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Hr. 77. PAPIER-ZEITUNG. 2465 Papierstoff-Holländer von Carl Hromadnik in Pasing bei München. D. R. P. 75722. Zusatz zu D. R. P. 72030 (Kl. 55). [Vergl. Pap.-Ztg. 1894, S. 240.] Nach vorliegender Erfindung ist der durch das Hauptpatent geschützte Holländer in der Weise abgeändert, dass die in der Ebene der mittlern Scheidewand liegende Verlängerung der Scheidewand durch eine Zwischenwand ersetzt ist, die winkelrecht zur Scheidewand zwischen diese und die Umfassungswand in schräger Lage eingebaut ist und das Flügelrad aufnimmt. Indem man bei dieser Ausführungsform das Flügelrad in unmittelbarer Nähe des Grundwerks und der Messerwalze anbringen kann, wird die Wirkung des Flügelrades erheblich verstärkt. Man braucht ferner gar keine Stopfbüchse für die Flügelrad-Achse, wenn man dieselbe von oben antreibt, und nur eine Stopfbüchse, wenn man die Achse durch den Boden des Holländers nach unten hindurch gehen lässt und die Triebkraft hier einleitet. Hierdurch wird die Anbringung des Flügelrades bei schon vorhandenen Holländern erleichtert, ja in vielen Fällen erst ermöglicht. In den Figuren ist mit a die Umfassungs wand, mit b die mittlere Scheidewand des Troges bezeichnet; Grundwerk c und Messerwalze d sind nur in Fig. 1 punktirt angedeutet. Zwischen a und b ist die Zwischenwand e eingebaut, welche schräg liegt und nach dem Grundwerk und der Messerwalze hin geneigt ist. In einer ziemlich dicht anschliessenden Höhlung der Wand e läuft das hohle Flügelrad f mit tangentialen Speichen; dasselbe saugt bei S an und drückt nach D hin. Die Achse g des Flügelrades geht nach unten durch den Trogboden hindurch und ist daselbst durch eine Stoffbüchse h abgedichtet. Sie erhält ihren Antrieb durch eine unter dem Aufstellungsraum des Holländers angebrachte Welle i vermittels der Zahnräder kk. Patent-Anspruch: Eine Ausführungsform des unter Nr. 72 030 patentirten Papierstoff-Holländers, bei welcher die Verlängerung der Scheide wand durch eine zwischen letztere und die Umfassungswand ein gebaute, schräg liegende Zwischenwand (e) ersetzt ist, in welcher das Flügelrad (f) von der im Hauptpatent angegebenen Beschaffen heit kreist. Vorrichtung zum Anreiben von Tusche von Adolf Jacob Ryniker in Interlaken (Schweiz). D. R. P. 74815 (Kl. 70). Das Gestell a ist mit einer Platte b, welche zugleich als Auf lage für den Tuschnapf t dient, starr verbunden und kann mittels Schraube c an einen Tisch geschraubt werden. In dem Gestell a ist eine vertikale Welle d gelagert, welche mittels der Räder eele2 in rasche Umdrehung versetzt werden kann. Auf der Welle d befindet sich ein auf- und abwärts verschiebbarer Quersteg f, welcher in der tiefsten Lage durch einen Keil g auf der Welle d festgehalten wird. Der Keil g, an welchem zwei Zäpfchen g l angebracht sind, welche in einem Schlitz des um die Achse h drehbaren Gabelhebels i gleiten können, wird mit Hilfe der Zapfen g l , des Hebels i und der Spiralfeder k in der Nuth fest gehalten. In dem Quersteg f sind zwei Hülsen l und D parallel zur Welle d befestigt, welche zur Aufnahme und Führung der Tusch stücke m und m‘ dienen. Letztere werden durch Spiralfedern, welche in den Hülsen l und l 1 oberhalb der Tuschstücke m und m 1 angeordnet sind, auf den Boden der Tuschschaale gedrückt und geben beim Drehen der Welle d an das in der Tuschschale befindliche Wasser Farbstoff ab. Es ist Vorsorge getroffen, dass die Tuschstücke m und m' beim Hinaufschieben des Quersteges f, was erforderlich ist, wenn die Tuschschaale entfernt werden soll, nicht aus den Hülsen herausfallen. Patent-Ansprüche: 1. Eine Vorrichtung zum Anreiben von Tusche, Farbe und dergl. dadurch gekennzeichnet, dass mehrere je ein Tusche- oder Farb stück aufnehmende und je mit einer Schraubenfeder zum Andrücken der Tuschestücke an die Schale versehene Hülsen (l Z 1 ) in einem auf- und abschiebbaren Quersteg (f) um eine die Bewegung auf den Quersteg übermittelnde Achse (d) gruppirt sind. 2. (Betrifft eine Vorrichtung, welche das Hinausfallen oder Herausdrücken der Tusche- oder Farbstücke aus den Hülsen beim Aufwärtsschieben der letztem verhindert.) Drahtheftmaschine mit selbstthätiger Klammerbildung von Julius Theodor Otto Ortloff in Berlin. D. R. P. 7544G (Kl. 11). Bei dieser Drahtheftmaschine werden die aufeinander folgenden Bewegungen des Gehäuses, sowie der in demselben befindlichen Kopftheile (Messer und Stössel) dadurch hervorgerufen, dass an diesen Theilen angebrachte Rollen hintereinander in einem und demselben hin- und herbewegten, an dem Antriebshebel befindlichen Kurvenschlitz laufen. Zur Erzielung verschieden langer Klammern findet ein mit Ansatz versehenes Messer Verwendung. Das Biegeklötzchen ist für verschiedene Drahtstärken ein gerichtet. Verfahren zur Herstellung von Autotypie-Platten von Dr. Eugen Albert in München-Schwabing. D. R. P. 75783 (Kl. 15). Eine Beschreibung des Verfahrens wurde in Nr. 64 gegeben.