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Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original - Patentschriften werden, Lweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Matrizenprägmaschine von Albert John Kletzker und John George Goesel in St.Louis (V.St.A.). D.R.P.75001 (Kl. 15). Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Matrizenpräg- maschine, bei welcher die einzelnen Stempel an ihrer Stirnseite die Typen tragen und auf einem radial verschiebbaren Stempel halter in mehreren konzentrisch zum Drehpunkt des letztem gelegenen Kreisbogen angeordnet sind. Die einzelnen Stempel werden durch eine von Tasten aus zu bethätigende Hebel-Ueber- tragung in eine solche Stellung gedreht, dass infolge Kupplung einer rotirenden Welle mit einer das Stanzwerk tragenden Welle der Stempel von dem Stanzwerk getroffen und in die Matrizen platte eingedrückt wird. Einzelheiten und Schutz-Ansprüche wolle man aus der Patentschrift ersehen. Vorrichtung an Ziehpressen für Pappe, Blech und dergl. zum Vorschieben des zu bearbeitenden Stoffes von Maschinen- Kartonnagen A.-G. in Hamburg. D. R. P. 75028 (Kl. 54). Mit Hilfe dieser Vorrichtung soll der zu bearbeitende Stoff der Bewegung des arbeitenden Stempels oder sonstigen Werk zeuges entsprechend vorgeschoben werden, um die Reibung und Beanspruchung des Stoffes auf Zug möglichst zu vermindern, damit auch solche Stoffe auf der Ziehpresse bearbeitet werden können, welche infolge ihrer geringen Haltbarkeit bisher nicht verwendet werden konnten, wie z. B. sprödes Blech, Holz- und Strohpappe u. a. m. Zu diesem Zweck sind eine Anzahl Rollen oder Kreis ausschnitte mit gezahnter oder gerauhter Oberfläche seitlich von dem Stempel so ange bracht, dass sie allein oder im Verein mitSpannrin gen das Ein spannen der zu bearbeitenden Stoffplatte bewirken. Diese Rollen oder Kreisausschnitte sind nun mittelbar oder un mittelbar mit dem arbeitenden Stempel oder dem sonstigen Werkzeuge verbunden, sodass sie dem Vorschub desselben entsprechend gedreht werden und dadurch den zu bearbei tenden Stoff nach der Mitte zu vorschieben. An der Gestellplatte A ist der die Matrize b umgebende Untertheil a und der hülsen artige, den Stempel e führende Obertheil g — der erstere fest, der letztere mittels des Hebels f verschiebbar — angebracht. Die Matrize bildet entweder nach oben eine ebene Platte, oder es sind an ihr eine An zahl Arme c angebracht, welche die Rollen oder Kreisausschnitte d tragen. An der verschiebbaren Stempelhülse g sind die Halter h angebracht, die die gezahnten Rollen oder Kreisausschnitte r tragen. Ueber den Stempel e ist die Büchse k geschoben und mit ihm fest verbunden, von welcher eine Anzahl Arme l ausgehen, die an ihrer untern Innenseite zu Zahnstangen ausgebildet sind. Diese stehen mit den Rollen r in Eingriff. Sobald nun der Stempel e gegen die eingespannte Stoff platte p vorzugehen beginnt, drehen die Zahnstangen l diesem Vorschub entsprechend die Rollen oder Kreisausschnitte r, und diese schieben den Stoff nach der Mitte zu. Es findet somit eine dem Vorschub des Stempels genau entsprechende zwangläufige Bewegung des zu bearbeitenden Stoffes statt. Patent-Anspruch: An Ziehpressen und dergl. eine Vorrichtung zum Vorschieben des zu bearbeitenden Stoffes, bestehend aus Rollen oder Kreis ausschnitten (r) mit gezahntem oder gerauhtem Rand, welche durch eine von dem arbeitenden Stempel oder sonstigen Werk zeug (e) bethätigte Antriebvorrichtung (l), Zahnstange oder dergl., zwangläufig bewegt werden. Erweiterungsfähiger