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No. 7«. Neue Geschäfte und Geschäftsveränderungen. Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntniss zu geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen. Hermann Feil & Co. ist die Firma einer in Berlin SW., Lindenstr. 70, neu begründeten Buch- und Kunstdruckerei. Herr Heinrich Giess hat in Wiesbaden unter seinem Namen eine Buch-, Papier- und Schreibwaarenhandlung errichtet und die Vertretung derselben Herrn L. A. Kittler in Leipzig übergeben. Die Buchdruckerei Wirth & Co. in St. Gallen ist seit 1. Juli an eine Aktien-Gesellschaft übergegangen, und die Firma verändert in Buchdruckerei Wirth (A.-G.), St, Gallen. Die Leitung derselben ist Herrn Theod. Wirth übertragen. Graphische K u n st - A n s t al t e n, Meisenbach, Riffarth & Co., Gesellschaft mit beschränkter Haftung, ist die Firma eines in Leipzig im August d. Js. begründeten Unternehmens. Gegenstand desselben ist Herstellung, Benutzung und kaufmännischer Vertrieb jeder Art von Erzeugnissen der Reproduktionstechnik. Das Stammkapital beträgt 80000 M. Die Herren Georges Rigaux in Berlin und Ralph J. Sachers in Leipzig sind Gesellschafter, und beide zeichnen die Firma gemeinschaftlich. DerKartonnagen-FabrikantHerrPaul Emil Greulich,Leipzig, ist als Mitinhaber der Firma A. Näumann, Kartonnagenfabriken mit Dampfbetrieb in Leipzig und Zeitz, eingetragen. Die Zeitzer Fabrik dient ausschliesslich zur Anfertigung von Luxus-Karton nagen, während sich die Leipziger Fabrik besonders mit der Fabrikation, von Lager- und Versandt-Kartons befasst. A. Gulde’s Buch-, Kunst- & Musikalienhandlung in Lahr ist unter der Firma A. Gulde’s Buchhandlung (William Teuscher) in den Besitz des Herrn William Teuscher über gegangen. Die Herren Otto Klemm in Leipzig und Alb. Koch & Co. in Stuttgart behalten die Vertretung. Albert Heymann in London, früher Theilhaber der Firma H. Gottstein & Co., zeigt an, dass er das Geschäft unter der neuen Firma Albert Heymann & Co. an der neuen Stelle, 97 Queen Victoria Street, London, E. C., fortführen wird. Die Aktien-Gesellschaft Vereinigte Pinsel-Fabriken in Nürnberg veröffentlicht einen Prospekt, wonach sie ihre Aktien in den Börsenverkehr zu bringen beabsichtigt. Das Aktien-Kapital der im Oktober 1889 eingetragenen Gesellschaft beträgt 3000000 M. Die in den verflossenen fünf Jahren ver theilten Dividenden betrugen bez. 71/2, 81/2, 6, 61/2 und 8 pCt., die Gesammt-Abschreibungen 205422 M. In der Bilanz ist eine Hypothekenschuld von 878052 M. aufgeführt. Die Gesellschaft hat 15 Pinselfabrikations-Geschäfte, fast sämmtlich in Nürnberg, käuflich erworben und besitzt Zweigniederlassungen in Linz a. D., London und New York. Jährlich werden für etwa 4 Millionen M. Waaren erzeugt. Zur Ausgabe gelangen Aktien im Nominalwerth von 150000 M. zum Kurs von 121 pCt. Konkurs. Papier-Fabrikant Ernst Friederich, alleiniger Inhaber der Firma Theodor Friederich in Garnen. Rechtsanwalt Dr. jur. Gerwinn ist Konkursverwalter. Anmeldefrist bis 3. November, Prüfungstermin 17. November. Fabrikfest. Die Brieger Geschäftsbücherfabrik W. Loewen thal feierte am Sonnabend ihr Fabrikfest. Zu diesem Zweck ver sammelten sich nachmittags im Bergelgarten die Angestellten, Werkführer und Arbeiter, im ganzen über 400 Personen. Bei Konzert, Kaffee und Kuchen wurden Ansprachen gehalten und im Freien Volksspiele gespielt, zu denen sehr hübsche Gewinne ausgesetzt waren. Bei der gemeinschaftlichen Tafel wurden die jenigen Angestellten und Arbeiter, die über 10 Jahre thätig sind, in besonderer Weise geehrt, darauf folgte Theater und Ball. Reiche Blumenspenden und Ansprachen seitens der Angestellten zeugten von dem aussergewöhnlich guten Einvernehmen zwischen Chefs und Arbeiterschaft. Ausstellung 1896 herzustellenden Einrichtungen wurden von ver schiedenen Seiten Vorschläge gemacht. Vom Minister der öffent lichen Arbeiten ist ein besonderer Ausschuss eingesetzt, der die obwaltenden