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bei 18 kg nach dem Ansatz 18:16 = 100 : xx = 88,8 d. h. eine Ausnutzung des Schwefels von 88,8% mithin 11,2% Verlust. Im zweiten Falle hat man nach dem Ansatz 40:32 = 100 : xx = 80 d. h. ein Ausbringen von nur 80° mithin 20% Verlust! Dass bei Verwendung von Sekunda- oder Tertia-Schwefel nur der Gehalt des Materials an reinem Schwefel, der bei diesen Sorten auf 98—96% herabgeht, in Rechnung kommt, ist, soweit es sich um analytische Bestimmung handelt, selbstverständlich; will man nun die rein kauf männische Ausnutzung berechnen, so kann man aber diesen Mindergehalt des Rohmaterials, der ja bereits im niedrigeren Einkaufspreis zur Geltung gekommen ist, unberücksichtigt lassen. Ich möchte übrigens bei dieser Gelegenheit noch rathen, auch den Schwefel stets unter Garantie des Gehaltes zu kaufen. Wird Schwefelkies verwendet, so muss man natürlich dessen Schwefel gehalt in Betracht ziehen. Ist der Schwefelgehalt des Kieses z. B. 44% und sind pro cbm einer Lauge mit 3,2 % schwefliger Säure 50 kg Kies ab geröstet, so entspricht die Ausnutzung nach dem Ansatz 44 : 32 = = 100 : xx = 72,7 %, und man hat einen Verlust von 27,3 % des aufge wandten Schwefels erlitten. Es kann, abgesehen von allem Andern, als feststehend gelten, dass die Ausnutzung des Schwefels beim Rösten von Schwefelkiesen stets ver- hältnissmässig weit geringer ist als bei Anwendung von Schwefel, da Kiesabbrände mit weniger als 4 % Schwefelgehalt in Sulfitfabriken wohl kaum erzielt werden dürften, und ausserdem beim Kiesrösten ein grösserer Theil des Schwefels nicht zu der für die Laugenbereitung allein werth- vollen schwefligen Säure — SO, — sondern direkt zu Schwefelsäure — SO, — oxydirt wird, eine Verlustquelle, auf welche ich schon früher (Papier-Zeitung 1885, Seite 1671) hinwies, und die durch neuere Unter suchungen von mir und Andern wiederholt als sehr bedeutend bezeichnet ist. Diejenigen Sulfitfabriken, welche, nach Mitscherlich arbeitend, die beim Kochprozess abgegaste schweflige Säure in die Thürme zurückleiten und so theilweise wieder zu Gute machen, können natürlich das durch Abrösten der Kiese allein produzirte Quantum an schwefliger Säure und Lauge nicht genau kontrolliren, und man erhält von solchen Fabriken oft Zahlen angaben über Kiesverbrauch, welche mit der durch die Analyse des Rück standes direkt nachweisbaren schlechten Ausnutzung des Materials in keiner Weise übereinstimmen. Wird aber bei diesen Anlagen die Einführung der aus den Kochern abgegasten schwefligen Säure mal unterbrochen, und die Lauge nur mit Gasen aus dem Kiesofen produzirt, so tritt der bis dahin verdeckte Schaden sehr rasch und häufig mit geradezu erschreckenden Zahlen zu Tage. Kennt man diesen Schaden aber erst, so kann man auch die Mittel und Wege zur Abhilfe finden, sei es durch entsprechende Klassirung der Kiese, oder durch Regulirung der Hitze in den Brennern und des Zuges in letztem und in den Thürmen, sowie endlich durch Aus wahl passenden Kalkmaterials. Es bedarf wohl schliesslich keiner besonderen Erörterung, dass auch eine möglichst vollkommene Verbrennung des Schwefels oder der Schwefel kiese zu schwefliger Säure noch nicht allein genügt, um solche Laugen herzustellen, welche das Holz gut und rasch aufschliessen und keine Ab sätze und Kalkinkrustationen in den Kochern und auf dem Stoffe, unter massenhafter Bildung von Sekunda- und Tertia- resp. Ausschuss-Stoff hinterlassen. Für die Produktion derartiger guter Laugen, die in ihrer Zusammensetzung übrigens nach meinen Untersuchungen nicht allein den mechanischen Einrichtungen der Kochapparate etc., sondern auch der