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Buchgewerbe Buchdruck ege Buchbinderei © © © © © Steindruck © © © Buchhandel Eingesandte Werke finden Besprechung. Mitarbeiter und Berichterstatter erhalten angemessene Bezahlung. Sachliche Mitthellungen finden kostenfreie Aufnahme. eiserne (Figg. 7—12) erhalten Systematische Formenregale. Im Anschluss an den Aufsatz in Nr. 56. darin zu finden, dass die grosse Anstalt von C. G. Röder in Leipzig gute Erfahrungen damit gemacht hat. Herr Luhn ist ausserdem als tüchtiger Praktiker bekannt, der nichts empfehlen wird, was nicht gut und brauchbar ist. Es ist uns selbst schon aufgefallen, dass bisher von Eisen konstruktionen in Druckereien so wenig Gebrauch gemacht wurde. Ihre Vorzüge: Feuersicherheit, geringere Platzbeanspruchung und — billiger Preis hätten längst dazu veranlassen sollen. Bei theil baren Regalen, wie sie in Nr. 56 beschrieben wurden, ist es ausserdem möglich, sie durch Näherstellen oder Auseinander rücken der Seitenstreben bei ausgewechselten Verbindungs stücken c (s. dort Figg. 1 und 2) in Regale beliebiger Breite zu verändern. Dies ist bei Holzregalen überhaupt nicht möglich. Es empfiehlt sich vielleicht, die L- Stücke nicht direkt an die t J -Eisen zu nieten, sondern an einfache Flach-Eisenstücke von 10mm Stärke und 60 bis 100 mm Breite. Beim Umstellen der Regale Abstand von den Enden, so wie von gleicher Weite sein. Man kann nun eine Reihe solcher Regale aneinander stellen, verbindet die Bohr löcher durch Schraubbolzen und spart so an Raum, den die LJ - Eisen fortnehmen würden. An die äussern Der von Herrn Peter Luhn gemachte Vorschlag, Regale in Druckereien einzuführen, hat Vieles für sich. Die Nütz lichkeit solcher Eisenkonstruktionen kann kaum in Frage kommen; wenn es noch eines Beweises hierfür bedürfte, so wäre dieser wird dies von Vortheil sein, weil man nicht nöthig hat, an den Aussenseiten die Sprossen stehen zu lassen, und doch jede Regallänge ohne Umstände zusammenbauen kann. Die Flachstücke an den Enden je ein Bohrloch; diese Löcher müssen von genau gleichem Fig. 7. Fig. 8. Fig. 9. Enden der Regalreihe kann je ein I I - Eisen geschraubt werden, um das Ganze standfester zu machen (Fig. 10). Fig. 10. Fig. 11. Fig. 12. Um die Fächer durch Zahlen kennzeichnen zu können, würde eine Holzleiste h (Fig. 9) von 2 bis 4 cm Breite genügen, welche zwischen die zu verbindenden Streben (h Figg. 9 und 12 ) etwas vertieft liegend eingeschraubt wird. Die Leisten würden dann oben mit Buchstaben A, B usw. (Fig. 12), und nach unten hin mit den Zahlen 1 bis 12 bezeichnet. Man kann die Vorderkante mit weisser Oelfarbe streichen lassen und die Zahlen mit schwarzer Farbe (durch Schablone) unvergänglich darauf malen. Die Anbringung von Zahlen statt Etiketten erscheint uns besser, weil der Stand gewisser Sachen sich dabei leichter merken lässt, und weil man nicht nöthig hat, bei anderer Bretterbesetzung oder bei Bretter-Umstellung die Etiketten zu ändern. Ein auf Pappe gezogener Aushang würde die Bretter der Reihe nach auf führen und daneben ihre Besetzung angeben. Ein Plan unter halb der Liste könnte den Stand der Regale verzeichnen. Bei sehr viel stehendem Satz verschiedener Art lohnt es sich wohl auch, ein Register besonders anzulegen, in welchem die Sachen alphabetisch mit Angabe von Regal-Buchstabe und -Ziffer aufzuführen wären. Statt der beiden Winkelstücke B (Fig. 13), welche die Kästen beim Aufschieben und Herunterlassen beschädigen könnten, empfehlen wir Schienen von etwa halber Kastenbreite mit polirter Oberkante. Die Schienen können in der Mitte angebracht werden und gestatten auch, kleinere Setzkästen aufzustellen. Noch besser sind durchgehende Schienen von ganzer Regallänge, weil man dann die Kästen, gross und klein, beliebig stellen, und weil jeder Setzer sein Schiff, einen Ziffernkasten oder was er sonst braucht, zeitweise neben dem Arbeitsplatz aufstellen kann. Da lange Schienen in der geknickten Form B nicht zu haben und schwer herzustellen sind, so genügen auch gerade Schienen. Stört die Lücke zwischen der Schiene und dem schrägen Aufsatz bez. dem Kasten, so kann eine abgepasste Holzleiste hinein gelegt werden. Die Schiene darf nicht zu hoch vorstehen, da sie sonst durch das Gegenstössen der Kästen zu sehr in Anspruch genommen wird. Die hier vorgeschlagene Einrichtung hat nur den einen Nachtheil, dass die Tischplatten nach Abnahme der Kästen und Aufsätze nicht mehr als solche zum Aufräumen usw. benutzt werden können. Um dies dennoch zu ermöglichen, würde man die in Fig. 5 vorgeschlagenen Winkelstücke, welche nicht im Wege sind, beibehalten, Schienen von der Länge des Setzerstandplatzes da gegen legen und sie durch einen Stift befestigen. Wenn dann auch die schrägen Aufsätze getheilt sind, so kann jeder Setzer seinen Platz frei und die Tischplatte benutzbar machen. Beim Herausziehen der Formbretter aus den Regalen werden die hintern Satzstücke leicht verletzt, wenn das Brett nicht ganz waagrecht vorgezogen wird. Diese Gefahr ist bei Regalen c d Fig. 14. Fig. 15. in beschriebener Art umso grösser, als der Raum in der Höhe sehr knapp bemessen ist. Man wird deshalb gut thun, auf den beiden hintern Enden der Formbretter überschrifthohe Klötzchen a (Fig. 14) anzuschrauben, oder starke Stifte bez. Pflöcke b einzustecken, oder zwei entsprechend vorstehende Eisenstücke c d (Fig. 15) gegen die hintere Brettkante zu schrauben. Die letztere Aushilfe ist in sofern vorzuziehen, als dabei die werthvolle Oberfläche des Brettes nicht verletzt wird. Die Holzplatte, welche als Decke der Regale dient, würde etwas schräg gelegt werden müssen, wenn sie auch für das Aufräumen benutzt werden soll. Geschieht dies nicht, so bleibt das Anfeuchtwasser in Tümpeln stehen und durchzieht schliesslich doch das Holz. Die Schräglage kann ganz gering sein, damit lose gestellte Zeilen nicht umfallen; am untern Ende (am besten wohl nach der Mitte der Tischplatte hin) kann man eine Rinne für den Abzug des Wassers anbringen.