Verhältnisse untersuchen und zur sichern Bewältigung des Massenverkehrs geeignete Vorschläge machen soll. Seitens dieses aus hervorragenden Eisenbahn-Technikern zusammengesetzten Ausschusses sind umfassende Maassnahmen beabsichtigt. Abgesehen von einer bedeutenden Erweiterung des vorhandenen Treptower Bahnhofs ist die Errichtung eines eigenen Ausstellungs-Bahnhofs an der Görlitzer Chaussee in Aussicht genommen, wodurch die Möglichkeit gegeben wäre, innerhalb einer Stunde 42 Züge ab zulassen, wovon 16 zur Stadtbahn, 6 zum Nordring, 12 zum Süd ring (Potsdamer Bahnhof) und 8 zum Görlitzer Bahnhof geführt werden. Man ersieht hieraus, dass ein direkter Personenverkehr von den Ausstellungs - Bahnhöfen auch nach dem Nordring in Aussicht genommen ist, ein Umsteigen in Stralau-Rummelsburg für die in Betracht kommenden Reisenden also entbehrlich wird. Zwischen Stralau-Rummelsburg und Treptow würden somit nicht weniger als 22 Züge stündlich verkehren. Da bei normaler Besetzung ein Zug 400 bis 500 Personen fassen kann, so könnten 20000 Personen stündlich in jeder Richtung zwischen Berlin und Treptow bequem und ohne Ueberfüllung durch die Eisenbahn befördert werden, abgesehen von den zahlreichen Beförderungs mitteln, die durch Perdebahn- und Omnibuslinien und durch Dampfschiffe zur Verfügung stehen. Preis-Ausschreiben für Tapeten. Der Verein für deutsches Kunstgewerbe hat drei kunst gewerbliche Konkurrenzen für Berliner Künstler und Handwerker ausgeschrieben, darunter zum 1. Dezember Muster für eine Papier tapete. Näheres theilt der Schriftführer des Vereins im Kgl. Kunstgewerbe-Museum auf Anfrage mit. An unsere geehrten Geschäftsfreunde 73198] in und um Berlin. Durch Zirkular haben wir unsern geehrten dortigen Geschäfts freunden davon Mittheilung gemacht, dass nach freundschaftlichem Uebereinkommen mit Herrn Heinrich Steinberg in Berlin unser Commissionslager vom 1. September d. J. ab von Herrn Adolf Kurz, Kaiser Franz-Grenadierplatz No. 14, übernommen worden ist. Herr Steinberg schrieb uns unterm 20. August: . . . ich werde ja selbstverständlich alle Anfragen resp. Wünsche meiner hiesigen Kundschaft Ihrem Vertreter überweisen . .. Dieses Versprechen scheint aber Herr Steinberg mit dem Augenblicke vergessen zu haben, in welchem unsere Waaren seine Räume verliessen, denn durch besondere Umstände wurden wir veranlasst, ihn zweimal auf die Probe zu stellen, wodurch wir zu unserm Bedauern erfuhren, dass Herr Steinberg bez. seine Angestellten den nach unsern Erzeugnissen Fragenden erklärten: „Das Lager sei zurück gegangen, und ob wir (die Unterzeichneten) uns auch ferner dort vertreten liessen, wüssten sie nicht. In den nächsten Tagen solle ein neues Lager kommen und seien dann die Sachen zu denselben Preisen wieder zu haben.“ Zu Vorstehendem haben wir nichts hinzuzufügen als die Bitte an unsere geehrten Geschäftsfreunde, die Dienste unseres jetzigen Vertreters, des Herrn Adolf Kurz, Kaiser Franz-Grenadierplatz 14, Telephon No. 3386, Amt VII, recht oft in Anspruch zu nehmen, welcher es an zuvorkommender und pünktlicher Bedienung nicht fehlen lassen wird. Hochachtungsvollst Zwickau i. S., den 20. Sept. 1894. Förster & Borries. Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896. Die Anmeldungen zu der Berliner Gewerbe-Ausstellung 1896 mehren sich von Tag zu Tag. In den Kreisen der gewerbe treibenden Bevölkerung Berlins wird das Interesse für die Aus stellung immer lebendiger, es bethätigt sich durch das Bestreben, grosse Raumflächen zu sichern, und in dem Wetteifer, die Aus stellungs-Gegenstände in besonders eigenartiger und fesselnder Weise vorzuführen. Anfangs Oktober werden die Vorsitzenden sämmtlicher Gruppen zu einer Berathung über die Erweiterung und Ausgestaltung der einzelnen Abtheilungen zusammentreten. Betreffs der seitens der Eisenbahn-Verwaltung für die Gewerbe- H. Huber & Co., London E.C., 26, Upper Thames St. 7." Papierfabrikanten ...Vertreter für England. [7231«