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2318 PAPIER-ZEITUNG. Nr. 78 kamen, betrug der Zoll für Kartonpapier 4 Rubel das Pud und ist jetzt auf 3,30 gesetzt; für Buntpapier war der frühere Zoll 10,60, in der höchsten Zeit sogar 20,67 und ist jetzt 8,75. Ich kann nicht beurtheilen, wie für jede einzelne Fabrik diese Zölle wirken, meine Erfahrungen haben mich aber belehrt, dass das Geschäft sich bedeutend gehoben hat. Ich finde den Hauptvortheil auch weniger in den etwas erniedrigten Zöllen, als darin, dass wir nun in der Lage sind, richtig und sicher rechnen zu können, weil die Zölle auf längere Zeit gebunden sind. Der Verein hat in dem bei den Verhandlungen seitens unserer Regierung zu gezogenen Zollbeirath volles Entgegenkommen gefunden. Nament lich hat sich Herr Kommerzienrath Vogel aus Lunzenau für die Papier-Industrie sehr interessirt und Alles gethan, was möglich war. Von der Regierung sind uns eine Reihe von Mittheilungen zugegangen, die den Mitgliedern theils durch die Zeitung, theils durch die Listen bekannt geworden sind. Eine Besprechung schliesst sich an den Bericht nicht. 2. Rechnungslegung durch den Kassenführer Herrn Fr. Wilh. Abel. Der vorliegende Kassenabschluss hat folgenden Inhalt: Soll. weniger Ameisen, und nach kurzer Zeit bleiben sie ganz fort. Pf M. M. Pf 31 75 12 Sept. 15 50 1 88 7 20 4 13 224 Mai 19 54 49 26 64 16 50 Sept. Sept. 1 1 311702 An 2688 23 10 1 2688 23 3117 02 G. wollte das Buch nur bei Ihnen bestellen. B. 1 1 60 500 37 17 9 50 23 560 3 1893 Mai 1894 Sept. Octbr. 1894 April 7 2688 1893 Juli Pf. 89 M. 2479 10 X. Haben. Vor etwa 14 Tagen bestellte ich bei Ihrem frühem Reisenden Herrn X., jetzt für Fa. Z. in D., ein Cassabuch, mit dem ausdrücklichen Bemerken, dieses Buch bei Ihnen zu bestellen. Gestern kam nun das Buch, ersehe aber, dass der Innendruck lautet: Z., Geschäftsbücher- Fabrik. Obgleich genannte Firma Ihre Vertretung hat, so frage ich an, ob auch der Druck auf dem Titelblatt seine Richtigkeit hat. Ich frug s. Z. Herrn X., ob er für Sie komme, was er auch bejahte, ich An Bestand » Guthaben für 1 Beitrag 1t. Abschluss 1892/93 86240 500 — 236 70 1089 13 (Diese Postkarte befindet sich im Original bei den Akten der Staatsanwaltschaft.) Ich reiste daraufhin sofort persönlich nach G., um den Fall zu untersuchen. Bei B. wurde mir bestätigt, dass mein früherer Reisender X. die Frage: «Sie kommen doch für Kaiser, damit wir es niemandem Falschen bestellen« bejaht habe, worauf ihm Bestellung zu theil wurde. Bei T. in G. erklärte X., Kaiser wolle sein Geschäft vergrössern und habe zu diesem Zwecke eine Filiale in D. errichtet, wo das Bücher geschäft konzentrirt werden solle. Er käme nun für diese Kaiser’sche Filiale; hier erfolgte ebenfalls Bestellung. Auch bei andern Firmen in G. hat sich X. als mein Reisender aufgespielt, Bestellungen aber nicht erhalten. Wie ich erfuhr, soll er sich dabei sogar Adresskarten mit meiner Firma bedient haben. Die gelieferten Bücher wurden von den Bestellern behalten, sei es, dass sie nöthig gebraucht wurden (die Lieferung erfolgte erst drei Wochen nach Bestellung), sei es, dass der Betrug erst nach Inangriffnahme Unlauterer Wettbewerb. Zu Nr. 71, Seite 2255 und Nr. 69, Seite 2192. Plauen i. V., 7. September 1894. Um dem Fragesteller die gewünschte Aufklärung geben zu können, theile ich Ihnen den Sachverhalt vollständig mit. Mein früherer Reisender X. trat vor etwa Jahresfrist bei der Firma Z., Accidenz-Druckerei in D., als Prokurist in Stellung. X. war z. Z. mein Vertreter und blieb das auch bis Ende November 1893. Erst nachdem ich erfuhr, dass X. beabsichtigte, selbst eine Geschäftsbücher- Fabrik zu gründen, und mir etwa ein Dutzend Leute auf nicht gerade ehrenhafte Weise abspenstig gemacht hatte, entzog ich ihm meine Ver tretung und machte dies meinen Kunden in D. mit Zirkular bekannt; nach andern Städten ein gleiches Zirkular zu versenden, hielt ich nicht fürnöthig: Am 4. Februar d. J., nachdem ich X. meine Vertretung schon ent zogen, erhielt ich nun von Herrn Kommerzienrath B. in G. eine Post karte folgenden Inhalts: Bestand Davon 1000 M. sächs. Rente . . . . 500 M. 31/2 pCt. Stadtanleihe 225 M. 4 pCt. Rentenbriefe . bei der Sparkasse baar . . Auf eine Anfrage theilt der Vorsitzende mit, dass hinsichtlich der gemeinsamen Ausgaben zwischen dem Schutzverein der Papier industrie und dem Verein der Buntpapier-Fabrikanten eine Regelung dahin getroffen ist, dass in der Regel zwei Drittel der Ausgaben von dem erstern, ein Drittel von letzterm getragen werden. 