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Papierzeitung
- Bandzählung
- 11.1886,27-52
- Erscheinungsdatum
- 1886
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Saxonica
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- Technikgeschichte
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- Band
- Parlamentsperiode
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- Ausgabe
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-
Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 11.1886,27-52
-
- Ausgabe No. 27, 8. Juli 929
- Ausgabe No. 28, 15. Juli 965
- Ausgabe No. 29, 22. Juli 997
- Ausgabe No. 30, 29. Juli 1029
- Ausgabe No. 31, 5. August 1065
- Ausgabe No. 32, 12. August 1097
- Ausgabe No. 33, 19. August 1129
- Ausgabe No. 34, 26. August 1161
- Ausgabe No. 35, 2. September 1193
- Ausgabe No. 36, 9. September 1225
- Ausgabe No. 37, 16. September 1257
- Ausgabe No. 38, 23. September 1289
- Ausgabe No. 39, 30. September 1321
- Ausgabe No. 40, 7. Oktober 1353
- Ausgabe No. 41, 14. Oktober 1385
- Ausgabe No. 42, 21. Oktober 1417
- Ausgabe No. 43, 28. Oktober 1453
- Ausgabe No. 44, 4. November 1485
- Ausgabe No. 45, 11. November 1517
- Ausgabe No. 46, 18. November 1553
- Ausgabe No. 47, 25. November 1585
- Ausgabe No. 48, 2. Dezember 1621
- Ausgabe No. 49, 9. Dezember 1653
- Ausgabe No. 50, 16. Dezember 1689
- Ausgabe No. 51, 23. Dezember 1721
- Ausgabe No. 52, 30. Dezember 1753
-
Band
Band 11.1886,27-52
-
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- Papierzeitung
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Kompressor im Star.de sein werden, das Gas durch die Bottiche zu treiben. Der Uebelstand des Verlegens und Verschlammens der Bottiche wird aber vor aussichtlich in noch grösserem Maasse auftreten, weil die Bottiche mehr Kalk stein enthalten. Sulfitstoff. Die Ausführungen des Herrn Chemikers W. A Müller in Nummer 50 der „Papier-Zeitung“ sind zwar von einem sehr souveränen Standpunkte aus ge schrieben; nichts destoweniger vermisste der Fachmann darin diejenigen Punkte, auf welche sich die sachliche Widerlegung der Ansichten seines Widersachers, des Herrn Dr. Frank, stützen sollte. ImGegentheil — vom praktischen Standpunkte ausgehend findet man bloss gerade diejenige „Verkennung der thatsächlichen Verhältnisse,“ welche der Herr Müller dem Herrn Dr. Frank vorwerfen zu müssen glaubt. Zwar scheint Herr Chemiker Müller dem Cellulosefach und speziell dem sog. „Mitscherlich-Verfahren“ nahe zu stehen, aber doch nicht so nahe oder wenigstens, wie uns scheint, nicht so unparteiisch dazu zu stehen, dass er sich Rechenschaft über den thatsächlichen Werth der von ihm verfochtem Mitscherlich- sehen Kontrollmethode beim Röstprozess gegeben hätte. Gälte nicht bei ihm heute noch das „Mitscherlich sans phrase“ von ehemals, würde er über haupt eine Kritik der persönlichen Angaben des Herrn Professors für an gezeigt halten, so müsste er sehr bald den wesentlichen Unterschied heraus gefunden haben, der zwischen der Frank’schen und der Mitscherlich'schen Kontrollmethode besteht. Dieser Unterschied ist ja doch einfach der, dass jene eine quantitative, die des Herrn Professors aber nichts als eine rein qualitative ist. Diese sog. „Methode“ Mitscherlich's zur Kontrolle des Röstprozesses, und die von Herrn Müller als deren Grundlage angedeutete „höchst einfache Vorrichtung, an welcher der Arbeiter sofort sehen kann, ob der Röstprozess in unregelmässiger Weise vor sich geht,“ lässt aber doch absolut nicht das Wieviel erkennen, nicht, wie weit die Kiese ausgebrannt sind. Auf der andern Seite leistet aber ein blosses Hineinschauen in den Ofen mindestens die gleichen Dienste, wie jene Vorrichtung leisten soll; nämlich, um sich zu vergewissern, ob die Röstung normal verläuft. Jeder geübte Arbeiter erkennt eingetretene Unregel mässigkeiten sofort beim blossen Anblick der „Beschaffenheit der Gluth und der Abbrände der Oefen, wesshalb denn auch jene „einfache Vorrichtung“ wohl nirgends mehr benutzt wird. Es genügt uns aber eine solche rein mechanisch bewerkstelligte, qualitative Kontrolle auf die Dauer nicht mehr und um so weniger, als die fortgesetzt gedrückten Preisverhältnisse immer mehr auf raffiniiteste Ausnutzung jeglichen Theiles der Fabrikation drängen. Gerade