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2016 PAPIER-ZEITUNG. Nr. 68. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. SXmmt,h'c.he Original ■ Patentschriften werden, . weit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Vorrichtung zum Aufkleben der Spiegel oder Deckelbogen auf Schachteln oder Kisten von Ferd. Emil Jagenberg in Düsseldorf. D. R. P. 75257 (KL 54). Der Papier- oder Stoffstreifen, welcher durch die Leimauftrag vorrichtung l mit Klebstoff versehen ist, wird über eine Tisch platte p geführt, an welcher die Leisten b angebracht sind. Diese sind durch die Schrauben s je nach der Grösse der Schachtel zu verstellen. Der Papierstreifen wird unter der einen Leiste hingeführt und die Schachtel, der Kistendeckel oder dergl. auf denselben innerhalb der Leisten b gelegt und angedrückt, wodurch das Aufkleben erfolgt. Der Tisch hat eine Verlängerung p 1 erhalten, welche geneigt angeordnet oder durch ein Scharnier mit der Tischplatte p verbunden ist, sodass sie durch die verstellbare Stütze a in eine mehr oder weniger geneigte Lage gebracht werden kann. Auf diese wird jetzt die Schachtel geschoben, bis sie an die entsprechend eingestellte Leiste b l trifft, worauf der mit der Schachtel weitergezogene Papierstreifen abgeschnitten wird. Ziemlich am Vereinigungspunkt der Platten pp 1 ist das zum Abschneiden des Streifens dienende Messer m angebracht, welches durch einen Fusshebel oder in anderer Weise bewegt wird. Durch die schräge Stellung der Platte p 1 wird ermöglicht, den Streifen genau an der Schachtelkante oder in der Nähe der selben abschneiden zu können. Fig. 2. Patent-Anspruch: An einer Vorrichtung zum Aufkleben der Spiegel oder Deckelbogen auf Schachteln und Kistchen die Einrichtung, dass die Tischplatte an der Stelle, an welcher sich das Messer befindet, mit einer mittels Scharniere oder dergl. geneigt zu stellenden Platte verbunden ist, zum Zwecke, das Abschneiden des auf geklebten Deckelbogens oder dergl. genau an oder nahe der Kante der Schachtel oder dergl. bewirken zu können. Pneumatische Bogenzuführ - Vorrichtung von Kleim & Forwerk in Leipzig-Plagwitz. D. R. P. 73315 (Kl. 15). Zusatz zum Patente Nr. 64853 vom 17. Februar 1892. Um sicheres Abheben jedes einzelnen Bogens mittels des pneumatischen Apparates (Pat. Nr. 64853) zu ermöglichen, sind hinter den Zuführungsleisten Ventilatoren V angeordnet, welche ununterbrochen in schräger Richtung nach oben in den Papier stoss B hineinblasen, die obern Bogen lösen und den obersten Bogen so hoch blasen, dass er das Mundstück M der Pumpe A berührt. Die Pumpe A saugt nun durch das Mundstück M den obersten Bogen an und legt ihn auf Walze W. Die Leitrollen W 1 , welche durch Hebel a in Verbindung mit Excenter b von der Walze W abgehoben waren (Fig. 1), senken sich und führen den Bogen den über die Walze W laufenden Transportbändern zu, welche den Bogen alsdann nach dem Arbeitstisch weiterführen (Fig. 2). Damit die Ventilatoren V das Papier B nicht zu übermässig in die Höhe blasen können, sind Hebel P angebracht, die vorn mit Klötzchen Q versehen sind und in Verbindung mit dem Excenter R die Bogen bei jedem Umgänge der Maschine wieder niederdrücken, sich jedoch sofort wieder heben, um dem Ansaugen des obersten Bogens durch die Pumpe nicht hinderlich zu sein. Patent-Ansprüche: 1. An der unter Nr. 64853 geschützten pneumatischen Bogen zuführung die Anordnung von Ventilatoren V zum Auflockern der obern Bogen mittels Einblasens von Luft zwischen dieselben und zum Hochblasen des obersten Bogens bis an das Mundstück M der Saugvorrichtung, wobei das Hochfliegen der Bogen durch an Hebeln P sitzende und mittels Kurvenscheibe R periodisch ab gehobene Klötzchen Q verhindert wird. 2. An der unter Nr. 64853 geschützten pneumatischen Bogen zuführung die Anordnung der Leitrollen (W1) an einem vermittels Excenters (b) auf- und abschwingenden Hebel (a), derart, dass beim Einführen der Bogen vorderkanten die Rollen (W) von der Walze (W) abgehoben sind, während sie behufs Sicherung der Weiterführung des Bogens sich wieder gegen die Walze (W) legen. Maschine zur Herstellung von Stereotypen, von der Tachytype Manufacturing Company in Minneapolis (Staat Minnesota, V. St. A.). D. R. P. 74 514 (Kl. 15). Die Maschine dient zur Herstellung von gegossenen Typen zeilen (sogenannten Linotypen), aus welchen durch Zusammen setzung Druckformen gebildet werden. Die Typenzeile wird von einer Form gegossen, welche aus einer auf Zeilenlänge ausgeschlossenen Reihe von Matern besteht. Einzelheiten und Schutz-Ansprüche wolle man aus der umfang reichen Patentschrift ersehen.