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Neue Geschäfte und Geschäftsveränderungen. Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntniss zu geben, die flir unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser üeberschrift veröffentlichen. C. A. Koch’s Verlagsbuchhandlung (J. Sengbusch) in Leipzig ist auf die Herren Georg Karl Johannes Heinrich Ehlers daselbst und Louis Heinrich Ehlers in Dresden übergegangen. Die Firma ist verändert in C. A. Koch’s Verlagsbuchhandlung (H. Ehlers & Co.). In die Handlung August Schultze’s Verlag in Berlin ist Herr Friedrich Euler in Braunschweig als Handelsgesell schafter eingetreten. Die Firma bleibt unverändert. Die Buchhandlung des Herrn Gustav Ernesti in Chemnitz ist in den Besitz des Herrn Hans Friedrich Gustav Schlette über gegangen. Die Firma ist verändert in G. Ernesti’sche Buch handlung (Gustav Schlette). Papierfabrik Perlen, Perlen bei Luzern. Der Verwaltungs- rath beantragt für 1893/94 für die Prioritäts-Aktien eine Dividende von 5 pCt. (wie 1892), für die Stamm-Aktien von 4 pCt. (1892 0 pCt ). Dem technischen Leiter, Herrn Leopold Krawany, sowie den Herren Oscar Meyer und Carl Welti ist Kollektiv-Prokura ertheilt, sodass je zwei derselben zusammen berechtigt sind, per procura zu zeichnen. Die Einzelprokura des Herrn G. M. Ott bleibt unverändert in Kraft. Hasseröder Maschinenpapier-Fabrik, Akt.-Ges. Die ausserordentliche Generalversammlung genehmigte die Herab setzung des Aktienkapitals durch Zusammenlegung von vier in drei Aktien. Varziner Papierfabrik, Akt.-Ges. Nach dem Bericht des Vorstandes hat sich der Gewinn im ersten Halbjahr 1894 trotz der für die Papierfabrikation ungünstigen Marktverhältnisse um 37190 M. gegen das Vorjahr erhöht. Derselbe beträgt ohne Berücksichtigung der Abschreibungen 119867 M. gegen 82676 M. im ersten Halbjahr 1893. Konkurs-Aufhebung. Verlagsbuchhändler Ernst Jüngst, i. Fa. Jüngst & Co. in Weimar. Jubelfeier. Die Buch- und Kunstdruckerei L. Schwann in Düsseldorf beging am 7. Juli das Geschäftsjubiläum eines ihrer Mitarbeiter in festlicher Weise. An diesem Tage waren es 25 Jahre, dass der gegenwärtige Oberfaktor, Herr M. Strücken, in das Geschäft eintrat. Die Gehilfenschaft des Düsseldorfer Geschäftes, sowie eine Abordnung des Neusser Zweig-Geschäftes, im ganzen etwa 150 Personen, fuhren am Abend in einer stattlichen Wagen reihe von der Stadt aus bis an die benachbarten schönen Waldungen bei Rath. Herrliches Wetter begünstigte die fröhliche Fahrt und den sich anschliessenden Spaziergang durch den Wald. Die Fest feier fand in dem schön gelegenen Ausflugs-Orte Rath statt. Ein vorzügliches Abend-Essen und ein nicht minder vorzüglicher »Stoff« erwarteten hier die Jünger Gutenberg’s. Ansprachen, Vorträge, Gesang und Musik würzten die Stunden, die leider allzu schnell entflohen. Anerkennung. Dem Maschinenführer Fritz Trippner wurde das ihm für 34 Jahre lang geleistete treue Dienste in der Papierfabrik Wildbad vom Schutzverein der Papier-Industrie ver liehene Diplom überreicht. Herr Direktor Schnitzer ehrte ihn durch anerkennende Worte und betonte, dass Trippner seinen Mitarbeitern stets ein Vorbild an Fleiss, Gewissenhaftigkeit und Tüchtigkeit gewesen sei. Die Firma überwies ihm ein namhaftes Geldgeschenk, und Herr Direktor Schnitzer übergab ihm als Zeichen seiner Werthschätzung Band I von Hofmann’s, Handbuch der Papierfabrikation. Der Beschenkte dankte mit herzlichen Worten. Nach beendeter Feier versammelte Herr Direktor Schnitzer die Beamten der Fabrik in seiner Familie, woselbst auf das Wohl des Gefeierten manches Glas Wein getrunken wurde. Preis-Ausschreiben für Tapeten. Der Verein für Deutsches Kunstgewerbe in Berlin schreibt für seine Mitglieder, deren Mitarbeiter und alle in Berlin wohnenden Kunsthandwerker, Künstler, Zeichner und sonstigen Fachleute folgende Preis-Aufgabe aus: Muster für eine Papiertapete mit entsprechender Bordüre. Die Tapete soll durch Walzendruck hergestellt werden. Es dürfen höchstens acht Farben verwendet werden. Die ornamentalen Motive sind möglichst der deutschen Pflanzenwelt zu entnehmen. Das