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No. 46. hiermit zur Kenntniss ihrer Herren Robschützer Papierfabrik: Dr. B. Schubert. Radeberger Papierfabrik: Johannes Lehmann. Dresdener Papierfabrik: F. Schilde. Heinrich Richter, Arnsdorf: Menzel. J. G. Enge: Leopold Enge. Schumann & Winkler. Schroeder’sche Papierfabrik: Gebr. Schroeder. C. Wendler in Wilischthal. Fritz Lang in Egelsdorf: von Adrian. Papierfabrik zu Köttewitz: Eichhorn & Co. werden, und bringen diesen Beschluss Abnehmer. Dresden, am 9. November 1886. Vereinigte Bautzner Papierfabriken: । Bergmann. C. Rommeney. Thode’sche Papierfabrik: Wm. Otte. Stehle. Sebnitzer Papierfabrik: Adam. Kübler & Niethammer. Mahla & Graeser. Insbesondere sind für die eigentlichen Schreibstunden nicht sogenannte Schreib schulen einzuführen, vielmehr alle Hefte zuzulassen, welche genügendes Papier und Liniaturen haben, die nicht gerade zweckwidrig sind. Für die Zeichen hefte der Unterstufe genügen Hefte mit quadratischem Liniennetz, wenn die Linien mindestens 6 Millimeter Abstand haben und deutlich erkennbar sind. In der vierten Klasse können Punkthefte Verwendung finden, deren Abstand mindestens 15 Millimeter beträgt. Für die übrigen Klassen genügen alle Hefte mit starkem Papier. Die Wahl ist den Kindern frei zu lassen. Für die häus lichen Arbeiten sind die Hefte in bunter Mannigfaltigkeit zuzulassen, wofern sie ordentlich gehalten und nicht ganz ungeeignet sind. Dem pädagogischen Takte der Lehrer und Lehrerinnen ist es überlassen, den Kindern den erforderlichen Rath zu ertheilen, sie zur Sauberkeit anzuhalten, wirklich ungehörige Hefte zurückzuweisen, aber auch ihnen die Freiheit der Bewegung zu erhalten und den Schein der Bevorzugung bestimmter Lieferanten zu meiden. Wir erinnern bei dieser Gelegenheit daran, dass in der Schule aus keinerlei Gründen Lehr bücher, Hefte oder andere Schulbedürfnisse verkauft werden dürfen, und dass diese nothwendige Vorschrift auch nicht zu dem Zwecke übertreten werden darf, um den Kindern die Vortheile der Massenpreise zu verschaffen. Städtische Schul-Deputation. Schreiner.“ Hat doch der Sohn eines in der Versammlung anwesenden Geschäfts- bücherfabrikanten vom Lehrer einen Tadel wegen Nachlässigkeit erhalten, weil er ein gutes Heft aus der Fabrik seines Vaters benutzte, statt vom Lehrer ein „vorschriftsmässiges“ schlechtes zu kaufen. Gleiche Uebel stände wie an den Gemeindeschulen bestehen an den übrigen städtischen und königlichen Schulen. Verfügungen wie obige sind auch schon oft ergangen, und eine ähn liche Antwort hat auf gleiche Beschwerde die Berliner Buchdrucker-Innung bereits 1874 erhalten. Um zu ermöglichen, dass die Schulbehörde diesen Verfügungen auch Geltung verschafft, soll jede Verletzung derselben von jetzt ab zur Kenntniss des Stadtschulrathes gebracht werden. Dies kann aber, wie allseitig anerkannt wurde, nur durch den Vorstand einer Ver einigung, nicht von Einzelnen geschehen. Die Ansichten der Anwesenden fanden schliesslich durch Annahme folgender Resolution Ausdruck, worauf 70 Anwesende ihre Namen als neue Mitglieder des Papier-Vereins eintrugen: „In Erwägung, dass der Papier-Verein bemüht ist, alle Uebelstände im Papier- und Schreibwaarenhandel zu beseitigen und auch gewillt ist, eine Kommission einzusetzen, welche die Verfügung der Schuldeputation überwacht, empfiehlt es sich, sich dem obigen Verein anzuschliessen.