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EeimMMMMall Emm ml SW Anlagen der Luftwaffe besichtigt Am Dienstag besichtigte Generalseldmarschall Göring in Begleitung von Generaloberst Milch, Staatssekretär Körner und dem Chef des Generalstabes der Luftwaffe, Jeschonnek, den Flugplatz Munkmarfcb und die dort liegenden Verbände der Luftwaffe, ferner den Flugplatz Rantum mit den Großan lagen für Wasserflugzeuge. Der Generalfeldmarschall wurde überall, wo er sich zeigte, von der Einwohnerschasl und den Badegästen der Jnseldörser mit stürmischem Jubel und Heilrusen begrüßt. 'ISO 060 kommen nach Tannenberg Die Vorbereitungen zur 25-Jahr-Feier der Tannenbergschlacht. 53 Sondrrzüge. Seit einigen Tagen hat der Bürozug des Reichsautozuges „Deutschland" in Tannenberg Quartier bezogen, um die Vor bereitungen für die große 25-Jahr-Feier der Schlacht bei Tan nenberg zu treffen. Die Vorarbeiten liegen in der Hand des sogenannten „Organisationsstabes Tannenberg". Wie man schon jetzt ersehen kann, wird die alte Kampf- stätte am 27. August eine gewaltige Kundgebung erleben. In 38 Sonderzügen werden die Teilnehmer aus allen Kreisen des Gaues Ostpreußen nach Tannenberg kommen Ferner werden 10 000 Kraftwagen und Omnibusse im Gau mobilisiert. Mit den Sonderzügcn werden 38 000 Volksgenossen und weitere 70 000 bis 80 000 Volksgenossen mit Omnibussen, Personenkraft wagen und Lastkraftwagen nach Hohenstein befördert. Rund ein Viertel des gesamten ostpreußischen Kraftwagenbestandes wird zur Beförderung der Teilnehmer nach Tannenberg ein gesetzt sein. Aus den übrigen Gauen des Reiches kommen etwa 15 Son derzüge, die besonders die ehemaligen Teilnehmer derSchlachtbeiTannenberg, die Mitglieder der NS.- Kriegsopferversorgung und des NS.-Reichskriegerbundes brin gen werden. Das Gebiet 1 (Ostland) der Hitler-Jugend führt einen Radfahrmarsch nach Tannenberg durch, der rund 20 000 Hitlerjungen aus dem ganzen Gau zur Kundgebung heranführen wird. 1500 Dieter südwestlich des Rcichsehrenmals entsteht eine Zeltstadt für 20 0 0 0 V o l k s a e n o s s en. Die Zeltstadt verfügt über ein eigenes kleines Wasserwerk, 650 Wasserzapf stellen. An der bei der Großkundgebung in Tannenberg statt findenden Kranzniederlegung am Ehrenmal nehmen alle die Fahnen der Regimenter, die bei der Schlacht bei Tannenberg gekämpft haben, sowie die Fahnen der Traditionsregimenter aus dem Reich teil. Für die Feldparade sind in einer Ausdehnung von 400 Meter Länge 40 sich hintereinander staffelnde Stehtribünen für 40 000 Personen fertiggestellt. Die Ehrentribüne wird 2000 Gäste der Reichsregiernng ausnchmen. Alle übrigen Teilnehmer können von bequemen Sichtplätzen aus der Feldparade bei wohnen. Der Führer auf dem Parteitaggelände. Der Führer weilte auf dem Parieitaggelände in Nürnberg und ließ sich über den Stand der Vorbereitungen für den „Parteitag des Friedens" unterrichten. (Weltbild-Wagenborg-M.) Hundsiags und I Grad Katte! Der plötzliche Kältccinbruch. — Mit Wetterbesserung nicht zu rechnen. Der Kälteeinbruch, von dem jetzt große Teile des süd lichen Bayerns während einer Zeit betroffen wurden, in der die Menschen eigentlich unter der Hitze der Hundstage stöhnen müßten, ist zweifellos auffallend und bemerkenswert, wenn auch — wie der Reichswetterdienst auf Anfrage mitteilt — ein empfindlicher Temperatursturz im Juli nichts Außerge wöhnliches ist. Immerhin hat der Einbruch kalter Luftmassen einen Tem- peraturrückgang von erheblichem Ausmaß zur Folge gehabt. Während am Sonnabend früh die Nullgradgrenze noch bei 4000 Meter