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Wilsdruffer Tageblatt : 23.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193907238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390723
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-23
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 23.07.1939
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kenne aber unser altes Deutsch-Ostafrika > war bei Kriegsausbruch drüben Eng Schi Das die wir! üegi gros Fre Ella Jen Schi schw mü NN pel Vs! kam an Län es p in t spra Epi! Stai jadt, nach rgSgeseW- Mchtigen M über- München. 69 italienische Handwerker sind in München eingetroffen, die im Austausch mit deutschen Handwerksgesellen nach einem Besuch zahlreicher Städte Großdeütschlands einen halbjährigen Aufenthalt in Deutschland nehmen, um die Arbeitsweisen in unseren hand werklichen Betrieben kenncnzulerncn. Dafür ermöglicht die Ab teilung „Das deutsche Handwerk" in der DAF. tüchtigen deut schen Handwerksgesellen in gleicher Zahl einen längeren Auf enthalt in Italien, der der weiteren Ausbildung unserer Ge sellen dienen soll. London. Wie aus gut unterrichteter Quelle verlautet, be- absichtigt die britische Negierung, ihre Streitkräfte in Aegypten durch Abteilungen der indischen Armee zu ver stärken. Ein Truppenkontingent, über dessen Stärke noch nichts bekannt ist. soll von Indien nach Aegypten geschickt werden. Zetteiausyangs zu bedienen, und daß manchmal r i Ladenbesitzer einfach aus Gefälligkeit seinen Kunde» f ' genüber sich hierzu bereit findet; aber ein derartiger Ans-e Hang widerspricht den geltenden Bestimmungen, und ein Gesetz ist dazu da, befolgt zu werden. Diese unzulässige Fremdwerbung im Schaufenster schädigt vor allem die jenigen, die sich nach Gesetz und Recht mit der Werbung zu befassen haben. Auch für die Geschäftsinhaber können dadurch Nachteile entstehen. Es muß auf die Dauer den Beschauer verwirren, wenn er im Schaufenster Dinge siebt, die ihrem Wesen nach nicht dahin gehören. Jedenfalls wird der Blick dadurch von seinem eigenen Warenangebot abgelenkt. Wenn man im Schaufenster eines Schokoladen- gefchäfts immer wieder liest, daß Frau L. eine gut erhaltene Nähmaschine zu verkaufen wünscht oder Herr B- einen gutsitzenden Frack billig abgeben möchte, so wird man letzten Endes weder zur Nähmaschine noch zum Frack noch — zur Schokolade Vertrauen haben. Dasselbe gilt für den Fall, daß etwa im Schaufenster eines Papier- Warengeschäftes dis Zimmereinrichtung des Fräulein A. oder der Pbotoapparat des Herrn A. angepriesen wird. Nichtzusammengehörendes wird, sobald man es in der Werbung gewaltsam verkoppelt, vom Publikum innerlich abgelehnt. Die Anzeige gehört, wie jedermann weiß, i« die Zeitung. * l Da haben wir es wieder einmal schwarz auf weiß: die Kleinstadt braucht gegenüber der Großstadt keineswegs von einem Minderwertigkeitskomplex geplagt zu sein. Das einzige, was unzweifelhaft feststeht, ist. daß es in der Großstadt eben mehr Menschen als in den kleinen Städten gibt. Wo aber das Leben für den einzelnen mehr Reiz hat, wo man sich zufriedener und glücklicher fühlen kann, ob man der vielseitigen Anregung und Aufregung in der Großstadt den Vorzug vor der Ruhe und der Behaglich keit der Kleinstadt gibt, ist Ansichts- und Geschmackssache. Die Bestandsaufnahme des NS.-Reichsbundes für Leibes übungen hat ergeben, daß die kleinen Städte sportfreudiger als die Großstädte sind, sie weisen nämlich einen größeren Anteil von NSRL.