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Papierzeitung
- Bandzählung
- 19.1894,52-78
- Erscheinungsdatum
- 1894
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 19.1894,52-78
-
- Titelblatt Titelblatt -
- Register Inhalt I
- Ausgabe Nr. 52, 1. Juli 1669
- Ausgabe Nr. 53, 5. Juli 1701
- Ausgabe Nr. 54, 8. Juli 1733
- Ausgabe Nr. 55, 12. Juli 1765
- Ausgabe Nr. 56, 15. Juli 1797
- Ausgabe Nr. 57, 19. Juli 1829
- Ausgabe Nr. 58, 22. Juli 1857
- Ausgabe Nr. 59, 26. Juli 1889
- Ausgabe Nr. 60, 29. Juli 1917
- Ausgabe Nr. 61, 2. August 1945
- Ausgabe Nr. 62, 5. August 1973
- Ausgabe Nr. 63, 9. August 2005
- Ausgabe Nr. 64, 12. August 2037
- Ausgabe Nr. 65, 16. August 2069
- Ausgabe Nr. 66, 19. August 2097
- Ausgabe Nr. 67, 23. August 2129
- Ausgabe Nr. 68, 26. August 2157
- Ausgabe Nr. 69, 30. August 2189
- Ausgabe Nr. 70, 2. September 2221
- Ausgabe Nr. 71, 6. September 2253
- Ausgabe Nr. 72, 9. September 2285
- Ausgabe Nr. 73, 13. September 2317
- Ausgabe Nr. 74, 16. September 2349
- Ausgabe Nr. 75, 20. September 2385
- Ausgabe Nr. 76, 23. September 2417
- Ausgabe Nr. 77, 27. September 2453
- Ausgabe Nr. 78, 30. September 2485
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Band
Band 19.1894,52-78
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Triebseile. Wir entnehmen einem lehrreichen Aufsatz in der »Zeitschrift für Berg-, Hütten- und Maschinen-Industrie« folgende Stellen: Hanf- oder Baumwollseile finden in neuerer Zeit mit grossem Erfolge da Anwendung, wo die Riemen durch grosse Länge oder Breite zu kost spielig ausfallen, oder wo man unmittelbar von der Dampfmaschine Kraft- Abzweigungen nach verschiedenen Wellen, welche oft in verschiedenen Stockwerken liegen, ausführen will. Die Hanfseiltriebe bürgern sich ein, trotzdem in der Literatur darauf hingewiesen wird, dass sie an sich kraftvernichtend wirken, weil die Seile in ungleichmässig gespanntem Zustande laufen und nicht in genau gleichen Seilscheiben-Durchmessern anliegen. Es kann aber wohl angenommen werden, dass die verschiedenen Abwickelungen zweier zusammenlaufenden Seile durch das mehr oder weniger feste Einlegen derselben in die Lauf rinne ausgeglichen werden. Im allgemeinen werden Baumwollseile zu bevorzugen sein. Manilla seile können mit gleich günstigem Erfolge angewendet werden, wie Seile aus badischem oder russischem Hanf, namentlich bei ganz grossen Seil scheiben von 2 bis 3 m Durchmesser. Für Scheiben unter 1 m Durchmesser sind Baumwollseile allein zu empfehlen, ebenso für unruhige, mit Stössen arbeitende Apparate. Vertikal arbeitende Seiltriebe sollte man möglichst vermeiden. Für im Freien laufende Seile werden Manilla- und Baumwollseile mit einem besondern Schutzmittel gesättigt. Natürlich sind trotzdem die Resultate solcher allen Witterungs-Einflüssen ausgesetzten Triebe keines wegs vorzüglich. Das richtige Zusammenspleissen der Seile ist von ganz besonderer Wichtigkeit. Es erfordert viel Geschicklichkeit und Uebung und sollte daher nur von zuverlässigen und erfahrenen Arbeitern ausgeführt werden, zumal grosse Missstände folgen, wenn diese Arbeit nicht mit aller Sorgfalt vorgenommen worden ist. Wenn auch die Kosten manchmal gross erscheinen, so sind sie doch im Verhältniss zur Dauerhaftigkeit der Seile, welche durch eine gute Spleissung allein gesichert wird, verschwindend. Zur Vermeidung von Unzuträglichkeiten ist auch darauf zu achten, dass überall genügend Spielraum zum Durchhängen der Seile vorhanden ist, sodass diese mit grosser Durchsenkung arbeiten können und nicht oft gekürzt zu werden brauchen. Auch eine solche spätere Kürzung wird man wohlweislich wieder von geschulten Arbeitern vornehmen lassen. Man wird ferner darauf Bedacht nehmen, dass die Seilringe unten ziehen und oben leer laufen. Dadurch werden grössere Bogenstücke der Seilscheiben umspannt, wodurch die Zugkraft der Seile im schlaffen Zustande sich erhöht, und ferner wird dadurch der Raum zwischen den Seilen in bester Weise für das Durchsenken derselben benutzt. Andere Endverbindungen als durch Spleissen haben sich für die Dauer nicht bewährt. Es sind viele dahingehende Versuche gemacht worden, doch scheitern alle daran, dass die Metall-Verbindungsstücke bald die Seilscheiben berühren und dann auch