so gut wie die Schwefelsäurefabriken ihren Röstprozess qualitativ und quantitativ verfolgen, müssen auch wir uns Rechenschaft über das Maass der Ausnützung unserer Rohmaterialien geben. Und dazu bedürfen wir der quantitativen Untersuchungen. Das Sicherste natürlich wäre eine stete Analyse der Abbrände; jedoch gebietet noch nicht jede Cellulose fabrik über hinreichende chemische Mittel, um dies ausführen zu können. Da erscheint uns denn der Frank'sche Vorschlag als sehr empfehlenswerth und zwar nicht bloss als Ersatz der genaueren Analyse, sontern, weil das Verfahren überhaupt hinlänglich zuverlässige Resultate, in Gemeinschaft mit einer steten Kontrolle der Beschaffenheit der Oefen liefert. Man kennt ja die Menge der in einem gewissen Zeiträume (vielleicht 12 Stunden) verbrauchten Kiese; man weiss, durch einfaches, häufigeres Ansehen der Oefen, ob in dieser Zeit Unregelmässigkeiten (Sublimation etc.) vor gefallen sind; man kennt ferner den Schwefelgehalt der Kiese und endlich durch die Untersuchung der Sulfitlauge mit Jodlösung deren Gehalt von SO 2 ; — sind diese Faktoren nicht hinreichend, um Aufschluss darüber zu geben, ob zu viel Kiese verbraucht wurden, und danach Besserung zu schaffen? In ihrem Charakter als lediglich quantitative Kontrolle des Röstprozesses kann aber die Frank’sche Methode sehr wohl Anspruch auch auf den Werth einer stetigen Betriebskontrolle machen, wenn auch die Prüfung nur in gewissen, natürlich nicht zu grossen Zwischenräumen vorgenommen wird. Wie die Praxis lehrt, entstehen ja doch die Unregelmässigkeiten nicht immer plötzlich, eben so wenig wie sie plötzlich beseitigt werden können. Sobald sich die Folgen irgend welcher Betriebsfehler beim Rösten in der Zusammensetzung der Lösung überhaupt geltend machen, wird die Probe mit Jodlösung auch dieselben an zeigen, indem sie unbedingt Resultate liefert, welche von den bei normalem Betriebe sich ziemlich konstant bleibenden Ziffern erheblich abweichen. Auf Grund des Gesagten können wir nur voll und ganz die Ansicht des Herrn Dr. Frank unterschreiben, dass es nämlich sehr an der Zeit ist, auch in der Cellulosefabrikation der Chemie mehr und mehr den ihr gebührenden Platz einzuräumen, statt, wie leider von Anfang an geschehen, in der Finsterniss des planlosen Experimentirens umherzutappen. Es lässt sich nicht verkennen, dass vom Anfang der Cellulosefabrikation her noch viel Primitives in derselben fort vegetirt, Dank der Thatsache, dass das Wort des „Einen“ als unfehlbar galt. Wäre seitens der Fabrikanten selbst von vornherein mehr Werth auf den chemischen Standpunkt gelegt worden, so wären viele Versuche erspart worden. Es wäre an der Hand der chemischen Analyse eher Licht gebracht in jenes Dunkel, in welches die Cellulosefabrikation ein gehüllt gehalten wurde. Z. B. die Ansicht wäre schon eher zu Fall gekommen, als sie es ist, „dass nämlich mit jeder Lösung jedes gleichartig verwendete Holz gleich rasch und gleich gut aufschliessbar wäre“, ohne Nachtheile für Qualität des Stoffes — eine Ansicht, welche Herr Chemiker Müller laut seinen Darlegungen im Gegensätze zur Praxis heute noch huldigt. — e. Papier-Prüfung. Von W. Herzberg, Assistent der Königl. Papier-Prüfungs- Anstalt zu Charlottenburg. Die Literatur über Papier-Prüfung ist kürzlich um zwei Beiträge ver mehrt worden, die im Folgenden ein wenig näher betrachtet werden sollen. Vor einiger Zeit erschien der dritte Band des Handbuchs der praktischen Papier-Fabrikation von Dr. St. Mierzinski, im Verlage von Hartleben in Wien. In demselben handeln Seiten 1—58 von der Untersuchung des Papiers. Der Verfasser hat dieselbe nicht, wie beim Durchlesen leicht ersicht lich, auf Grund eigener Arbeiten und Erfahrungen niedergeschrieben, er hat vielmehr eine Zusammenstellung dessen gegeben, was er in der Literatur über den besagten Gegenstand vorfand. Wäre dies mit Aus übung einer sachlichen Kritik geschehen, so hätte vielleicht ein brauch bares Werk daraus entstehen können, jetzt muss man demselben aber wissenschaftlichen Werth absprechen. Es mögen nur wenige Sätze aus dem erwähnten Buch hier angeführt werden, um dem Leser den Werth derselben vor Augen zu führen. Seite 3 heisst es: „Die Bastfaser des Esparto stimmt mit der Leinenfaser in allen Eigenthümlichkeiten