Volltext Seite (XML)
1954 PAPIER-ZEITUNG. Mr. 61. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original - Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. fttr jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Selbstthätiger Bogen-Anlegeapparat für Schnellpressen von Eugen Geiger in Stuttgart. D. R. P. 73920 (Kl. 15). Der nachstehend veranschaulichte Apparat hat den Zweck, das Anlegen der einzelnen Bogen an Schnellpressen durch die Hand zu ersetzen. Die Wirkungsweise ist folgende: Das auf dem vertikal nachstellbaren Tisch a, Fig. 1 und 2, unter den Falzbeinen b aufgelegte Papier wird durch dieselben dem Cylinder c zugestrichen, und zwar durch eine horizontale Vor- und Rückwärtsbewegung der Falzbeine b, welche von einem auf der Achse o angebrachten Excenter x vor- und rückwärts bewegt werden. Bei jeder Umdrehung der Achse o machen die Ein Vortheil bei Einschaltung der Zuführungs-Cylinder cc* wird darin erblickt, dass es durch dieselben möglich erscheint, eine genaue Anlage zu erzielen, weil die Bogen immer in gewissen Abständen aufeinander folgen müssen, da bei jeder Umdrehung des Cylinders c immer nur ein Bogen zur Einführung gelangen kann. Um das Papier immer in gleicher Höhe mit der Oberkante der Leiste n zu erhalten, ist es nothwendig, dass sich der Tisch a im Verhältniss zur Abnahme des Papiers selbstthätig hebt. Dies wird erreicht durch die an den vier Ecken angebrachten Federn p, welche sich indess nur so weit dehnen können, als es die Schraube q zulässt, die durch ein laufendes Gesperre r bewegt wird. Letzteres hat seinen Antrieb ebenfalls von einem auf der Achse o eingeschalteten Excenter y. Bei jedem Doppelhub des Excenters y dreht sich die Schraube q um einen Zahn des Gesperr- rades; hierdurch wird die gewünschte geringe Hebung des Tisches a erzielt. Patent- Anspruch: Selbstthätiger Bogen-Anlegeapparat für Schnellpressen, bei welchem die Bogen durch hin- und herschwingende Falzbeine (b b) Fig. 1. Falzbeine b je eine Vor- und Rückwärtsbewegung. Um zu ver hindern, dass sie bei der Rückwärtsbewegung den Bogen wieder zurückstreichen, sind daran bewegliche Klappen t (Fig. 2) angebracht, welche bei der Vorwärtsbewegung sich nach hinten legen, bei der Rückwärtsbewegung sich aufrichten. Haben nun die Falzbeine b den Bogen so weit vorgestrichen, dass er bei Cylinder c angekommen ist, so wird er von den Greifern d erfasst, fest gehalten und bis f um den Cylinder c herumgeführt. Hier öffnen sich die Greifer d, weil sie über den feststehenden Knaggen g laufen (Fig. 3). Dadurch wird der Bogen freigegeben, um nun von den Greifern d l des Cylinders c 1 , welche sich am vordem Punkt des Knaggens g l öffnen und am Endpunkt des letztem wieder schliessen, erfasst, festgehalten und bis s um den Cylinder c 1 herumgeführt zu werden (Fig. 1). Hier ist wieder ein Knaggen angebracht, welcher die Greifer öffnet, sodass der Bogen freigegeben wird und mittels Bänderführung k über Rolle l nach der Bänder führung m und von dieser zum eigentlichen Anlegetisch gelangt. von dem Stoss entnommen und einem horizontal liegenden Zuführungs-Cylinder (c) übergeben werden, welcher sie einem zweiten daneben liegenden Zuführungs-Cylinder (c 1) überantwortet, durch welchen sie mittels einer Bandleitung (m) nach dem Druckcylinder gelangen. Schrauben-Reisszwecke von F. v. Kamptz in Düsseldorf D. R. P. 74789 (Kl. 70). Die Anfertigung dieser Reisszwecken erfolgt in Fig- i- der Weise, dass zunächst ein Stahlblättchen in der in Fig. 1 abgebildeten Weise ausgestanzt wird. So- ——— dann werden die Lappen l, wie in Fig. 2 dargestellt, =m umgebogen, der stehengebliebene Steg m um sich 1 selbst nach links gedreht (Fig. 3) und in der Mitte durchgefeilt, wobei gleichzeitig die beiden auf diese r Weise entstandenen Schrauben-Reisszwecken (Fig. 4) 18 2l etwas zugespitzt werden. a Die so hergestellten Schraubenzwecken sollen Z/jAy y vor andern Reisszwecken folgende Vortheile haben: —(/ 1) dieselben halten das Papier trotz bequemerer Anbringung fester, weil sie durch das Gewinde am Abfallen verhindert werden, und die Lappen einen federnden Druck ausüben; 2) sie lassen sich auch auf Pappe leichter an bringen und halten besser darauf als die bisherigen; 3) sie sind leicht zu lösen und können auch von neuem in dasselbe Loch eingeführt werden; man braucht also nicht, wie bisher, das Reissbrett jedes mal durch ein neues Loch zu beschädigen. Pat ent-Ansprüche: 1. Eine Schrauben-Reisszwecke, bei welcher der sonst übliche Dorn durch eine zugespitzte Schraube ersetzt ist, wodurch erstere fester hält und doch leichter zu lösen ist als eine gewöhnliche Reisszwecke. 2. Ein Verfahren zur Herstellung von je zwei Schrauben-Reisszwecken, bei welchem Metallplättchen mit zwei T - förmigen Einschnitten ausgestanzt werden, nach Umbiegen der Lappen der stehengebliebene Steg um sich selbst nach links gedreht und unter gleichzeitigem Anspitzen in der Mitte durch gefeilt wird.