Einband von Leschinsky in Berlin. D. R. P. 74 449 (Kl. 11). Der Buchrücken ist aus Winkeln w von Metall gebildet, deren längere Schenkel zwischen den Papierlagen liegen. Durch die Winkel und die Papierlagen sind an mehreren Stellen Schnüre t gezogen, welche den Rücken zusammenhalten. An einer Stelle sind in die Schnüre Spiralfedern m eingeschaltet, damit die selben nachgiebig werden und nach Belieben mehr oder weniger Einlagen P gemacht werden können, während die Deckel aber doch stets fest auf den Einlagen liegen. Die Deckel sind mit dem obersten und untersten Winkel w je durch Scharniere verbunden. Nach Bedarf werden neue Winkel eingelegt. Patent-Anspruch: Ein an beliebiger Stelle erweiterungsfähiger Einband, dessen Rücken aus Winkeln von Metall besteht, welche mit dem einen Schenkel zwischen die Blätter des Buches gelegt und gemeinsam mit diesen mittels durchgezogener gespannter Schnüre zusammen gehalten sind. Vordruckwalze mit auf geschobenem gemustertem Cylinder von Emil Hoesch in Düren (Rheinpreussen). D. R. P. 75236 (Kl. 55). Um verschiedenartige Muster auf Papier in der Weise aufzutragen, dass die Papiermasse dort, wo das Muster es erfordert, auf dem Papier wie ein Relief aufgelagert erscheint, wird nach vorliegender Erfindung ein dem Muster entsprechend durchlochter Cylinder (Blechrohr) auf das Drahthemd der Vordruck walze geschoben. Die zur Verwendung gelangende Vordruckwalze a, welche auf für alle vorkommenden Muster benutzt wird, kann als Schlauchvor druckwalze oder als Scheibenvordruckwalze hergestellt werden. Auf diese Walze a werden cylindrische Rohre c ge schoben, die aus Messing, Zink, Kupfer, Aluminium oder sonstigem Metall blech bestehen, das dem Muster entsprechend durchlocht ist. Es können auch die gemusterten Metallrohre direkt ohne Unterlage eines Schlauches über Rosetten, welche auf einer durchgehenden Achse sitzen, geschoben werden. In die Durchlochungen der Rohre, unter welchen sich das wasserdurchlässige Drahthemd der Vordruckwalze befindet, wird der Papierstoff hineingedrängt, wodurch das Papier das dem Muster entsprechende Aussehen erhält, und zwar in der Weise, dass die Papiermasse aufgetragen erscheint. Pat ent-Anspruch: Ein dem herzustellenden Muster entsprechend durchlochter, über das Drahthemd der Vordruckwalze (a) oder direkt über auf einer durchgehenden Achse sitzende Rosetten zu schiebender dünnwandiger Blechcylinder (c) zur Herstellung von auf dem Papier erhaben erscheinenden Mustern. der durchgehenden Achse b sitzt und Farbcylinderkuppelung an Tiegeldruckpressen von J. G. Scheiter & Giesecke in Leipzig. D. R. P. 75699 (Kl. 15). Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, mittels welcher die beiden Cylinder eines Doppelfarbwerks derart gekuppelt werden, dass an der axialen Hin- und Herbewegung des einen Cylinders auch der andere theilnimmt, ohne mit einer besondern Bewegungs vorrichtung versehen zu sein. Zu diesem Zwecke sind an den Enden des zweiten Cylinders ringförmige Vorsprünge (Flansche) vorgesehen, welche in Nuthen des sich bewegenden Cylinders greifen. Hierdurch wird der zweite Cylinder mitgenommen. Patent-Anspruch: Eine Farbcylinderkuppelung an Tiegeldruckpressen, gekenn zeichnet dadurch, dass die eine Farbwalze, um an der axialen Hin- und Herbewegung der andern theilzunehmen, dadurch mit derselben gekuppelt ist, dass sie mit einem Flansch in eine Ring- nuth derselben eingreift oder mit zwei Stirnflanschen über die Enden derselben übergreift, wobei ein Stirnflansch durch eine Feder ersetzt werden kann.