Volltext Seite (XML)
Walze b 16/54 und Walze c 8/54 ihrer Farbe, sodass dieses oberste Drittel der Form nach einmaligem Bestreichen der Auftragwalzen mit 56/64 Farbe einer Auftragwalze eingefärbt ist. Nachdem die Walzen unten angekommen sind, ist es erforderlich, zwei Brüche in dieselben einzuschreiben, da die auf den Walzen zurück gebliebene Farbemenge jetzt aut den beiden Hälften derselben ver schieden gross ist. Eine Hälfte der Walze hat sich nur einmal auf der Form abgerollt, die andere Hälfte zweimal (s. Fig. 4—7, Spalte B unten). In Spalte B finden sich ferner diejenigen Ver änderungen verzeichnet, welche auf der Form vor sich gehen, wenn der Walzenwagen zurückläuft. In Spalte C ist das schliess liche End-Ergebniss verzeichnet. Gally- und Golfs Armory-Presse III und IV. Drei Auftragwalzen, jede derselben berührt die Form zweimal. Phönix-Presse der grösste Unterschied zwischen dem obersten und mittlern Drittel 60/64 und 52/64 stattfindet. Diese so wesentlich verringerte Differenz in der Färbung ist aber nicht mehr hin reichend, die bekannte Streifenbildung zu erzeugen, und die Firma Scheiter & Giesecke druckt deshalb auch auf ihrer Phönix- Presse Tonplatten von der vollen Grösse der Form voll ständig gleichförmig und ohne Fehl und Tadel aus. Dies war bisher auf der von ihr vertriebenen Colt’s Armory-Presse nicht möglich, und weil sich in der eigenen Druckerei der Firma das Bedürfniss nach einer tadellos färbenden Presse geltend machte, wurden viele Versuche und Rechen-Exempel angestellt, deren Ergebniss dieses Einfärbungs-System ist. Phönix-Presse III und IV. Vier Auftragwalzen, jede derselben berührt die Form nur einmal. b. S. g Fig. 6 105 64 A. B. c. (60) c. ^50/64^ l 56/64 ) (6) b. (44/64) (52/64 J (6s) a. 1 (35/64) 42/64) 32/64 von a. 16/64 von b. 8/64 von c. — 9/64 von a 6/64 von b. — 6 64 von c. 35 “ 64 32/64 von a. 16/64 von b. 8/64 von c. 10/64 von a. 4/64 von b. + 0 von c. 42 “ 64 16/64 von a. 16/64 von b. 12/64 von c. —10/64 von a. —10/64 von a. ++ 0 von c. 28 64 Aus dieser Darstellung ergeben sich nun folgende Schlüsse: 1. Sämmtliche Walzen, welche das zweite Mal die Form berühren, nehmen von derselben wieder Farbe hinweg (Spalte B. Figg. 4 und 6). 2. Infolgedessen bleibt auch bei denjenigen Pressen, bei welchen die Walzen zweimal über die Form laufen, auf diesen wesentlich weniger Farbe haften, als bei den Phönix-Pressen. Die gesammte abgelagerte Farbemenge beträgt bei letzterer 152 und 168 Theile, gegen 96 und 105 Theile bei Gally-und Colt’s Armory- Presse. Man kann also sagen, dass die Einfärbung der Phönix- Presse um 50 pCt. besser sei, als die der andern beiden Pressen- Systeme. 3. Während bei der Gally- und Colt - Presse der Unter schied zwischen den einzelnen einer verschiedenen Einfärbung unterworfenen Theilen der Form verhältnissmässig bedeutender ist, wird derselbe durch die Scheiter & Giesecke’sche Einrichtung auf ein verhältnissmässig geringes Maass zurückgedrückt. So ist bei Gally und Colt’s Armory (Fig. 6) das unterste Drittel der Form mit 28/64, das mittlere mit 43/64 eingefärbt, während bei der Die Erfindung bedeutet ohne Zweifel einen wesentlichen Fort schritt auf dem Gebiete des Tiegeldruckpressen-Baues, und wird diesen nützlichen Maschinen neue Freunde gewinnen. Bei Alltags- Arbeiten und leichten Formen mag sich eine vollkommene Ein färbung nicht immer nöthig machen, es giebt aber sehr viele Druckformen, z. B. Tonplatten, breite Einfassungen und dergl., die bisher auf Tiegeldruck-Pressen nur mit grossen Umständen, und auch dann noch nicht tadellos gedruckt werden konnten. Bei den Phönix-Pressen wird man Derartiges nicht zu befürchten haben. Sollte das Dreifarbendruck-Verfahren grössere Verbreitung finden, so würde kaum eine andere Tiegeldruck-Presse als die »Phönix« sich dazu geeignet erweisen. Bei diesem Verfahren kommt es bekanntlich nicht nur auf die Wahl, sondern auch auf möglichst gleichmässigen Auftrag der Farbe auf allen Theilen der Druck platte an, da sonst eine unnatürliche Wiedergabe des Originals die Folge ist. Weder die »Gally-Presse« noch »Colt’s Armory« dürften so hohen Ansprüchen genügen können. X.