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Hr. 89. PAPIER-ZEITUNG. 2201 Durchschreibpult mit Kontrolleinrichtung von B. von Szcza- winski in Elberfeld. D. R. P. 75246 (Kl. 70). Zweck vorliegender Erfindung ist, zugleich mit dem Original einer Schrift mehrere Durchschreibkopien herzustellen, von denen ein Exemplar zur Aufbewahrung als Kontrolle der nieder geschriebenen Notizen fortlaufend auf einem selbstthätig sich auf wickelnden Papierstreifen, ohne Zwischenlücken von unbeschriebenem Papier, verzeichnet stehen soll, während das Original und die Kopien auf den übrigen Streifen je nach ihrem Umfang verschieden lang, also ebenfalls ohne Papierverlust abgetrennt werden können. Die Pultplatte a ist um die untere Kante drehbar an den Konsolen b und c befestigt, welche an Wandhaken aufgehängt werden können. In dem zu einem Schlitz ausgebildeten Lager der Konsole b, sowie in dem gleichen Lager der Konsole c dreht sich um ihre Zapfen die mit zwei oder mehreren Papierstreifen bewickelte Rolle d. Da gewöhnlich äusser dem Original nur eine Kopie von den Notizen gebraucht wird, so soll, in der weitern Beschreibung die Bewickelung der Rolle d mit zwei Papierstreifen angenommen werden. Ein solches Streifenpaar d‘d2 wird nun von dieser Rolle ab zunächst durch den Schlitz a1 hindurch über die Pultplatte und dann unter dem Messer e hinweggeführt. Dieses Messer ist mit seinen Seitenarmen e 1 und e 2 an der Pultplatte drehbar und ruht, leicht drückend, auf dem Streifenpaar d l d 2 . In den bereits oben erwähnten Schlitzlagern der beiden Konsolen drehen sich nun auch die Zapfen einer Aufnehmerolle f, welche mit ihrem Gewicht auf der Rolle d ruht. Sie dient zur Aufnahme des untern der beiden über die Pultfläche geführten Papierstreifens d 2 . Zwischen den beiden Papierstreifen liegt auf dem Pulte das Abfärbeblatt g. Dieses wird straff gezogen und durch zwei Leistchen h und h l in entsprechenden Nuthen der Pultplatte festgehalten. Wenn nun der obere Streifen d l mit Notizen beschrieben wird, so entsteht auf dem untern d 2 die Kopie. Der obere kann unter dem Messer vorgezogen und abgerissen werden, während der an der Rolle f befestigte untere sich genau um dieselbe Länge aufwickelt. Auf diese Weise erhält man zusammenhängend auf einem Streifen sämmtliche Notizen in Kopie, welche auf die abgetrennten Zettel des obern Streifens niedergeschrieben wurden. In Fig. 2 ist die Ab- und Aufwickelung der Papierstreifen, sowie deren Führung über die Pultfläche schematisch dargestellt. Wesentlich ist, dass die Papierstreifen zusammen auf einer Rolle aufgewickelt sind und die daraufliegende Aufnehmerolle den an ihr befestigten Kontrollstreifen um ebensoviel selbstthätig auf wickelt, als die Vorrathsrolle sich ab wickelt, während die Zettel von dem obern Papierstreifen verschieden lang, soweit sie einzeln beschrieben sind, abgetrennt werden können. Patent-Anspruch: Ein Durchschreibpult mit Kontrolleinrichtung, dadurch gekenn zeichnet, dass diejenige Walze, von welcher das zu beschreibende Papier sich abwickelt, ihre Bewegung direkt auf die auf ihr liegende, den Kontrollstreifen aufnehmende Walze überträgt, sodass beim Abziehen des Originalstreifens in beliebiger Länge der Kontrollstreifen sich selbstthätig um dieselbe Länge auf wickelt, zwecks Sicherung der Kontrolle und Vermeidung von Papierverlust. Blechklammern zur Verbindung der Wände von Pappkasten und dergl. von Oswald Heinrich in Mittelwalde i. Schl. D. R. P. 74 861 (Kl. 54). Zur Verbindung zweier zusammenstossender Kasten wände wird nach vorliegender Erfindung entweder ein einziger oder zwei schmale Blechstreifen a verwendet. Im erstem Falle (Fig. 1) sind beide Längskanten des Streifens, im letztem Falle (Fig. 2) ist nur die eine Längskante jedes Streifens mit lappenartigen An sätzen a1 versehen, deren Ränder etwas umgebogen sind. Alle einer Reihe angehörigen Lappen al eines Streifens werden entlang der Kante der zu verbindenden Wand abwechselnd gegen die linke und rechte Wandseite gelegt, nachdem die Wandkante zunächst nass gemacht worden ist. Gleichzeitig wird die Wandfläche an die lappenartigen Ansätze a1 herangedrückt. Hierbei drücken sich die Ränder in die Wand flächen hinein, und es wirken nun die Ränder dadurch auf Festhalten der Verbindung, dass im Falle einer Fig- 1- beabsichtigten Lösung die Ränder den Zutritt der Luft unter die Lappen erschweren, sodass die Ueberwindung des äussern Luftdruckes nöthig wird. Im Falle ein einziger Streifen mit zwei Reihen lappenartiger Ansätze benutzt wird, werden die Ansätze der einen Reihe an der Kante der einen Wand und die Ansätze der andern Reihe an der Kante der andern Wand in der vorbeschriebenen Weise befestigt und, falls die Wände zueinander in einem Winkel stehen sollen, der Blechstreifen entsprechend gebogen. Besitzt dagegen ein Streifen nur eine Reihe Lappen, so ist die andere Kante des Streifens mit Scharnierhülsen a 2 (Fig. 2) versehen, und es sind zwei solche Streifen zum Ver binden zweier Wände nöthig. Die an den Wänden in der vorbeschriebenen Weise befestigten Blech streifen werden mit ihren Hülsen ineinander ge schoben und mittels eines Fig. 2. durch die Hülsen ge ¬ steckten Stiftes b an einander festgehalten. Patent-Anspruch: Verbindungsmittel für dünne Stoffwände, bestehend aus einem Blechstreifen, welcher an beiden Längskanten, oder aus zwei scharnierartig miteinander verbundenen Blechstreifen, die nur je an der einen Längskante lappenartige Ansätze (a1) tragen, welche umgebogene Ränder haben und abwechselnd von beiden Seiten entlang der Wandkante gegen die feucht gemachte Wand fläche gepresst werden, wobei die von den umgebogenen Rändern begrenzten Wandfelder in den napfartigen Vertiefungen der Lappen festgehalten werden. Doppel-Typengiessmaschine von August Foucher in Paris. D. R. P. 75002 (Kl. 15). Die Maschine giesst aus zwei Matern jedesmal zwei Typen gleichzeitig. Die an Typengiessmaschinen gebräuchlichen Abbrech-, Konus -Abschneid- usw. Vorrichtungen sind sämmtlich doppelt vorhanden. Wegen der Einzelheiten und Schutz-Ansprüche ver weisen wir auf die Patentschrift.