwendet werden. Die Stechmsickcnbrutgcwässer sind m> einem feinen Oelhäutchen durch Verspritzung von ge eigneten Flüssigkeiten, wie z. V. Petroleum, zu übe ziehen. Das Verfahren ist möglichst alle 14 Tage, m'w stens aber monatlich einmal zwischen dem U und 15- ' wiedorhote«.