Qualität der als Rohstoff benutzten Hölzer angepasst sein müssen, lassen sich allgemeine Regeln nicht geben, vielmehr müssen diese Fragen von Fall zu Fall untersucht und entschieden werden. Die stetig zunehmende Konkurrenz in der Zellstoff-Fabrikation, welche neben fallenden Preisen fortwährend steigende Anforderungen betreffs der Qualität im Gefolge hat, macht aber eine sorgfältigere Ueberwachung der bislang meist recht stiefmütterlich behandelten chemischen Abtheilung dringend nothwendig, da gerade von diesem Punkte aus bestehende Fehler gehoben, bedeutende Ersparnisse gemacht, und weitere Fortschritte erzielt werden können. Sulfitstoff. Die Berl. Bors. Ztg. schreibt: Die Freiberger Papierfabrik zu Weissenborn beabsichtigt, bei ihrer Cellulose-Fabrikation insofern eine Aenderung des Betriebes vorzunehmen, als die jetzt daselbst vorhandenen 4 Schwefelkiesöfen nach und nach durch 4 Schwefelöfen ersetzt, und in den Kochern äusser Holz- auch andere Faser stoffe verarbeitet werden sollen. Auch andere Fabriken gehen damit um, ihre schweflige Säure aus reinem Schwefel, anstatt wie bisher aus Schwefelkies, herzustellen. Die jetzigen billigen Preise von Rohschwefel laden zu dieser Aenderung ein. Billetpapier. Alle neuerdings für Billetpapier empfohlenen Bezeichnungen „Damen-“, „Edel-“, „Kurz-Post“ scheinen mir nicht zutreffend — besonders das erstere nicht, weil eben nicht nur Damen, sondern vielleicht ebenso viele Herren es zur Privat-Korrespondenz gebrauchen. Wie wäre denn mit „Klein-Post“? Niemand wird darunter das Oktav-Post verstehen, oder etwas anderes. Wir finden obigen Vorschlag sehr gut und bitten um weitere Aeusserungen. Anerkennung treuer Mitarbeit. In der Stern’schen Buntpapierfabrik zu Fürth i. B. wurde am 6. d. M. der Tag gefeiert, an dem vor 25 Jahren der Prokurist, Herr Gustav Böhm, in’s Geschäft eintrat. Er war freudig überrascht, als er, nichts ahnend, die Geschäftsräume zu seinem Empfang mit Blumen und Laub geschmückt fand, und ihm Prinzipal und Personal ihre Glückwünsche und reiche Geschenke darbrachten. Vom Schutzverein der Papier-Industrie war dem treuen Beamten ein Diplom zuerkannt worden, welches er an diesem Tage erhielt. Die schöne Ausführung desselben erregte, wie uns mitgetheilt wird, allgemeinen Beifall, und der Empfänger gab seinem Dank in einem an den Vorsitzenden des Vereins, Herrn Komm Rath Dessauer, gerichteten Schreiben Ausdruck. Bei Ueberreichung des Diploms unter entsprechender feierlichen Ansprache wies der Chef, Herr Jos. Kaufmann, auf die langjährigen treuen Dienste des Jubilars hin und empfahl dieselben zur Nachahmung. Ueberreichung von Geschenken und Festmahl in engerem Familienkreise beschlossen die Feier. und [28209, Extra-Rabatt. 27624] Erdfarben Die Filztuchfabrik von A. Kayser in Einbeck in Preussen empfiehlt Rundtücher und Chassistuch fürTapeten- u.Buntpapierfabriken in anerk. bester Qualität. [27824 A. Gebhardt & Co. Glace- u. Cartonpapierfabrik Altenburg S.-A empfiehlt ihre weissen und farbigen Natur- u. Glace-Cartons in 18 verseh. Stärken u. div. Formaten. [26774 C. F. Wachendorff in Berg-Gladbach Packpapierfabrik offerirt billigst: Imit. Pergament, Hanf, Bast und Goudronne. [29905 karten aus weissem Naturkarton per Tausend: 7X40 mm M. 9,50, 77X45 mm M. 10,00 87X50 „ „ 11,00, 95X56 » » 12,50 gegen Nachnahme oder vorherige Einsendung des Betrages. Muster gratis. Immerwährende Neuheiten. Eugen Maaz, Berlin S., Köpnickerstr. 141. Für Exporteure und Grossisten Schräge Goldschnittkarten geprägte Gratulations- in feinster Schlämmung und Mahlung empfehlen für Papier fabrikation Gehr. 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