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PAPIER-ZEITUNG. 2893 Kr. 75. Kleine Mittheilungen. auf ZU, 10 M., oder in 136 Lieferungen je 50 Pf. Die häufig beobachtete Erscheinung, i C frei ist J^onzert-Programm HiQideröscheij JZhein^old /Kursbuch n r s s h p e p Die strengen Formen der Mediaeval sind durch leichte Abänderungen, die aber im allgemeinen innerhalb der Grenze des Zulässigen bleiben, modernisirt und dem Tagesgeschmack angepasst worden. Zu diesen Aenderungen gehört — wenn man will — schon die rundliche Form der schrägen Anstriche einiger Buchstaben, z. B.: Die häufig beobachtete Erscheinung, dass glänzend begonnene Werke in ihrer Fortsetzung manche Enttäuschung brachten, trifft bei einer Postkarte z. B. sind zwei Federhalter so gestellt, dass sie je eine Seitenleiste bilden; der innere Raum ist mit einer Empfehlung bedruckt und an den Rändern, jenseits der Abbildungen, steht das Wort »Kerbhalter«. Auf einer andern Karte ist eine Reise- Ankündigung zu lesen, und in einem Schildchen am Rande findet sich eine Aufzählung dessen, was der Vertreter der Firma an Neuheiten vorzulegen hat. Ein grosses, in lithographischem Farbendruck ausgeführtes Doppelblatt, welches im Juli dieses Jahres ausgegeben wurde, enthält auf einer der vier Seiten die Nach bildung eines alten Pergamentes; das herabhängende Siegel zeigt das Gründungsjahr der Firma an. Eingänge. Heintze & Blanckertz, Berlin, schicken uns einige Drucksachen 0 r a p g e Büchertisch. Spamer’s Illustrirte Weltgeschichte. Mit besonderer Berück sichtigung der Kulturgeschichte, unter Mitwirkung anderer bewährter Fachmänner neubearbeitet und bis zur Gegenwart fort geführt von Prof. Dr. Otto Kaemmel und Dr. K. Sturmhoefel. Verlag von Otto Spamer in Leipzig. Dritte, völlig neugestaltete Auflage. Vollständig in 8 Bänden, in Halbfranz gebunden, je Schriftgiesserei-Neuheiten. Erzeugnisse der Firma J. G. Scheiter & Giesecke, Leipzig. Die vorliegende, aus halbfetter Mediaeval-Cursiv durch gehaltene Ergänzungs - Buchstaben gebildete »Galathea« eine Auszeichnungs- und Titelschrift vornehmen Charakters. Die Schrift, von der wir hier einige Zeilen abdrucken, liegt in elf Graden vor, und durch Verwendung der Versalien grössern Grades zu den kleinern lässt sich weitere Abwechselung schaffen. Die drei kleinsten Grade haben die Ergänzungsbuchstäben nicht, sie sind hierbei auch nicht nöthig. Kunstgewerbliches Preis-A usschreiben STEYERMÄRKISCHE NA TIONALTRACHT Gedenktafel zum Andenken an Beethoven jirtistic ^TEKV J\fovelties Unter dieser Rubrik werden Eingänge besprochen und technische Anfragen beantwortet, die sich das Buchgewerbe beziehen. Wir bitten um Einsendung von Aecidenzen, die sich zur Besprechung eignen, unter Angabe, ob Anführung der Finna erwünscht ist, oder nicht. die mit Sorgfalt ausgestattet sind und den geschäftlichen Interessen der genannten Firma wohl zu dienen vermögen. Auf dieser vorzüglichen Weltgeschichte nicht zu. Der Text hält sich auf gleicher Höhe, und zahlreiche Text-Abbildungen, Karten, Beilagen und Facsimile-Nachbildungen von Plänen, Urkunden usw. erhalten das Interesse ungemindert wach. Der VI. Band, der von der 35. bis 51. Lieferung reicht, enthält 36 solcher Beilagen, von denen einige beträchtliche Grösse haben und mehrfach zusammengefaltet werden mussten. Es ist ein eigener Reiz, die Handschriften berühmter Leute, die der Geschichte angehören, gleichzeitig mit ihrem Leben und Thaten vor uns auf leben zu sehen. Wir finden Briefe von Wallenstein, Pappenheim, von Kaiser Ferdinand II. von Oesterreich an Wallenstein, endlich die Nachbildung des berühmten Pilsener >Schlusses«, in welchem sich 49 Offiziere Wallenstein’s diesem trotz kaiserlicher Ungnade auf Leben und Tod verpflichten. Diese Schriftstücke versetzen uns zurück in eine der interessantesten Episoden des dreissigjährigen Krieges, die mit dem tragischen Ende des Friedländers abschloss. Von den übrigen Beilagen erwähnen wir: Facsimile eines Briefes König Karls I. von Grossbritannien, dann den Befehl zur Hinrichtung dieses Königs, die Facsimiles von Briefen Colbert’s an Mazarin, von Ludwig XIV. an Turenne, vom Grossen Kurfürsten an den Fürsten Johann Georg von Anhalt-Dessau (Bericht über den Sieg bei Fehrbellin). Auch ein Theil der »Väterlichen Ermahnung« des Kurfürsten Friedrich Wilhelm vom 19. Mai 1667, ein Jahr vor seinem Tode geschrieben, erweckt unsere Sympathien für diesen grossen Fürsten aufs Neue. — Vom VH. Bande liegen die Lieferungen 52 bis 59 vor, die wiederum eine Fülle historischer Reminiscenzen anregen. Die Geschichts - Darstellung reicht bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts. Der Wechsel als Zahlungsmittel. Bearbeitet von Wilhelm Trempenau. Verlag von Jüstel & Göttel, Leipzig. Preis geh. 1 M. Das kleine Werk giebt auf 34 Seiten eine klare, verständliche Dar legung des Wechselrechts. Die einzelnen Formen des Wechsels werden unter Beifügung von Mustern erläutert, und das Wesen des Wechsel verkehrs wird in all seinen Beziehungen erörtert. Koch’s Geschäfts-Adressbuch IV. Enthaltend die Adressen der europäischen Tapeten-, Teppich-, Portieren-, Möbelstoff-, Kattun-, Cretonne-, Gardinen-, Stickerei- und Linoleum-Fabriken, sowie der Musterzeichner für diese Branchen. Verlag von Alexander Koch, Darmstadt. In Leinenband. Das Buch enthält auf 134 Seiten äusserst wichtiges Adressen- Material für die betheiligten Fabrikationszweige. Dies ist um so werth- voller, als ähnliche Adressbücher unsers Wissens nicht bestehen. Der Text ist gut geordnet, die bekannte sorgsame Art des Koch’schen Verlages wird seine Zusammenstellung wohl beeinflusst haben. Der Druck ist vortrefflich. Zoll-Vademecum für Buch- und Papiergewerbe, sowie die damit zusammenhängenden Industriezweige. Nachtrag 1893 bis 1894. Verlag von G. Hedeler, Leipzig. Der Nachtrag ist diesmal 281 Seiten stark, er bringt alle Verände rungen, die in den letzten beiden Jahren in den Handelstarifen und Zollbestimmungen aller Länder eingetreten sind. Format und Aus stattung sind der Haupt-Ausgabe entsprechend. Kaufleuten und Aussen- Handeltreibenden ist das Buch unentbehrlich.