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Louis Dittberner Buntpapierfabrik — BRESLAU. — (72289 Spezialität „Neugoldpapier“ „ „Kalbleder-Imitation" „ „Schieferpapier“. Hanfpapier- u. Alfeider Bastpackpapier- Düten, =- Maschinen- und Handarbeit, liefert billigst Alfeld (Leine) Otto Hollborn 72229] Alfeider Diiten- u. Papierwaarenfabrik. Handelskammerberichte 1893. Dresden (Schluss zu Nr. 66). Tapeten. Die Dresdener Tapetenfabrik in Pieschen hatte lebhaften Absatz ihrer Fabrikate sowohl in Deutschland als auch in Oesterreich-Ungarn zu guten Preisen; indess liess die Bau- thätigkeit im allgemeinen zu wünschen übrig. Die Wurzener Tapeten fabrik bat wenig Günstiges zu berichten; im Inlande wurde der Absatz, aber auf Kosten der Preise, etwas besser, das Geschäft nach dem Auslande litt sehr unter den ungünstigen Zeit-Verhältnissen. Papierwaaren, Kartonnagen. In zwei Fabriken von Düten, Beuteln, Schachteln usw. in Meissen und Cölln war das Berichtsjahr durch keine erhebliche Aenderung gekennzeichnet; nach dem einen Berichte konnte der Umsatz nur mit Aufbietung aller Kräfte auf der Höhe des Vorjahres behauptet werden, die andere Fabrik hatte etwas lebhaftere Ausfuhr nach Australien. Für die Aktiengesellschaft für Kartonnagen-Industrie in Loschwitz macht sich, trotzdem das Ergebniss wieder sehr gut aus gefallen ist (20 pCt. Dividende bei sehr hohen Abschreibungen), doch der allgemeine auf dem Geschäftsleben lastende Druck sehr bemerkbar. Die Krisis in Australien, die politischen Unruhen in Süd-Amerika, die Silber-Eotwerthung in Ostindien und die aus den gleichen Ursachen mit hervorgehende Geschäftsniederlage in den Vereinigten Staaten wirkten lähmend auf die Ausfuhr, dazu schnitt der Zollkrieg mit Russland alle Verbindungen mit diesem Lande ab. Dagegen hat sich der Umsatz mit staatlichen Anstalten stetig gehoben und Ersatz für den Ausfall des Privatverkehrs gebracht. Erfreulichen Aufschwung nahmen auch die Beziehungen zum Orient, den Donaufürstenthümern und Spanien, während der Verkehr mit Italien unter der finanziellen Lage dieses Staates zu leiden hatte. In Deutschland wurden einige Preiszugeständnisse gemacht, obwohl eine eigentliche Konkurrenz nicht entstanden ist. Pappen aller Art zogen im Preise um ungefähr 30 pCt. an; in den Arbeiterverhältnissen und Löhnen ist keine Veränderung eingetreten. Die Abtheilung der Losch- witzer Fabrik (nicht Aktiengesellschaft) für Rahmen in Pappe, Velours, Plüsch mit Chromos, Blumen usw. hatte, obwohl derselbe Umsatz wie im Vorjahre erzielt wurde, doch im allgemeinen kein günstiges Geschäft da es grosser Anstrengungen dazu bedurfte; in Plüschrahmen war der Umsatz nur mässig und blieb auf billige Sorten beschränkt, namentlich Nord-Amerika erfüllte die gehegten Erwartungen nicht, da gegen Ende des Jahres die Kauflust sehr nachliess. Auch das Geschäft nach Süd- Amerika lag aus bekannten Ursachen sehr darnieder, nach Frankreich und Italien hob sich der Umsatz etwas, nach Spanien und Russland war er gleich Null. Eine Dresdener Kartonnagenfabrik, die ähnliche Artikel verfertigt, bezeichnet den Geschäftsgang als mittelmässig, der Inland-Umsatz war bei sehr gedrückten Preisen grösser als im Vorjahre, die überseeischen Beziehungen wurden aber immer geringer und auch unlohnender. Von zwei Fabriken in Oschatz und Dresden, die Kotilion-Artikel bez. Christbaumschmuck herstellen, berichtet die erstere, dass im Ganzen die Waaren-Erzeugung dieselbe geblieben, der Umsatz aber infolge geringerer