3. Lage der Buntpapier-Fabrikation. Vorsitzender: Ich habe an sämmtliche Mitglieder des Vereins Rundfragen gerichtet, die sich hauptsächlich mit diesem Gegenstand beschäftigen. Da jedoch Niemand eine Antwort ertheilte, so muss ich annehmen, dass kein Bedürfniss zu einer Besprechung vorliegt. 4. Sind für die Buntpapier-Fabrikation Ausnahmen von dem Gesetz über die Sonntagsruhe erwünscht, weil sie zu Zeiten Saison- Industrie ist? Vorsitzender: Ich habe im Sommer dieses Jahres an die Mitglieder des Vereins einen Fragebogen betreffs der Sonntags ruhe gesandt und auch angefragt, ob eine Versammlung zur Besprechung der Frage nothwendig erscheine. Von 56 Mitgliedern haben 20 geantwortet, davon waren 13 gegen eine Versammlung und 7 dafür, aber letztere waren auch nicht alle der Meinung, dass ein Bedürfniss zu Ausnahmen im Gesetz vorliege. Die Aktiengesellschaft in Aschaffenburg hat die Bedürfnissfrage rund weg verneint. Auf Antrag des Herrn Weinberg wird beschlossen, die Berathung mit Punkt 9 der Tages-Ordnung des Schutzvereins zu verbinden, der den gleichen Gegenstand behandelt. ö. Vorstandswahl. Die Herren Kommerzienrath Max Krause und Kommerzienrath Theodor Wiskott, die nach § 5 der Satzungen aus dem Vorstand scheiden, werden wiedergewählt. Damit ist die Tages-Ordnung erledigt, das von Herrn Wein berg aufgenommene Protokoll wird genehmigt und die Versamm lung um 11 Uhr geschlossen. Die Gegenwart fremder Gase in atmosphärischer Luft lässt sich nach E. Hardy (D. R. P. 74678) erkennen, wenn von zwei gleichgestimmten Pfeifen die eine mit reiner Luft, die andere mit der zu prüfenden Luft gleichzeitig zum Ertönen gebracht wird. Klingen die Pfeifen verschieden, so sind fremde Gase vorhanden. Ob sich die Erfindung bewährt hat, wissen wir nicht, aber wenn sich der Gehalt der Luft an Grubengasen durch eine musikalische Skala feststellen liesse, so könnte vielem Unglück vorgebeugt werden. eingegangene Beiträge 6 für 1893, ä 10 M 50 » 1894, ä 10 Sparkassenzinsen für 1893 Aktien-Zinsen für 1000 M. sächs. Rente auf 30. 6., 30. 9., 31. 12., 31. 3., 30. 6. . . . „ 500 M. Stadtanleihe auf 1. 10., 1. 4. „ 225 „ Rentenbriefe „ 1.10., 1. 4. 50 50 Rothe Ameisen. In Nr. 70 wurde im Briefkasten unter Nr. 738 angefragt, wie man die gefrässige Ameise vertreiben könne, die in den Lumpen sälen sehr lästig wird. Ein Papier-Fabrikant war so freundlich, folgende Erklärung einzusenden: Die sogenannte «rothe Ameise« ist wahrscheinlich amerikanischen Ursprungs. Sie wird leicht zur Plage, da sie sich überall einnistet, und so ungemein vermehrt, dass sie bald nach Millionen zählt, wenn man nicht rechtzeitig energisch vorgeht. Die Nester sind äusserst schwer aufzufinden, und auch schwer zugänglich. In jedem Nest sind einige Weibchen, die täglich einige Hundert Eier legen. Es kommt also haupt sächlich darauf an, diese Weibchen auszurotten, was man am besten durch die »Arbeiter« erreicht, welche die Nahrung heranschaffen. Zu diesem Zweck streut man auf die Stellen, an denen sich die Ameisen mit Vorliebe sammeln, etwa 30 bis 40 g Borax, oder man macht eine Mischung von Borax und Zucker in kochendem Wasser zurecht, die man dann in Thonscherben überall hinsetzt. Die Arbeiter kann man dann noch besonders dadurch anlocken, dass man bei freier Verwendung von Borax winzig kleine Speisereste in die Mitte desselben legt. Die herbeiströmende Schaar geniesst nicht nur selbst, sondern schleppt auch viel in die Nester. Schon am zweiten Tage erscheinen merklich Für Antheil an Anfertigung von 51 Diplomen (L. Döring) Belag Nr. 2 » Antheil an Glas, Rahmen und Verpackung von 51 Diplomen (Müller & Sohn), Belag Nr. 3 . » Antheil an Stenograph. Arbeiten bei der Ver sammlung in Leipzig, Belag Nr. 4 . . . . „ C. Hofmann, Berlin, a Conto der Mitglieder beiträge für 1893/94, Belag Nr. 5 „ Antheil an Auslagen Kommerzienrath Krause, Berlin, 1/3 von 148 M. 74 Pf., Belag Nr. 6 „ Kommerzienrath Krause für 1 Kranz Wilisch, Belag Nr. 7 » 1 Mitgliedsbeitrag Kommerzienrath Krause für 1894 (wofür ä Conto der Auslagen derselbe belastet bleibt) » Porti, Bestellgeld, Schreibmaterialien u. Schreib gebühren vom 1. 5. 93 bis 1. 9. 94, Belag Nr. 9 _ Bestand Herrn F. W. Kaiser ,, 3. Febr. 1894. Plauen i. V.