“ Der Vorsitzende machte darauf bekannt, dass die Beitragspflicht der neuen Mitglieder erst vom 1. Januar 1887 laufen solle, und dass der Bei trag von 5 Mark auch in zwei Raten halbjährlich gezahlt werden könne. Auf seinen Vorschlag wurde dann beschlossen, dass die Kommission aus dem Vorstand und noch 7 Mitgliedern bestehe, und dass die 7 Mitglieder aus der Mitte der 70 neu Beigetretenen und von diesen allein gewählt werden sollen. Die Wahl fiel auf die Herren: Engelhardt, Pohl, Deterling, Heindorf, Kleinau, Franz, Koczinski. Diese Kommission von 16 Herren soll für Abstellung der erwähnten Uebelstände wirken. Der Vorsitzende verlas darauf die Namen der seit der vorigen Ver sammlung eingetretenen Mitglieder, und auf seinen Vorschlag wurden der vorgerückten Zeit wegen die noch auf der Tages-Ordnung stehenden Punkte für eine im Anfang Dezember einzuberufende Versammlung zurückgestellt. Darauf legte der Vorsitzende den neuen Mitgliedern an’s Herz, sich und die übrigen Fachgenossen nun nicht mehr als Konkurrenten, sondern als Genossen zu betrachten und im Papier-Verein kräftig mitzuwirken zum Besten des Faches. Schluss nach Mitternacht. Andere Zweige fassten gleichbedeutende Beschlüsse, ohne dieselben in gleicher Weise bekanntzugeben. Nach der Bedeutung der unterzeichneten Finnen darf man annehmen, dass auch die anderen dem Beschluss bei treten werden. Da bei Unter zeichnung des Rundschreibens völlige Uebereinstimmung herrschte, so ist zu erwarten, dass die Unterzeichner mannhaft die eingegangene Verpflichtung halten werden, da nur dies Garantie für die Erreichung des Zieles bietet. Die Durchführung erscheint aber auch nothwendig, wenn eine sonst blühende Industrie nicht grossen Schaden leiden soll. Es wird den Ver brauchern von Zeitungsdruckpapier wahrlich nicht schwer werden, die vor läufige Erhöhung von drei Pfennig pro kg zu tragen, wenn man bedenkt, dass viele dieser Herren in den letzten 4 Jahren etwa 14 Pfennig am kg gespart haben. Die Existenz der Fabrikanten derartiger Papiere war bei den niedrigen Preisen aufs Spiel gesetzt. Die Erhöhung von 3 Pfennig das kg dient einstweilen nur dazu, die Fabrikanten über Wasser zu halten; der Nutzen bleibt bei jetzigen Rohproduktpreisen doch noch sehr gering, und wenn letztere weiter steigen sollten, wird eine weitere Steigerung der Papierpreise nothwendig. Wir hatten schon in No. 42 gemeldet, dass sich die Anzeichen für eine bessere Zeit mehren und können heute auch die Notiz in No. 45, Seite 1538, bestätigen, dass eine kleine Schlesischer Papier-Verein. (Sitz in Breslau.) 1. Monats-Versammlung am 3. November im Restaurant zur goldenen Schildkröte. Eröffnung 813 Uhr durch den 1. Vorsitzenden, Herrn Wm. Hoferdt. Derselbe begrüsst die Erschienenen und geht alsbald zur Tagesordnung über. 1. der Tagesordung. Reklamation an die W. G. Korn’sche Buchhandlung wegen Melzerhefte. Von Seiten des Vorstandes war beschlossen worden, ein Gesuch an Herrn Stadtrath von Korn als Eigen thümer der W. G Korn'schen Buchhandlung zu richten, worin derselbe ersucht wird, die in seinem Verlage erscheinenden Melzerhefte nicht mehr an Lehrer und Lehrerinnen, sondern nur an Papierhändler zu verkaufen. Das Schreiben wurde verlesen und mit wenigen Abänderungen genehmigt. 2. Gemeinschaftliche Bezüge von Fabrikanten. Es war von mehreren Herren der Gedanke gefasst worden, durch gemeinschaftliche mithin grössere Bezüge von Seiten der Fabrikanten einen höheren Rabattsatz zu erlangen. Herr Schmidt, in Firma F. Schröder, sowie Herr Mehrländer sprachen für, die Herren Hoferdt, Laqueur und Flötzel gegen den Antrag. Letzterer erwähnte ausdrücklich, dass, falls der Vorschlag sich würde realisiren lassen, der Verein dadurch Schaden leiden müsse, weil dann mehrere Grossisten-Firmen wieder austräten. Nach lebhafter Debatte wurde der Antrag abgelehnt. 