Preise geschmälert worden sei; die andere klagt über die plötzliche Einbusse, die das Geschäft durch den Ausbruch des Zollkrieges mit Russland erlitten habe; viele russische Aufträge seien zurückgezogen worden, und man habe sich nur dadurch helfen können, dass man eine Filiale in Bodenbach gegründet habe, von der aus das russische Geschäft besorgt wurde. Auch aus Amerika blieben die Auf träge aus, in Deutschland kam kein richtiger Pulsschlag in das Geschäft, kurz, überall war es sehr schleppend, und nur mit Anstrengung gelang es, den Waarenabsatz auf der vorjährigen Höhe zu erhalten. Zufrieden mit dem Geschäftsgang sind zwei Wurzener Fabriken, die eine von Papierlaternen zur Illumination, die andere von Attrappen; Bestellungen aus dem Auslande kamen in der Hauptsache aus England, nach dem einen Berichte auch aus Nord-Amerika, während der andere von schwächerer Nachfrage aus diesem Lande spricht. In den meisten der besprochenen Berichte wird der zeitweiligen Vertheuerung von Pappen aller Art gedacht; in den Arbeitslöhnen und dem Verhalten der Arbeiter ist keine Aenderung eingetreten. Photographische Papiere. Der Geschäftsgang der Vereinigten Fabriken photographischer Papiere in Dresden war einigermaassen durch eine Verringerung des Absatzes beeinträchtigt. Der Haupt-Abnehmer der photographischen Papiere, die Vereinigten Staaten von Amerika, hat sich in plötzlicher Geschmacksänderung dem Verbrauche eines Papiers zugewandt, das bereits lichtempfindlich in den Handel gebracht wird. Die Lichtempfindlichkeit beschränkt aber zugleich die Dauerhaftigkeit, und dieser Umstand, sowie klimatische Einflüsse haben die Fabrik an der Anfertigung des Papiers, das sie für europäische Nachfrage auch darstellt, für Amerika gehindert. Hoffentlich wird man über kurz oder lang von der Verwendung dieses Artikels wieder zurückkommen und das frühere Papier wieder beziehen. Auch der russische Zollkrieg zog die Fabrik in Mitleidenschaft, indem man, um die französische Konkurrenz nicht hochkommen zu lassen, auf den grössten Theil des Nutzens verzichtete. Als Dividende kamen 12 pCt. und 40 M. auf 4600 Genussscheine = 184 000 M. zur Vertheilung. Aus gleichen Ursachen war auch der Geschäftsgewinn der Dresdener Albuminpapier fabrik, Aktiengesellschaft, geringer als im Vorjahre, die Aktionäre er halten 8 pCt. Dividende, auf die alten Genussscheine fällt ein Gewinn antheil von 4950, auf die neuen einer von 89 700 M. Im Papierhandel verlief nach Mittheilungen einer Dresdener Firma das Geschäft wie im Vorjahre, d. h. mittelmässig. Der Absatz im In- wie im Auslande blieb sich gleich; die Zahlungen aus Süd-Amerika gingen wegen der Silber-Entwerthung langsamer ein. Die Fabrikat preise waren die nämlichen wie 1892. "eweueueueuemeweueepeueueuevveuee"“ Farbwerke , vorm- । Meister Lucius & Brüning ; Höchst am Main | Fabriken von Anilinöl, Anilinsalz, Alizarin-, Anilin-, Resorcin- und Naphtalin - Farbstoffen, chem. -techn. Producten, Säuren und pharmaceutischen { Präparaten (Antipyrin, D. R.-P.) ( Vertretungen und Niederlagen in allen Industrie-Centren: ( Aachen, L. van Erckelens. । Barmen, Fr. de Brünn. Berlin, Richard Galli, Köpenickerstr. 115, SO. Bremen, Heinrich Harjes. । Breslau, S. E. Goldschmidt & Sohn. Cöln, Georg Albach, Wolfstrasse 10. 1 Cottbus, Robert Hildebrand. । Crefeld, Gust. Heimendahl. Düren, Jul. Hoesch. Forst i. d. Lausitz, C. F. Hackenschmidt. । Gronau i. Westfalen, E. Wienandts. 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