beschädigen. Ausserdem verursachen sie unangenehmes Klappern und Klingen, nutzen sieh schnell ab und beschädigen die Seil-Enden. Die Haltbarkeit der Seile wird wesentlich von der Beschaffenheit der Rillen abhängen. Diese müssen äusserst glatt gedreht und an derselben Scheibe von genau gleichem Querschnitt und genau demselben Durchmesser sein. Die Rillenform der Gegenscheibe muss ebenfalls genau dieselbe sein, damit die Seile durchweg gleichmässig einlegen und abheben. Um das Herausspringen der Seile zu verhüten, werden Ränder zu beiden Seiten der Rillen angebracht. Die Wände der Rillen sind um 45 bis 49° gegen einander geneigt. Den Seilen giebt man eine Geschwindigkeit von 16 bis 20 m in der Sekunde und nimmt für Haupt-Antriebe einen Durchmesser von 45 bis 50 mm. Die Geschwindigkeit über 20 in zu steigern, ist nicht rathsam, da alsdann die Fliehkraft der Adhäsion der Seile zu sehr entgegenwirkt. Den Durch messer der zugehörigen Scheiben mache man 30-mal so gross als den Durch messer der Seile: man vermeidet dann, dass sich die Seile von innen heraus zermahlen, indem die Seile ihrer Steifigkeit wegen zu kurze Biegungen auf die Dauer nicht vertragen. Seile von 55 und 60 mm Durchmesser setzen selbst bei grossem Seil- scheiben-Halbmesser der Umbiegung und Rückbiegung, wie solches bei der Kraft-Uebertragung immerwährend vorkommt, einen gegen dünnere Seile unverhältnissmässig grossen Widerstand entgegen. Die dadurch verursachte Reibung verbraucht Kraft und erhitzt die Seile im Innern, während die Abkühlung mit dem wachsenden Seildurchmesser erschwert wird. Die Achsen-Entfernung der beiden Seilscheiben sei auf alle Fälle nicht kleiner als die Summe der beiden Seilscheiben-Durchmesser. Gewöhnlich nimmt man das 11/2-fache dieses Maasses. Drahtseiltriebe werden angewendet, wenn Kräfte auf grosse Entfernungen übertragen werden sollen. Die geringste Strecke beträgt 15 bis 20 m, von Mitte bis Mitte Seilscheibe gemessen Bei grösserer Nähe derselben ist das Gewicht der freischwebenden Seilstücke zu gering, um die für die Treib wirkung erforderliche Spannung herbeizuführen. Wollte man nun diese durch straffe Anspannung erzwingen, so würden durch Temperatur schwankungen entweder zu grosse Zapfendrücke entstehen, oder es wäre häufiges Nachlassen der Spannung unvermeidlich. Auch längen sich die Seile in der ersten Zeit des Betriebes, sodass schon aus diesem Grunde die direkte künstliche Spannung untauglich ist. Mit Erfolg wird bei kurzen Entfernungen die indirekte künstliche Anspannung in der Weise durchgeführt, dass man das Seil durch besondere Spannrollen straff zieht. Wo sich indessen einigermaassen günstige Ver hältnisse für Riemen oder Hanfseile ergeben, sollte man diese den kurzen Drahtseilen vorziehen. Bei grösserer Entfernung der beiden Seilscheiben als 120 m muss das Seil entweder durch Tragrollen unterstützt, oder besser der ganze Seiltrieb in mehrere kleinere mit geringerem Rollen-Abstande eingetheilt werden. Alsdann erhalten die Zwischen-Seilscheiben zwei Rollen. Die Durchsenkung des Drahtseiles beträgt im treibenden Seilstück etwa 1,5 m, im leerlaufenden Seilstück etwa 3 m auf je 100 m Seilscheiben- Abstand. Der Seilscheiben-Durchmesser und die Umlaufszahl der Trieb welle muss so gewählt werden, dass bei Uebertragung geringer Kräfte das Drahtseil eine Geschwindigkeit von 6 bis 10 m in der Sekunde erhält, bei grössern Kräften kann man bis zu 25 m in der Sekunde gehen. Je grösser der Seilscheiben-Durchmesser gewählt wird, desto länger hält das Seil. Man giebt demselben gewöhnlich das 175-fache des Seil durchmessers. Die Tragrollen erhalten den 0,8-fachen Durchmesser der Seilscheiben. Die gute Instandhaltung der Drahtseile und der Seilscheiben-Fütterungen ist von der grössten Wichtigkeit. Zunächst ist das Zusammenflechten der Seil-Enden mit der grössten Sorgfalt kunstgerecht und ohne dickere Stellen zu erzeugen auszuführen. Dies geschieht ähnlich wie bei Hanfseilen. Die Seil-Enden durch Seilschlösser zu verbinden, ist entschieden aus denselben Gründen, wie bei Hanfseilen besprochen, abzurathen. Man vermeide so lange als möglich, Seile, welche sich im Betriebe längen und alsdann tief herabhängen, zu kürzen, denn bei öfterer Wieder holung wird das Seil durch die Schieissung schneller zerstört, als