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1898 PAPIER-ZEITUNG. Nr. 59. Schnellpresse mittels und füllt es in der beschriebenen a in auf- und niedergehende versetzt wird, wodurch der einsaugt und dieselbe wieder Die ausgepresste Luft strömt Schlauch c und nach Oeffnen Hals ein Eintauchgefäss (b) derart durch Druck auf einen mit dem Winkelhebels Bewegung Balg Luft auspresst, durch den das Eintauchgefäss um 180° Weise wieder mit Tinte. Patent-Anspruch: Ein Tintenfass, in dessen eingesetzt ist, dass letzteres Tintenfass von Bruno Franke in Leipzig. D. R. P. 74340 (Kl. 70). In den Tintenbehälter c ist ein unten geschlossenes kegel förmiges Eintauchgefäss b eingesetzt. Durch Zusammendrücken des Gummiballes a wird die Luft in dem Behälter c zusammen gepresst, die dann einen Theil der Tinte durch das Steigerohr m in das Eintauchgefäss b treibt. Dieses Steigerohr m mündet ent weder seitlich in das Eintauchgefäss, wie es die Figur zeigt, oder Tintenfass verbundenen Gummiball unter Vermittelung eines an dem Tintenfass oder an ihm selbst angebrachten Steigerohres (tn) bis zur Höhe der obern Oeffnung des letztem mit Tinte gefüllt und nach Drehung um einen bestimmten Winkel durch eine nahe dem Boden befindliche Oeffnung (q) entleert werden kann, ‘es ist in den Boden des Eintauchgefässes eingesetzt und mündet innerhalb des Eintauchgefässes. Mit Hilfe des Balles a kann das Eintauchgefäss b nur bis zur Mündung des Zuleitungsrohres m gefüllt werden, weil von diesem Augenblick an beim Ausdehnen des Balles a immer so viel Tinte abgesaugt wird, als durch dessen Zusammendrücken in das Eintauchgefäss befördert wird. Hört man mit Schreiben auf, so dreht man das Eintauchgefäss c um 180°, worauf die Tinte durch die Oeffnung q in den Behälter b zurückfliesst. Will man das Tintenfass wieder benutzen, so dreht man Die Rolle k am Hebel l wird durch die am hintern Ende des Hebels l eingreifende Zugfeder beim Drehen des Cylinders in die Excentervertiefung gezogen. Hebel l ist mit der Kurbel m der Drosselklappe durch eine Zugstange o verbunden. Die Luft-Aus strömung erfolgt so lange, bis das hintere Ende der Druckplatte unter den Schlitz kommt; danach läuft Rolle k auf die Erhöhung des Excenters und schliesst die Drosselklappe so lange, bis die Vertiefung wiederkehrt. Ferner soll die Windzuführung mittels Blasebalgs, Ventilators oder Pumpe sowie Luft-Ausströmungsrohrs A mit Absperr-Vor- richtung unter Ausschluss des Verdunstungsbehälters B dazu dienen, die Druckplatte bei zu grosser Feuchtigkeit zu trocknen. Zu diesem Behuf wird der Blasebalg mit dem Ausströmungs rohr A mittels Schlauchs oder eines Metallrohrs direkt verbunden, wie aus Fig. 1 "durch den punktirt gezeichneten Schlauch ersicht lich ist. Bei dieser Verbindung wird auf die Druckplatte trockene Luft aufgeblasen. Patent-Ansprüche: 1. Verfahren zum Feuchten bez. Trocknen der Druckplatten für Lichtdruck- oder ähnliche Maschinen, darin bestehend, dass ein feuchter bez. trockener Luftstrom nach jedem Abzüge des Druckes oder vor dem Einfärben der Druckplatte mechanisch auf letztere aufgeblasen wird. 2. Zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens eine Feuchtvorrichtung, bestehend aus einem wassergetränkten, luftdurchlässige Schichten d enthaltenden Behälter B, durch welchen hindurch mittels geeigneter Vorrichtungen ein Luftstrom intermittirend in das mit Ausblaseschlitz f versehene Rohr A gepresst wird, während zum Aufblasen trockener Luft der die Pressluft liefernde Behälter C unter Ausschaltung des Behälters B in unmittelbare Verbindung mit dem Rohre A gesetzt wird. des Hahnes b in den Feuchttopf B. Letzterer erhält (Fig. 2) mehrere in Zwischenräumen übereinander gelegte Ringe d, welche mit Stoff überspannt sind. Um das Innere des Topfes B stets feucht zu halten, ist am Deckel desselben ein Wassergefäss s mit einem Regulir- hahn t angebracht. Das durch den Hahn t in Pfeilrichtung eintretende Wasser er giesst sich auf die mit Stoff überzogenen Ringe d, das überflüssige, am Boden des Topfes B angesammelte Wasser kann durch den Hahn v zeitweise abgelassen werden. Der mit b bezeichnete Hahn an dem Verdunstungsbehälter B dient zur eventuellen Abschliessung der feuchten Luft nach dem Blasebalge. Die in den Feuchttopf B eingelassene Luft tritt nun aus letzterem, die Feuchtigkeitsdünste mit sich fortreissend, durch den Stutzen q und den Schlauch e in das Luft-Ausströmungsrohr A, Fig. 1. Von hier aus strömt die Luft durch ein längsgeschlitztes Rohr auf die Druckplatte D. Ein auf der Cylinderwelle festgeschraubtes Excenter (Fig 1) dient zur Regelung der Luft-Ausströmung bez. zum Schliessen und Oeffnen der Ventilklappe. Die Regelung der Luft-Ausströmung richtet sich nach der Grösse der Druckplatte. Dreht man das Excenter h links herum, so wird die Drosselklappe früher geschlossen. Fig- 1. 2) aus einem Verdunstungsbehälter B; 3) aus einem Luft-Ausströmungsrohr mit Absperr-Vorrichtung. Der Wind-Apparat C, Figur 1, besteht aus einem in einen Kasten eingeschlossenen Blasebalg, der durch den Wagen der Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original - Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Verfahren und Apparat zum Feuchten bez. Trocknen der Druckplatten für Lichtdruck- und ähnliche Maschinen von Schmiers, Werner & Stein in Leipzig. D. R. P. 73149 (Kl. 15). Das Verfahren besteht darin, dass die Feuchtung der Druck platten durch feuchte Luft geschieht, welche auf die Platte in geeigneter Weise aufgeblasen wird. Ein zur Ausführung dieses Verfahrens dienender Apparat ist in den Figg. 1 und 2 dar gestellt. Er besteht aus drei Haupttheilen, und zwar: 1) aus der Wind-Aufführung mittels Blasebalgs C, »Ventilators oder Pumpe, (auf der Zeichnung ist erstere veranschaulicht);