-Mitgliedern im Vergleich zur Bevöl kerung auf. Die gewaltige Entwicklung des Sports ist ein Kennzeichen des modernen Lebens und des modernen Menschen. Die größere Sportfreudigkeit der kleinen Städte zeigt, daß man auch in ihnen mit der Zeit geht, daß man sich den Schlaf ans Großväterszeiten schon längst aus den Augen gerieben und die Zipfelmütze vom Kopf geschoben hat. Aufgeschlossenen Sinnes nimmt man in ihnen an den großen Fragen und Bewegungen der Gegenwart teil und steht auch in geistiger Beziehung wie auf dem grünen Rasen oder der Aschenbahn seinen Mann. Also, wie ge- sagt, schwarz auf weiß: die Kleinstadt kann ihr Haupt stolz erheben! Sa. Deutsche Schiffahrtsgesellschaften Im Rahmen der Internationalen Verkehrswerbeschau aus der Leipziger Herbstmesse werden die Deutschen Afrika-Linien, die Hamburg-Amerika-Linie, die Hamburg-Südamerikanische Dampfschiffahrtsgesellschast und der Norddeutsche Lloyd ver treten sein. Die Ausstellungen finden im Ringmeßhaus statt. St, Höh Eon sein fam Ja Kurze Nachnchisu Berlin. Unter Führung des neuseeländischen Handels kommissars für Europa, G. W. Clinkard, traf eine'neusee ländische Regierungskommission in Berlin ein, um einzelne mit dem Handelsabkommen zwischen Deutschland und Neuseeland zusammenhängende Fragen zu besprechen. Bei den von freundschaftlichem Geist getragenen Verhandlungen konnten die gegenseitigen Wünsche in beiderseits befriedigender Weise geregelt werden. Berlin, Im Rahmen der ihm gestellten Aufgabe, die inter nationale Fliegerkameradschaft zu Pflegen, veranstaltet der Aero-Club von Deutschland unter Führung seines neuen Präsi denten, General Ser Flieger z V- Zander, im Zusammenhang mit dem vom NS.-Fliegerkorps ausgeschriebenen 2 Jmer- ternationalen Lufirennen in der Zeit vom 28. bis 31. Juli ein Internationales Fliegertrefsen in Frank furt a. M. An diesem Treffen werden über 100 ausländische Sportflugzeuge tcilnehmen London. Wie der diplomatische Korrespondent des „Daily Sketch" wissen will, soll die britische Regierung grundsätzlich be schlossen haben, einen General nach Moskau zu senden, um mit dem sowjetrussischen Generalstab zu beraten. ans käu Kan Lhnl der zeig, laut Düs, S t, Saa Bay F a rhei stahl dorf Erst und schw See Boo drei näm gao der ziem zeiti disch spät, ga- Vcr< «roß schw Ossi zog sich mit ihren Freundinnen zurück und wünschte dem Vater eine gute Nacht. Die Mädel taten das gleiche. Als Amand Rodewaldt seine Tochter küßte, bat er sie leise, doch in einer Viertelstunde noch einmal zu ihm herunterzukommen. „Wegen... Prettin?" fragte sie leise. „Ja, wegen Prettin! Ich mutz dir noch etwas sagen!" Während die Mädel nach ihrem Zimmer strebten, setzte sich Amand Rodewaldt mit Doktor Ringsberg zusammen, der einen sehr nachdenklichen Eindruck machte. „Darf ich Ihnen noch einmal einschenken, Herr Dok tor?" fragte Rodewaldt. „Nein, vielen Dank, Herr Hauptmann. Ich muß Mit Alkohol vorsichtig sein." „Sie sehen so mißgestimmt aus! Ist Ihnen nicht gut, Herr Doktor?" „Ja, ich mache mir Vorwürfe, daß ich Sie von hier verdränge; jetzt, nachdem ich Ihre Tochter kennengelernt habe. Das ist wirklich ein prächtiges Mädel." Amand Rodewaldt seufzte und ließ sich in den Sessel fallen. „Das ist sie! Aber man kann nichts machen, Herr Doktor Ringsberg!" „Was werden Sie eigentlich anfangen?" „Das weiß ich heute noch nicht. Am liebsten ginge ich mit OM nach drüben." „Kennen Sie Südwest?" nic «u Äff' Oe' Oe Wovon man sprichi Mes für den Gast. — Keine Werbung am falschen Ort. Kleinstadt schlägt Großstadt um Nasenlänge. Wie die Presse meldete, soll künftig den vorbildlichen Hotels und Gasthäusern ein Gastlichkeitsschild als Zeichen äußerer Anerkennung verliehen werden. Das deutsche Beherbergungsgewerbe ist für seine hochentwickelte Gast haus- und Gaststättenkultur bekannt. In bezug auf Sau- herkeit, Ausstattung und zuvorkommende Bedienung hat es in der ganzen Welt keine Konkurrenz zu befürchten. Aber eine Steigerung des Guten ist immer noch möglich, mit anderen Worten: Das Bessere ist des Guten Feind, und wenn das Beste auf diesem Gebiete gerade gut genug ist, so ist es erst recht zu begrüßen. Wie sicht es aber mit den Gästen? Ist nun