überein“. Man braucht kein grosser Mikroskopiker zu sein, um bei Betrachtung der beiden Faserarten die Haltlosigkeit obiger Behauptung herauszufinden. Seite 15 wird behauptet, dass geschöpftes Papier nach allen Richtungen gleiche Festigkeit besitzt; das Gegentheil ist längst erwiesen. Die Beschreibung der Aschenanalyse ist in geheimnissvolles Dunkel gehüllt. Seite 46 heisst es, nachdem das Papier durch Behandeln mit Alkohol, Salzsäure und Wasser von Harz und Stärke befreit ist: „Um die Aschenbestimmung vorzunehmen, wickelt man die Bruchstücke in einen Streifen Papier von bekanntem Aschengehalte. Das so extrahirte Papier giebt eine sehr voluminöse, schwer verbrennliche Kohle, sobald der Durch messer des Cylinders grösser als 3—4 Millimeter ist.“ Bekanntlich ver brennt man ein Stück Papier von bekanntem Gewicht und berechnet aus dem Gewicht des Rückstandes den Aschengehalt. Das Scherzhafteste aber ist dem Verfasser bei Besprechung des specifischen Gewichts passirt. Es heisst da Seite 10: „Was nun die weitere Untersuchung des Papiers an belangt, so ist die Bestimmung des specifischen Gewichts desselben dadurch zu finden, dass man die Fläche mit der Dicke multiplicirt. Als durchschnittliche Dichte kann man für europäische Papiere die Dichte des Wassers annehmen.“ (??) Vergleicht man hierzu die entsprechende Stelle in „Hoyer, das Papier“, wo es heisst: „Diese Eigenschaft des Papiers (.Dichtigkeit) darf nicht aus dem Volumen desselben hergeleitet werden, das man durch Multiplication der Fläche mit der Dicke erhält“, so wird man hieraus er sehen, dass, wenn die Papier-Scheere gar zu flüchtig arbeitet, hierdurch die ungeheuerlichsten Dinge zur Welt kommen können. Das zweite der oben erwähnten Werke, das sich mit der Prüfung befasst, ist: „Der Papierkenner“ von 0. Winckler, erschienen im Verlage von Grieben in Leipzig. Obgleich das Thema im Allgemeinen eingehender und mit mehr Sachkenntniss behandelt ist, als in der oben angeführten Abhandlung, so ist doch mit Bedauern zu bemerken, dass bei dem chemischen Theil der Prüfung eine grosse Unsicherheit des Verfassers oder Desjenigen, der diesen Theil bearbeitet hat, zu Tage tritt. Es soll die freie Säure im Papier durch Bestreichen desselben mit Lackmustinktur bestimmt werden, ein Rothwerden der Tinktur soll das Vorhandensein der Säure angeben. Auf diese Weise würde wohl jedes mit Harzleim bereitete Papier als säurehaltig bezeichnet werden müssen, weil die Spuren von Alaun, die in einem solchen Papier immer vorhanden sind, schon eine Rothfärbung des Lackmus veranlassen. Auch bei der Bestimmung der Art der Säure ist das Vorhandensein von Alaun vollkommen übersehen worden. Die Ab kochung eines mit Harzleim geleimten Papiers wird mit Chlorbarium stets einen Niederschlag von schwefelsaurem Baryt geben, weil schon der Alaun die zur Bildung desselben nöthige Schwefelsäure enthält. Die Füllstoffbestimmung hätte man wohl besser von einem Chemiker bearbeiten lassen sollen. Der Verfasser übergiesst die Asche mit Essigsäure und will aus dem Entweichen von Kohlensäure auf die Gegenwart von Kreide, Bleiweiss oder Zinkweiss schliessen; bekanntlich kann aber in der Asche gar keine Kohlensäure mehr vorhanden sein, denn die erwähnten drei Verbindungen verlieren dieselbe schon beim Glühen, indem sie zu Oxyden umgewandelt werden. Sollte es ferner dem Verfasser nicht bekannt sein, dass schwefel saurer Kalk (Gips) beim Glühen mit Kohle, also beim Veraschen des Papiers, in Schwefelcalcium übergefübrt wird ? Dies mag genügen, um die Lücken zu zeigen, die die Arbeit auf diesem Gebiete aufweist. Ueberhaupt ist eine Anleitung zur qualitativen Untersuchung der Asche für ein Buch über Papierprüfung nach meiner Meinung recht über flüssig. Der Chemiker bedarf ihrer nicht, und ohne chemische Kenntnisse wird Niemand, auch wenn er mit der besten Anleitung zur Analyse aus gestattet ist, eine zuverlässige Aschenuntersuchung fertigbringen. Der werthvollste Theil des Buches ist die Bearbeitung der mikroskopischen Untersuchung durch Dr. Klemm; indessen sind die Zeichnungen theilweise zu schematisch, auch sind einige Ungenauigkeiten, wie z. B. die Unter scheidung von Stroh- und Espartocellulose aus älteren Werken mit herübergenommen.
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