3. Fragekasten-Angelegenheit. Es wird darüber debattirt, in welcher Weise das Einbringen der Fragen stattfinden solle. Nach lebhafter Besprechung wurde beschlossen, dass alle eingehenden Fragen zu Händen des Herrn Gustav Flötzel, hier Königstrasse 7, zu adressiren, und mit der Aufschrift „Frage-Kasten des Schles. Papier-Vereins“ zu versehen sind. Bei anonymen Fragen bleibt es dem Vorsitzenden überlassen dieselben zu vernichten, wenn sie etwas Beleidigendes enthalten. Da keine weiteren Anträge gestellt wurden, so schloss der Herr Vorsitzende nach 10 Uhr die Versammlung. Fockendorfer Papierfabrik, Aktien- Gesellschaft: Camillo Drache, Muldenthal-Papierfabrik zu Freiberg: Max Scharff. Freiberger Papierfabrik zu Weissenborn: Stadler. Gustav Toelle, Wildenfels. Nossener Papierfabriken: Hopfer. Preiserhöhung. Ueber den Beschluss sächsischer und schlesischer Papierfabrikanten, der zu einer Preiserhöhung von zwei bis drei Pfennig für das kg aller holzhaltigen Papiersorten geführt hat, und den wir als Telegramm schon in No. 45 brachten, wird uns Folgendes mitgetheilt: Zum 31. Oktober war von Seiten des Vereins Sächsischer Papier fabrikanten (Vorstand: Rostosky, Otte und Rudel) zu einer Versammlung der Mitglieder eingeladen, die sich zwar nur schwachen Besuchs erfreute, in welcher aber die in Aussicht genommene Erhöhung der Preise für holz haltige Papiere von zwei bis drei Pfennig das kg lebhaften Beifall fand. Der Vorstand beschloss, zu einer neuen Versammlung auf den 9. November einzuladen, und es hatten sich an diesem Tage Vertreter von 91 Papier maschinen — beiläufig etwa 80 Millionen kg Jahresproduktion — einge funden, unter welchen sich eine grosse Fabrik des Herzogthums Alten burg, so wie hervorragende Fabrikanten aus Schlesien als Gäste befanden, deren Erscheinen mit kollegialischem Zuruf begrüsst wurde, und man willigte gern ein, die Gäste als stimmberechtigte Mitglieder anzusehen. Die Aussprache über die allgemeine Lage bot manche interessante Momente; die Stimmen, welche glaubten, einer Erhöhung wohl beitreten zu können, mehrten sich. Es wurde eine Gruppeneintheilung der verschiedenen in der Versammlung vertretenen Fabrikationszweige beantragt, und nachdem diese sich gebildet und unter einander verhandelt hatten, einigten sich die Druck papierfabrikanten und solche, die äusser diesen Sorten auch viel holzfreie Sorten arbeiten, zu folgendem Rundschreiben an die Kundschaft: Vom Verein Sächsischer Papier-Fabrikanten. An der auf den 9. November nach Dresden anberaumten, von 37 Kollegen aus Sachsen und Schlesien (welche 91 Papiermaschinen mit einer Jahres produktion von nahe an 80 Millionen Kilo Papier vertreten) besuchten Ver sammlung wurde nach mehrstündiger Berathung der nachfolgende Beschluss ge fasst, der von den nächstbetheiligten 20 Firmen, welche 63 Papiermaschinen vertreten, unterzeichnet wurde. Beschluss: Die gegenwärtige ungünstige Lage der Papierindustrie, welche als keine nur vorübergehende anzusehen ist, verlangt gebieterisch eine angemessene Er höhung der Preise für die billigeren Sorten (Druck-, ord. Konzept-, farbige und Tapeten-Papiere). Die unterzeichneten Firmen haben sich dahin vereinigt, dass sie eine Er höhung der Preise um 2 bis 3 Pfennige pro Kilo von jetzt ab eintreten lassen