auch jeder Gast in seinem Verhalten so vorbildlich, daß man auch ihn durch ein, oder in diesem Falls müßte man Wohl richtiger sagen, einen Gastlich keitsschild auszeichnen könnte? Der Grundsatz „Alles sür den Gast", den jeder Gastwirt gern befolgt, schafft mit unter eine Lage, die mir durch größtes Taktgefühl ge meistert werden kann. Muß beispielsweise jeder Gast be dient werden? Es entspricht jedenfalls dem gesunden Volksempfinden, daß — ganz abgesehen von der Nicht bedienung Betrunkener, wo die Rechtslage klar ist — der Gastwirt zum Beispiel keinem Gast Speise und Trank zu verabreichen braucht, durch dessen Verhalten er sich mit Recht gekränkt fühlt, der ihn vielleicht einmal zu Unrecht angeschwärzt oder in der Stadt verleumdet hat. Wie wird man auf schickliche Weise einen Gast los, der andere Be sucher durch sein Verhalten belästigt? Da gibt es u. a. den bekannten „Stammtischschreck", der sich um jeden Preis „lieb Kind" machen und Eingang in eine fremde Stamm tischrunde finden möchte, die seine unliebsame Herzlichkeit keineswegs erwidert. In diesen und ähnlichen Fällen wird vom Gastwirt eine Kunst der Menschenbehandlung verlangt, die nicht erlernt werden kann, sondern die man in die Wiege mitbekommen haben mutz. Etwa 300 000 Be triebe des Gastwirtsgewerbes mit rund eineinhalb Mil lionen Angestellten sind bemüht, den Grundsatz „Alles sür den Gast" in die Tat umzusetzen. Vergelten wir ihnen gleiches mit gleichem durch nicht minder vorbildliches Verhalten. auf einer Farm und habe die ganzen Kämpfe mitge- macht. Ich bin als Hauptmann entlassen worden." „Und Sie hätten Lust, wieder nach drüben zu gehen?" „Riesige Lust! Aber es ist ja kaum möglich. Mein Ka pital reicht zur überfahrt und um mich ein paar Monate über Wasser zu halten. Ankäufen kann ich mich nicht. Ob man drüben Bedarf an tüchtigen... Inspektoren hat, entzieht sich Einer Kenntnis." „Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen, Herr Hauptmann. Sie dürfen ihn mir aber nicht Lbelneh- En!" stimmt schnell aneignen. Ich brauche in der Hauptfachs einen Mann, der äuftreten kann und sich Respekt ver schafft. Und das liegt Ihnen! Ich zahle di« freie über fahrt, Sie müssen einen Kontrakt auf wenigstens viep Jahre machen, dann zahle ich auch die Rückfahrt. An Gehalt erhalten Sie pro Monat fünfundsiebzig Pfund und eine Tantieme, die pro Monat etwa fünfundzwanzig Pfund ausmacht." , „Sie sind sehr anständig im Gehalt, Herr Doktor!" ' „Das ist die Summe, die der abgehende Leiter erhielt, Herr Hauptmann. Leitende Stellen werden drüben sehr gut bezahlt. Also einverstanden? Wollen Sie es der-, suchen?" > Amand Rodewaldt schlug dankbar ein. Mt einem Male erfüllte ihn eine Helle Freuds, denn jetzt kam er ja in Ossis Nähe. Von Kapstadt konnte er schnell mal nach Südwest reisen. , Ossi traf den Vater «Nein an, denn Doktor Ringsberg hatte sich inzwischen zur Ruhe begeben. Als Ossi Platz nahm und erwartungsvoll auf den Vater sah, wurde ihr mit einem Male etwas bänglich zumute und der Batey spürte es. j „Mädel", begann Rodewaldt behutsam, „ich glaubet ich muß dir jetzt einmal sehr wehe tun!" Mit großen, erschrockenen Augen sah ihn Ossi an. „Warum, Vater?" „Ich habe Walkow... verkauft! An Doktor Ringsberg» Er übernimmt das Gut am ersten Juli!" i Ossi war zumute, als hätte sie einen Schlag bekam» men und sie saß da wie ein flügellahmes Vögelchen, Tränen standen in ihren schönen Blauaugen. „Du hast Walkow verkauft?" stieß sie hervor, und dia Tränen liefen ihr über die Wangen. „Ja", entgegnete Rodewaldt schweratmend, „ich kvnntq es nicht mehr halten, Mädel. Ich habe so viele Jahres einen hoffnungslosen Kampf geführt, aber nun reichen« meine Kräfte nicht mehr aus, diesen Kampf weiterzu-, führen. Es mußte einmal ein Ende gemacht werden." ! Ossi sah schweigend vor sich hin, ihr Atem ging schwer! «M> sie sirchte nach Worten. i „Ich kann verstehen, Kind, wie schwer es dich trifft« Glaube mir, daß es mir genau so wenig leicht wird, dorr hier z« gehen; denn schließlich war Walkow unsere Hei mat. Aber es geht nicht anders, jetzt kann ich noch alls meine Schulden bezahlen. Würde ich noch warten, dann! wäre das vielleicht nicht möglich. Ob mir noch einmal ein so günstiges Angebot gemacht wird, wie durch Doktor; Ringsberg, das wage ich zu bezweifeln." „Es bleibt dir aber... ein größeres Vermögen, DH ter? Damit ich mich um dich nicht zu sorgen brauche?