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Nr. 52. • Sachliche Mittheilungen finden kostenfreie Aufnahme. || Buchdruck © © ® : ® © © © Steindruck I Buchgewerbe - 1675 Mitarbeiter und Berichterstatter erhalten angemessene Bezahlung. Buchbinderei © © i © © © Buchhandel ■ Eingesandte Werke finden Bezprechung. Berliner Typographische Gesellschaft. Sonntag^ 8. Juli d. J.: Familien-Ausflug nach Kl.-Machnow. Treffpunkt: Türck’s Restaurant in Kl.-Machnow, nachmittags 21/2 Uhr. — Das Nähere besagen die zur Versendung gelangenden Einladungskarten. Um zahlreiche Betheiligung bittet Das Komitee. Zweites Preis-Ausschreiben der Papier-Zeitung. Während unser erstes Ausschreiben vom 3. Mai noch läuft, sind wir in der angenehmen Lage, nebenher einen zweiten Wett bewerb veranstalten zu können. Die Firma H. Berthold, Messing- linien-Fabrik und Schriftgiesserei in Berlin SW., Belle-Alliance strasse 88, wünscht Entwürfe zu einem Musteraustausch-Blatt zu erlangen; sie setzt zu diesem Zwecke einen ersten Preis von 40 Mark und einen zweiten Preis von 20 Mark aus. Ferner werden ehrende Anerkennungen nach Ermessen der Preisrichter vertheilt. Jeder der Preis gekrönten erhält ausserdem ein Diplom. Die Firma H. Berthold behält sich das Recht vor, von den Entwürfen, welche keinen Geldpreis erhielten, nach ihrer Wahl einzelne für je 10 M. anzukaufen. Die Bedingungen des Wettbewerbes sind folgende: Der Ent wurf soll auf einer Papiergrösse von 22 1/2 X 29 cm die Erzeugnisse der Firma H. Berthold in möglichst vortheilhafter Weise zur Geltung bringen. Es wird gewünscht, folgende Sachen zu bevor zugen: Rokoko-Einfassung, Kalligraphia-Schrift, Favorit-Grotesk. Probenblätter dieser Erzeugnisse stehen den Theilnehmern am Wettbewerb zur Verfügung, wenn sie sich an die Firma H. Berthold direkt wenden. Die Entwürfe müssen in Zeichnung und Farbengebung ein treffendes Bild der spätern Ausführung geben, auch soll sich danach direkt arbeiten lassen. Zeitraubende Basteleien, die nicht durch den Erfolg entschuldigt werden, und Materialzerstörungen sind zu vermeiden. Jeder Theilnehmer kann mehrere Entwürfe liefern, doch kann nur ein Geldpreis ertheilt werden. Die Theilnahme am Wettbewerb ist vorher anzumelden. Die Einlieferung der Entwürfe muss bis spätestens den 1. September 1894 an die Redaktion der Papier-Zeitung erfolgen. Jeder Entwurf muss auf der Rückseite ein Merkwort tragen, und ein ver schlossener Umschlag mit gleichem Merkwort ist beizufügen. Die Redaktion der Papier-Zeitung behält sich das Recht vor, die Entwürfe denjenigen Fachvereinen, die sich darum bewerben, zu Ausstellungszwecken zu schicken, auch soll versucht werden, sie den einzelnen Theilnehmern zugängig zu machen. Später wird ein Termin bekannt gemacht, von welchem ab die Skizzen, äusser den beiden ersten, welche Eigenthum der Firma H. Berthold werden, gegen Einsendung des Porto zurückverlangt werden können. Als Preisrichter werden amtiren die Herren Buchdruckerei besitzer H. Förster-Zwickau i. S., 0. v. Holten-Berlin, P. Wohlfeld- Magdeburg, die Firma H. Berthold und der Redakteur der Papier- Zeitung, Hermann Hoffmann. * * * In einer frühern Nummer schlugen wir vor, angesehene Firmen möchten sich Entwürfe zu gewissen Drucksachen auf dem Wege des Wettbewerbs zu verschaffen suchen. Dies sei von belebender Wirkung auf das Fach und nütze auch den Veranstaltern, die auf solche Weise in den Besitz guter Druckmuster kämen. Wir freuen uns, diesen Gedanken von der Firma H. Berthold nun auf genommen zu sehen, und hoffen, dass andere Firmen dem guten Beispiel folgen werden. Alles, was in Fachvereinen geredet und in der Fachpresse geschrieben wird, hat nicht den durchgreifenden Nutzen wie ein Wettbewerb, an welchem tüchtige Leute Theil nehmen. Unser erstes Ausschreiben, obwohl es eine ungewohnte Aufgabe stellte, hat bis jetzt 87 Nennungen aus Deutschland, Oesterreich, der Schweiz und England zur Folge gehabt, unter denen sich mehrere sehr begabte Kräfte auf dem Gebiete des Accidenzsatzes und -Druckes befinden; eine gleich starke Betheiligung ist auch dem zweiten Wettbewerb sicher. Wie wohlthätig eine solche Veranstaltung wirken kann, und welcher Eifer in Fachkreisen herrscht, lässt sich daraus ersehen, dass Prinzipale, Faktore, Setzer, Drucker und Lehrlinge auf unserer Namenliste eingetragen sind; auch von der Leipziger Fachschule sind Nennungen eingelaufen. Alle Theilnehmer, denen später sämmtliche Entwürfe zur Ansicht geschickt werden sollen, werden dadurch unschätzbaren Nutzen haben. Verbesserungen an Schnellpressen. Herr Obermaschinenmeister G. Jahn, dessen Vortrag über Greifer- und Anlege - Vorrichtungen wir in den Nummern 46 und 47 ausführlich Wiedergaben, schickt uns dazu noch folgende Ergänzungen: »Zu einem richtig gelagerten Anlegetisch gehört auch ein zweckmässig angeordneter Vorlegetisch. Die meisten Vorlege tische haben die Stellung wie in Fig. 1, sodass das Papier sehr hoch heruntergeholt werden muss und in der Pfeilrichtung gebogen wird. Besser ist die Anordnung wie in Fig. 2. Der Vorlegetisch soll nicht nur die Maasse des grössten in der Maschine zu druckenden Papierformats haben, sondern er muss grösser und passender geformt sein. Wenn die Maschine als grösstes Format beispielsweise 65X95 cm druckt (Papiergrösse), so empfiehlt es sich, den Vorlegetisch vorn 90X95 cm, hinten 115 cm gross zu halten und ihn zu formen wie in Fig. 3 skizzirt: Die