lag, ging sie am gleichen Tage bereits auf 2600 Meter zurück. Am Dienstag lag die Nullgradgrenze bereits bei 1800 Meter. Bis auf 1500 Meter herab ist nachts Schnee gefallen. Das Nebelhorn meldete am Dienstag früh 2 Kälte grade, aus der Zugspitze wurden minus 7 Grad gemessen. Im unmittelbaren Alpenvorland, wie Bad Tölz und Bad Reichenhall, war die Temperatur aus 6 Grad Celsius zurück gegangen. In München wurden am Dienstag früh 9 Grad Wärme verzeichnet. In den Allgäuer Alpen liegt bis zu 1600 Meter herab Neuschnee Großglocknerstraße stellenweise unpassierbar Nach Mitteilung des amtlichen Straßenwetterdienstes ist die Großglocknerstraße zwischen Ferleiten und Heiligenblut durch Schnee st ürme stark verweht. Der Verkehr ist zwischen Ferleiten und Hochtor unmöglich. Da die Schneestürme am Dienstag anhielten und die Temperatur bis auf minus 5 Grad sank, konnte die Straße auf dieser Strecke nicht geräumt werden. Zwischen Hochtor und Heiligenblut wurde die Groß glocknerstraße geräumt und gestreut. Mit einer raschen Wetterbesserung ist, so sagt der Wetter dienst, noch nicht zu rechnen, vielmehr bleiben die Tempe raturen auch in den nächsten Tagen unter dem Julidurch- schnitt. Olkanverheerungen in OSeriialien Der Wettersturz hat auch viele Teile Italiens berührt und zu schweren.Sturmverwüstungen geführt. So richtete in der Lagune von Venedig eine über hundert Meter hohe Windhose, die über das Gebiet des Hafens hinwegfegte, er heblichen Schaden an. Durch die Gewalt des Wirbelsturms wurden zwei an den Molen liegende Dampfer losgerissen und eine Barke zertrümmert. Einige Verladekräne wurden durch den Sturm wie Kreisel in Bewegung gesetzt, wobei die Führerkabinen vollständig in die Brüche gingen. Die Dächer von mehreren Magazinen und Getreidespeichern wurden ab gedeckt. Auch in Genua und Triest tobten orkanartige Stürme, die verschiedentlich Sachschäden verursachten. Dessau hat die meisten RundfunHörer Starke Zunahme der Rundfunkdichte. — Zur großen Rund funkausstellung. Am 28. August wird in der Reichshauptstadt die dies jährige Große Deutsche Rundfunk- und Fernseh-Rundfunk ausstellung eröffnet. Aus Anlaß dieser Ausstellung gibt das Statistische Reichsamt neues Material über die Rundfunk verbreitung in Deutschland bekannt, aus dem hervorgeht, daß Deutschland heute mit dem Bestand an Rundfunkteilnehmern an zweiter Stelle steht und nur noch von den USA. über troffen wird. Von Mitte 1938 bis Mitte 1939 hat die Zahl der deutschen Rundfunkteilnehmer von 10,4 aus 12,6 Millionen oder um 21 Prozent zugenommen. Die Rundfunkdichte, auf 100 Haus haltungen bezögen, stieg von 55 aus 63. Vor allem ist in den Landesteilen eine starke Erhöhung der Zahl der Rundfunk teilnehmer festzustellen, die bisher zurückgeblieben waren, in erster Linie in den agrarischen Gebieten. Dies bestätigt auch eine erstmals durchgeführte Erhebung in den Gauen der NSDAP. In den Gauen mit einer niedrigen Rundfunkdichte hat der Bestand im letzten Jahr meist stark zugenommen. In der Bäuerischen Ostmark, die nach wie vor im Altreich am schwächsten mit Rundfunkgeräten versehen ist, stieg die Zahl der Rundfunkteilnehmer fast um ein Drittel. An unterster Stelle steht Kärnten mit 29,6 Rundfunkteilnehmern auf 100 Wohnparteien. Erstmals ist auch die Rundfunkdichte der Großstädte an Hand von Angaben über den Wohnungsbestand errechnet worden. Die höchste Rundsunkdichte weist hiernach Dessau mit 87,3 Teilnehmern aus 100 Wohnungen auf. Es folgen Kiel, Stuttgart, Rostock, Bremen, Düsseldorf und Königsberg. Berlin steht erst an 