Muster soll auf 50 cm breitem Papier gedruckt werden und darf somit die verfügbare Breite von 47 cm nicht überschreiten; es darf höchstens 60 cm hoch sein und muss genau rapportiren. Der Verein setzt aus: einen ersten Preis von 80 M., einen zweiten Preis von 60 M., einen dritten Preis von 40 M. Die Entwürfe bleiben Eigenthum der Verfasser. Einzuliefern bis 1. Dezember 1894 dem Schriftführer des Vereins, Herrn Dr. P. Jessen, Berlin SW. 12, Kunstgewerbe-Museum. Die Entwürfe müssen mit einem Merk wort bezeichnet und von einem verschlossenen Umschlag begleitet sein, der aussen das Merk wort und innen Namen, Beruf und Adresse des Verfassers enthält. Alle Wettarbeiten müssen von den Einsendern selbst erfunden und ausgeführt sein. Das Preis gericht bilden die Herren E. Doepier d. J., P. Jessen, R. Wolffen stein, Hermann Hampe, Emil Heider, Anton Rieger. Das Urtheil wird in der ersten Monatssitzung des Vereins verkündet; die ein gegangenen Arbeiten werden in der zweiten Monatssitzung aus gestellt und besprochen. Das Ergebniss der Konkurrenzen wird in der Vereins-Zeitschrift und thunlichst durch die Tagespresse bekannt gemacht werden. Fach-Ausstellung in Leipzig. Der Vorstand des Mitteldeutschen Papier-Vereins theilt uns mit, dass bei Gelegenheit der diesjährigen Leipziger Herbstmesse eine Papier- und Schreibwaaren-Fach-Ausstellung nicht stattfinden werde. Dafür soll die Ostermess-Ausstellung 1895 wiederum in grösserem Umfange abgehalten werden. Buchbinderei-Fach-Ausstellung in Leipzig. Zur Jubiläums-Feier des 350 jährigen Bestehens der Leipziger Buchbinder-Innung soll bekanntlich vom 5. bis 12. August eine Ausstellung aller Erzeugnisse der Buchbinderei und der ver wandten Gewerbe, sowie Maschinen, Werkzeuge, Rohstoffe und Materialien stattfinden. Für diesen Zweck werden sämmtliche Räume des Krystall-Palastes einschliesslich der Alberthalle in Anspruch genommen werden, bis jetzt mit einer Gesammtboden- fläche von 2000 qm, von denen ungefähr 1000 qm auf die Gruppen der Maschinen entfallen. Mit Rücksicht auf diesen umfassenden technischen Theil werden die mannigfachsten Betriebskräfte ein gestellt sein: Dampf kraft, Petroleummotore, Gasmotore, elektrische Motore. Unter den Materialien für die Buchbinderei wird ein den Zwecken der Goldschlägerei dienender mächtiger Goldklumpen die besondere Aufmerksamkeit der Ausstellungs-Besucher erregen. Höchst interessant verspricht die Gruppe zu werden, welche die Arbeiten des Gewerbes aus älterer und neuerer Zeit enthält. Sie soll ein Zusammenfluss feinster Werke sein, und zahlreiche deutsche Bibliotheken und Museen haben die Beschickung der Ausstellung mit seltenen und werthvollen Stücken ihres Besitzes an gediegenen Einbänden bereitwilligst zugesagt. Dazu trat neuerdings die bereitwillige Ueberlassung eines im herzoglichen Museum zu Gotha befindlichen kostbaren Besitzes an venetianischen Bänden (von drei Lederfiligranbänden, einem Grolierband, einem gepressten venetianischen Lederband, Prachtbänden aus dem 16. und 17. Jahr hundert und Meisterstücken der Gothaer Buchbinder-Innung), welcher allein einen Werth von 70000 M. darstellt. Eine alte Buch binder-Werkstatt aus dem 16. Jahrhundert soll den Vergleich zwischen Einst und Jetzt erläutern helfen. Auch die Leipziger Buchbinder - Innung wird auf der Aus stellung in einer besondern Abtheilung mit Urkunden, Inventar stücken und Arbeiten aus dem Bestände ihres Archivs vertreten sein, von der ältesten, den in Leipzig ansässigen Buchbindern Innungsrechte verleihenden Urkunde (1544) an bis zu dem kost baren, von den Mitgliedern zur Feier des 350-jährigen Bestehens der Innung in diesem Jahre gewidmeten Jubiläums-Album. Unter den Schaustücken befinden sich seltene, meisterhaft gebundene Nürnberger, Elberfelder und Lüneburger Bibeln. Dass die moderne Buchbinderei in ganz besonders gediegenen Arbeiten auftritt, versteht sich von selbst. I Gebr. Schiffmann, Lindenstr. , ■ Special-Fabrik für Gummirte Papiere aller Art. me Billigste Bezugsquelle für Wiederverkäufer. 0ü 8 + EXPORT. + [87645 B scososscooocoocoxosoocsosassoossassssssssscssssssssasazssssaats