^ Hanptm-ann Rodewaldt sah ihn erfrmrt an. ,Menn Sie überzeugt sind, daß ich dieser Position ge wachsen bin, dann sofort!" „Sie sind dieser Position bestimmt gewachsen. Die we nigen Kachkenntniffe, die nötig sind, werden Sie sich be- * Das Einfache und anscheinend Bequeme mutz nicht im mer das Richtige sein. Der Werberat hat in einem Schrei ben an die Wirtschaftsgruppe Einzelhandel dagegen Stel lung genommen, daß in den Schaufenstern mancher Geschäfte noch immer eine unzulässige Werbung durch Aushang von Angeboten über Zimmervermietungen, An- und Verkauf von Gegenständen usw. betrieben wird. Zugegeben, daß es mitunter bequem erscheinen mag. sich eines derartigen England will Lem Bargeld geben Gimou über die Schwierigkeiten der polnischen Einkrcisungs- * nnleihe. Auf Anfragen im Unterhaus gab Schatzkanzlsr Sir John Simon am Dienstag eine Erklärung zum Stand der Verhand lungen über die Einkreisungsanieihe an Polen ab. Die britische Negierung habe einen Erportgarantiekredit bis zur Höhe von 8 Millionen Pfund angeboren. Was eine Baranleihe an Polen anlange, so sei es Ser britischen I ebenso wie der französischen Regierung unmöglich gewesen, eine Einigung über die Bedingungen dieser Anleihe so rechtzeitig zu erzielen, daß das Parlament die hierfür not wendige Gesetzgebung noch vor den Parlamemskerien be schließen könne. Aus dis Frage Daltons, ob der Schatzkanzler alle Anstren gungen machen wolle, nm diese Verhandlungen zum Abschluß zu bringen, und ob er diese sich nicht Hinschleppen lassen wolle, gab, Simon keine Antwort. Dis Schwierigkeiten bestehen vor allen Dingen darin, daß England den Polen kein Bargeld geben will, sondern in der Hauptsache nur Kredite, die zn Rüstungsankausen in Eng land Verwender werden sollen. Man will also nicht nur, daß Polen sein Blut für England opfert, sondern auch seine wirt schaftliche Dreiheit. M«s Ms aSee Wett. Ein typischer Fall jüdischer Nachsucht und Morvlnsr wird aus Denver (USA.! gemeldet Ein jüdischer Patiem in einem Sanatorium für Lungenkranke verwundete eine Pflegerin durch Revolverschüsse schwer, eine zweite leicht und beging dann Selbstmord. In einer hinterlassenen Notiz begründete der Jude seine scheußliche Bluttal damit, daß die Pflegerinnen die jüdische Raffe gehaßt hätten. (I) IS v. H. mehr Besucher auf der Großglocknerstraße. Seit der Heimkehr der Ostmark hat der Besucherstrom in den ost märkischen Gauen gewaltig zugenommeu. Das drückt sich ganz besonders in den Zahlen ans, dis von der Großglockner-Hoch- alpenstratze gemeldet werden. Bis zum 30. Juni war die Be sucherzahl auf dieser schönsten und gewaltigsten Alpenstraße Großdeutschlands um 19. v. H, gegenüber dem Vorjahr ge stiegen. Steinhäger brachte Einbrecher zur Strecke. Nach Beseiti gung der Gittertüreu und sonstigen Hindernisse waren der er heblich vorbestrafte 32jährige Walter Howien aus Buer und ein 18jähriger Begleiter in die Gaststätte „Tonhalle" in Minden eingedrungen. Im Keller wurde ihnen das reichhaltige Lager von geistigen Getränken zum Verderben. Nachdem sie sich au Sekt und Likören gelabt hatten, sprachen sie besonders aus giebig dem Steinhäger zu. L. wurde von der Müdigkeit über mannt und schlief neben seiner Beute ein. — Die Bielefelder Strafkammer verurteilte ihn zu zwei Jahren Zuchthaus und Sicherungsverwahrung, während der Achtzehnjährige mit sechs Monaten Gefängnis davoukam. Im Grabe geboren. In Meinberg im Lipper Land wurde eine 42jährige Frau, die als Leiche aus dem Wasser gezogen worden war, beerdigt. Daun wurde das Gerücht lau!, daß die Frau schwanger gewesen und keines natürlichen Todes gestorben sei. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Ausgrabung an, und als man den Sarg öffnete, wurde die Entdeckung ge macht, daß zwei Tote in dem Sarge ruhten, im Schoße der Mutter ein voll ausgetragenes neugeborenes Kind. Prof. Dr. Junqmichel vom Institut für gerichtliche Medizin in Göttingen bat den Fall geprüft und festgestem, daß die Geburt des Kin des zwei Tage nach der Einsargung der Toten erfolgt ist. Von gerichtsmedizmischcr Seite wird zu diesem Fall erklärt, daß ein solcher Geburtsfall einer Toten durchaus denkbar und nicht ohne Vorbild ist. Die im Körper der Toten entwickelten Fäulnisgase führen die Ausstoßung der toten Frucht herbei. Blumenkübel wurde wieder Taufbecken. Ende 1937 wurde in Rodenkirchen in Oldenburg in einem Garten ein Blumenkübel entdeckt, der sich schließlich als ein altes Tauf becken des großen Meisters Ludwig Münstermann erwies. Es stammt aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts und hat seinen Platz in der Kirche von Rodenkirchen gehabt. Der Kirchsn- gemeinde ist es jetzt gelungen, den wertvollen Taufstein zurück zuerwerben. Nach gründlicher Instandsetzung wurde er in der Kirche wieder ausgestellt. Feuer in einem deutschen Frachtdampfer. Im Lagerraum des deutschen Dampfers „Wolfburg" wurde bei Beginn der Löschungsarbeiten im Hafen von Antwerpen Feuer entdeckt. Wahrscheinlich hat sich die Ladung auf hoher See entzündet. ÄreiNlÄÄjurÄdwA Urbeberrechtichub Krib-Mardicke-Berla", Hamburg S Am Abend kam Besuch aus der Nachbarschaft. Herr von Leoben stellte sich mit seinem Sohn Paul ein, Oberst Schroeder kam mit seinen beiden Töchtern Ulla und Bea trice, sowie seinem Sohn Leonhard. Es wurde ein sehr vergnügter Abend, und die jungen Leute inszenierten ein Tänzchen. Der große Radioappa rat lieferte di« Musik dazu. Kurz nach n«un Uhr meldete der Diener Hense seinem Herrn, daß Doktor Ringsberg eingetroffen sei. Das war dem Hauptmann im ersten Augenblick wenig angenehm und nahm ihm die Stimmung, denn Doktor Ringsberg, der jahrelang in den Tropen gelebt hatte, war der neue Besitzer vom Rittergut Walkow. Rodewaldt empfing ihn unten in der Diele. Der akte Herr entschuldigte sich, daß er ihn heute so plötzlich über falle. „Aber ich bitte Sie, Herr Doktor, das tut doch nichts. Ich habe ein paar Gäste da, Sie find uns willkommen, nur möchte ich Sie nicht schon heute als neuen Besitzer des Gutes vorstellen. Das werden Sie begreifen." „Selbstverständlich, Herr Hauptmann, stellen Sie mich einrach als einen alten Bekannten vor. Wäre «S möglich, daß ich mein Domizil jetzt schon auf Walkow aufschlage? Es gefüllt mir nicht mehr in der Stadt, und ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich in Pension nehmen könn ten. Sie brauchen nicht zu befürchten, daß ich Ihnen auf die Nerven falle, aber ich Weitz, was für ein ausgezeich- meter Landwirt Sie sind, und ich möchte gern noch etwas von Ihnen pDsMereu." „Aber gern, Herr Doktor, den Wunsch erfülle ich Ihnen mit Vergnügen. — Aber jetzt kommen Sie mit zu unseren Gästen." benswütdig, als er Hörle, daß sie tn etwa einer Woche die Überfahrt nach Südwestafrika antreten wollten. Ossi holt« chn einmal zum Tanz. Doktor MngSbsrg Var zwar ss.hr erstaunt, aber es nahm crfteM a«. So herrschte bis kurz nach Mitternacht eins auSW- steichnete Stimmung, und als sich die Gäste vsrabschk-- dstsn, da sagten sie immer wieder, daß sie es außer ordentlich bedauerten, daß sie Ossi nun verlass«.
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