durch die Abnutzung im Betriebe. Die Seile vor dem Auflegen künstlich zu strecken und dadurch dem Längen im Betriebe möglichst vorzubeugen, hat zu günstigen Resultaten nicht geführt; es sei denn, dass dabei zugleich Quer- Zusammenpressungen vorgenommen werden. Das Auflegen des Seiles sollte mittels Seil-Auflegers geschehen, damit es keine Einknickungen erhält und dadurch nicht schon von vornherein geschädigt wird. Die Dauer eines Transmissions-Drahtseiles kann man nach den bis herigen Erfahrungen auf zwei bis drei Jahre bei fortwährendem Betriebe annehmen, d. h. bis zu der Zeit, wo Ausbesserungen an demselben, durch Abnutzung einzelner Drähte und Litzen entstanden, erforderlich sind, und man das Einflechten von einzelnen Litzen, die gebrochene Drähte enthalten, vornehmen muss. Um Betriebsstörungen vorzubeugen, sollten immer Aushilfs-Seile vor handen sein, die in solchen Fällen fertig zusammengeflochten in Bereitschaft gehalten werden können, wo die Scheiben eines Seiltriebes fliegend auf gekeilt sind. Auch bei Scheiben, welche in zwei Lagern ruhen, kann man fertig gespleisste Seile zumeist vorräthig halten, da leicht ein Lager entfernt, und durch diesen Zwischenraum das Seil eingeführt werden kann. Um das Rosten zu verhüten, bewahre man solche vorräthigen Seile in Kalkpulver. Die Haltbarkeit der Seile hängt ferner wesentlich von der säubern und genauen Ausführung der Seilscheiben und der Tragrollen ab. Die Seilscheiben müssen, bevor sie dem Betriebe übergeben werden, sehr genau ausgewuchtet werden, sodass sie in jeder Stellung im Gleich gewicht sind, andernfalls äussern die überschweren Stellen bei der grossen Umlaufsgeschwindigkeit, welche man den Seilscheiben in der Regel giebt, eine sehr nachtheilige Einwirkung sowohl auf die Lager, als auch auf das Seil. Die Fliehkraft schleudert Scheibe und Axe hin und her, je nach dem Spielraum in den Lagerstellen, und versetzt dadurch das Drahtseil in Schwingungen, welche oft einen solchen Grad annehmen, dass das Seil fortwährend nach links und rechts, nach oben und unten geworfen wird und sich, sowie das Seilscheibenfutter, stark abnutzt. Ausserdem geht hierdurch, wie auch durch vermehrte Reibung in den Lagern, Kraft verloren. Ebenso wichtig ist, dass die Seilscheibenrillen sich in derselben Vertikal- Ebene bewegen, und dass die Axen genau waagrecht gelagert sind; Fehler in dieser Richtung werden sich, wie vorhin bemerkt, nachtheilig bemerkbar machen. Als Seilscheiben-Fütterung hat sich Hirnleder am besten bewährt. Das selbe wird aus alten Riemen oder Leder-Abfällen in passender Form heraus gestanzt und in die Seilscheibenrinne eingeschlagen, sodass sich ein Scheibchen gegen das andere fest anlegt und den innern Querschnitt des Seilscheiben kranzes unten ausfüllt. Vorherige Eintauchung in eine warme Mischung von Fischthran und Harz, oder in eine flüssig gemachte gute Friktions schmiere ist sehr zu empfehlen. Die letzten Stückchen im ganzen Umfange werden eingeleimt. Nach geschehener Ausfütterung wird die Lederfüllung abgedreht und dabei so eingekehlt, wie es der Umfang des Seiles verlangt. Falsch ist es, nur in der Mitte eine Seilrille zur genauen Einlagerung des Seiles einzudrehen. In solchem Falle läuft das Seil bei geringen Seiten schwankungen auf die Kanten der Hohlkehle auf und zerstört diese. Die Hirn-Lederfütterung hält etwa drei Jahre und darüber, je nach der Beschaffenheit des Leders und der Sorgfalt der Arbeit. Mit die Halt barkeit beeinflussend ist der Zustand der Seiloberfläche und die Grösse der Seilspannung. Zur ausschliesslichen Anwendung kommen zur Zeit nur Drahtseile mit Hanfseelen. Drahtseile mit Drahtseelen haben sich nicht bewährt; ins besondere nicht, weil die Zusammenspleissung schwieriger ist, und weil die Reibung der äussern Drähte gegen die harte Seele schnellere Seilzerstörung herbeiführt. Einfuhr von Holzschliff in England. Während in England die Holzschliff - Einfuhr aus den Vereinigten Staaten in letzter Zeit fast ganz aufgehört hat, führt Kanada fortwährend grössere Mengen ein. So erhielt in der zweiten Hälfte letzten Monats Lloyd’s Daily Chronicle Paper Mills 13565 Ballen aus Halifax; 43816 Ballen aus Three Rivers wurden in Liverpool gelandet.
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