11. Stelle mit 79 Hörern. Die niedrigste Rundfunkdichte hat Hindenburg mit 48 Teilnehmern auf 100 Wohnungen. Verhältnismäßig schwach ist die Verbreitung des Rundfunks noch in den Städten der Ostmark, die höchste Rundfunkdichte haben Innsbruck und Salzburg. Auch im Sudetengau bestehen noch große Aus weitungsmöglichkeiten. Auf der diesjährigen Großen Deutschen Rundfunk-MSf,«^ lung ist, wie alljährlich, auch der Rundfunkarbeil her deutschen Jugend wieder ein breiter Raum gewidmet. Ei» Ausstellungsstand der Reichsjugendführung läßt erkennen, daß die HI. mit allen Sparten des Rundfunks vertraut ist. Zu gleich soll damit die Bedeutung des modernen technischen Mit tels für das junge Deutschland von heute nachgewiefe« werden. Gedenkstunde im Galgenhof Erinnerungsfeier zum 5. Jahrestag der Julierhebung in Wie» Wien stand am Dienstag im Zeichen des Gedenkens an di« Erhebung im Juli 1934. Die Unterdrückung der natio nalen Bevölkerung war unerträglich geworden, die Empörung über die Knechtung der Nationalsozialisten aufs Höchste gestiegen. Da unternahmen es die Männer der » Standarte 89. durch einen Handstreich auf das damalig« Bundeskanzleramt die Gewaltherrschaft zu beseitigen. Ei« zweiter Trupp besetzte das Gebäude der Ravag. Hm ganzen Lande, vom Marchfeld bis in die entlegensten Alpentäler« flammte der Widerstand gegen ein volksfremdes Svstem auf. Roch einmal gelang es damals den volksfremden Machthabern« die Erhebung des Volkes niedcrzuwersen Im Galgenhos des Landgerichtes versammelten sich am 5. Jahrestag der Erhebung die Männer der U Standarte 8S zusamnien mit den Vertretern der Partei, des Staates und der Wehrmacht, um der Männer zu gedenken, die vor fünf Jahren ihren Einsatz für Volk und Führer mit dem Lebe» bezahlen mußten. In dem schmalen dreieckigen Hof nahmen die Julikämpfer zusammen mit dem Jungsturm 1923 „Adolf Hitler". München, unter hohen Pylonen Aufstellung und hörten den von eine« Sprecher vorgelesenen Bericht über das heldenmütige Sterbe« Holzwebers und Plane Has. O-Oberführer Scharitzer, ^-Oberführer Kaßl «nd Standartenführer Glatz legten hieraus an den von Opserseuer« gekrönten Pylonen, die die Namen der toten Helden trage«, Kränze nieder. In der Stratze der Julikämpfer wurde im Anschluß an die Gedenkstunde im Galgenhof an dem Haus, von dem auS die Julikämpfer vor fünf Jahren die Fahrt zum Bundes kanzleramt angetreten hatten, eine Gedenktafel enthüllt. Die ^-Standarte 89 marschierte darauf zum Bundeskanzleramt, wo Standartenführer Glaß einen Kranz au der Eriuncrungs- tafel niederlegte. Im Hochtal der Wimbach bei Berchtesgaden fand eine große Uebung des Gebirgsrägerregiments M) statt, bei dem Truppe und Führung den vollen Einsatz aller teckmische« Kampfmittel des modernen Gebirgskrieges erproben kann- ten. Die Tragtiere konnten oftmals nicht eingesetzt werde«, und dann mußte jeder Mann 40 Kilogramm Last ans dem Buckel in steilem Anstieg tragen. — Die Tragtiere b«» Gebirgsmarsch. (Scherl-Wagendorg-Bä.) Bei der schwersten Artillerie unserer Wehrmacht. Zu den schwersten Geschützen unserer Wehrmacht gehören die Eiseitbahngcschütze, die schnell von einer Front zur anderen verschoben werden können. Wir bringen hier zwei Aufnahmen von einer Uebung unserer schwersten Artillerie. Dikd links: Wenige Minuten nach Abgabe des letzten Schusses kann der Geschützzug des Eisenbahngeschützes die Feuerstellung verlas sen, bevor feindliche Mebbatterien seine« Standört angs- fchniGen haben. Das Bild rechts vevanschaultzcht di« tigen Dimensionen des Geschützrohres. / (Piiz-WageiOma 20