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Formenschliesssteg für Buchdruckmaschinen von Franz Xaver Hölzle in München. D. R. P. 35 575 (Kl. 15). Dieser Formenschliesssteg, welchen Fig. 1 im Horizontalschnitt, Fig. 2 im Querschnitt in geschlossenem und Fig. 3 in geöffnetem Zustande, beide letzteren Figuren in grösserem Maassstabe, zeigen, besteht im Wesentlichen aus einem gegen den Drucksatz liegenden Stab F und zwei durch einen Steg f' verbundenen Prismen f welche sich gegen den Rahmen der Form stützen. Stab F und Prismen f ind mit Hülfe von kegelförmigen, als Keile wirkenden Muttern p gegen einander zu verstellen. Werden die Prismen f von dem Stabe F entfernt, so wird die Form geschlossen, im anderen Falle geöffnet. Diese Keile p sind mit Führungsleistenp'(siehe Fig. 1) versehen J^.2. und werden in den konischen Aussparungen ft durch entsprechendes Drehen der Schrauben a verschoben. Die Prismen f werden mittels der in den Stab F eingedrehten Stifte s geführt. Spiralfedern, welche um diese Stifte gelegt sind, bewirken das Auseinandergehen von F und f bei Lösung der Schrauben a. Der Stab f ist elastisch und gestattet jedem der Prismen f eine besondere Verstellung, wie aus Figur 1 ersichtlich. Patent-Anspruch: Ein Formenschliesssteg, bei welchem die durch Schrauben verschiebbaren kegelförmigen Muttern p die zweitheiligen Kammern k öffnen und dadurch die mittels elastischen Steges /' beweglich verbundenen Prismen f in die Presslage führen, -während deren Zurückgehen beim Lösen der Schrauben durch die auf den Führungsstiften s befindlichen Federn bewirkt wird. Einrichtung zum selbstthätigen Einfuhren der Papierbahn in die Satinirwalzen von Richard Smith in Sherbrooke (Prov. Quebec, Dominium Canada). D. R. P. 36 474 (Kl. 55). Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Einrichtung zum selbstthätigen Einziehen der von den Trockencylindern kommenden Papierbahn in die Satinirwalzen auf pneumatischem Wege. Nach der üblichen Arbeitsweise geschieht das Einziehen der Papierbahn in die Satinir walzen so, dass der Arbeiter dieselbe erfasst und mit den Fingern zwischen den Walzen hindurchführt. Äusser dem hierbei unvermeidlichen grossen Abfall sind auch die Arbeiter selbst häufigen und schweren Beschädigungen ausgesetzt. Um letztere ganz auszuschliessen und erstere möglichst zu verringern, werden hier folgende Anordnungen getroffen: 1. An jeder Walze des Satinirwerkes wird an der Seite, wo die Papierbahn auf dieselbe aufzulegen ist, ein geschlossener Luftstrom entlang geführt, welcher das Ende der Papierbahn auf die betreffende Walze bläst und so lange festhält, bis es auf die nächste untere Walze überzugehen hat. 2. das Ende der Papierbahn wird von der vorhergehenden oberen Walze, um es auf die folgende untere überzuleiten, mittels eines Schabers oder sogen. Doktors abgenommen; 3. die nöthige Spannung der einzuziehenden Papierbahn vor ihrem Eintritt in das Satinirwerk wird in der Weise erzeugt, dass dieselbe durch ein schnell laufendes, zwischen den Trockencylindern und dem Satinirwerk auf einem schwingbaren Tisch montirtes Walzenpaar geführt wird. Der Tisch ist an seiner äusseren freien Kante mit einer Schneide versehen. So lange, als die einzuziehende Papierbahn die nöthige Spannung noch nicht erreicht hat, liegt dieser Tisch horizontal, und das aus den Spannwalzen kommende Papier läuft über das Messer nach unten; ist die erforderliche Spannung eingetreten, so schwingt der Wärter den Tisch hoch und führt dabei das Messer an einem zweiten feststehenden vorüber, so dass das spannungslose Papierende abgetrennt wird. Hierauf nehmen Transport bänder das gespannt aus den Spannwalzen heraustretende frische Papier bahnende zwischen sich und führen es unter rechtem Winkel auf die oberste Satinirwalze, wo es von dem in deren Rotationsrichtung streichenden Luft strom erfasst und an der Walze gehalten wird, bis es der Schaber der folgenden Walze ablöst. Von einer näheren Erläuterung dieser Einrichtung muss hier abgesehen werden und wird dieserhalb und wegen der Patent-Ansprüche auf die Patentschrift verwiesen. Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung geschlossener Hohlkörper aus Papiermasse von Bruno Meinert in Berlin. D. R. P. 36977 (Kl. 54). Eine eingehende Beschreibung dieser Erfindung nebst den erforderlichen Zeichnungen ist bereits in No. 24, Seite 826 der Papier-Zeitung von diesem Jahre, gebracht worden, wesshalb hier von einer solchen abgesehen wird. Patent-Ansprüche: 1. Die Erzeugung von allseitig geschlossenen Hohlkörpern oder Ge fässen aus Papiermasse mittels theilweisen Ausschleuderns der flüssigen Bestandtheile durch Centrifugalkraft derart, dass sich an der Innenwand irgend welcher fein durchlöcherten und zerlegbaren Siebform eine Ablagerung von Fasern bildet, genugsam verfilzt und verdichtet, um weiterer Trocknung und Fertigstellung zugeführt werden zu können. 2, Bei dem durch Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahren je nach Bedürfniss auch eine Nach- bezw. Mitwirkung von komprimirter Luft zum Zwecke stärkerer Stoffverdichtung in den Formen. 3. Für die Anwendung des unter 1 und 2 gekennzeichneten Verfahrens eine Maschine, auf welcher man den Siebformen gleichzeitig Bewegung um zwei Achsen verschiedener Richtungen bei gegenseitigem konstanten oder auch veränderlichem Verhältnisse ihrer Umdrehungszahlen irgendwie zu Theil werden lässt. 4. In specieller Anordnung bei der vorstehend gekennzeichneten Maschine die besondere Lagerungsweise der Welle CD, ihre elastische Abdichtung in m, ihr ।Antrieb mittels Schneckenwelle uv und Wirtels» durch den während des Betriebes verstellbaren Anschlagdaumen d. Briefmarken-Zerschneider und -Anfeuchter von Gustav Heinsius in Blasewitz bei Dresden. D. R. P. 35 940. (Kl. 70). Auf die Platte «, welche mit Einschnitten entsprechend der Perforirung der Marken versehen ist, wird der Bogen mit der gummirten Seite nach oben gelegt und durch Nadeln b festgehalten. Sodann wird mittels des Handgriffs h und des aus der Zeichnung ersichtlichen Zahnradge triebes das zwischen den Zahnstangen c. aufgehängte den Einschnitten in der Platte a entsprechend gestaltete Messer e abwärts bewegt und zerschneidet den Markenbogen. Ueber diesem Messer be findet sich einePlatte f mit angefeuchteter Filzplatte g, welche, nachdem das Messer e in die Einschnitte der Platte a eingetreten, den Markenbogen berührt und anfeuchtet. Hebt man das Messer wieder, so haften die Marken an dem Filz der Platte f. Man entfernt nun letztere aus dem Apparat und kann dann die einzelnen Marken abnehmen und auf die Briefschaften kleben. Entfernt man das Messer e und ersetzt die Platte t durch eine solche ohne Filz, so kann man den Apparat als Kopirpresse benutzen, indem man das Kopirbuch auf die Platte a legt und die Ersatzplatte f niederdrückt. Patent-An Sprüche: 1. Briefmarken-Zerschneider und -Anfeuchter, gebildet aus der mit Ein schnitten versehenen Platte a und dem in dem durch Zahnradüber setzung bewegten Gestell aufgehängten, gekästelten Messer e mit der Anfeuchtungsplatte f. 2. IMe Benutzung des Apparates nach Entfernung des Messers e als Kopirpresse. Liniir- und. Schraffir-Gravirungsmaschine von Richard Williams Bentley, in Brooklyn (Kings County, New-York). D. R. P. 36 064 (Kl. 15). Die vorliegende Maschine gehört zu derjenigen Klasse von Sehraffir oder Liniir-Gravirungsmaschinen, welche dazu dienen, den Graveuren oder anderen Künstlern die Herstellung einer grossen Anzahl gerader Parallel linien in geringem Abstande von einander zu erleichtern. Dieselben gestatten, bei der Herstellung einer Schattirung in einem Stiche die gewöhnlich sehr kleinen Entfernungen zwischen den Linien entweder genau gleichmässig oder in geeigneter Weise verschieden hervorzubringen, um den Schatten auf gekrümmten Oberflächen oder die Abstufungen der Schatten auf flachen oder anderen Oberflächen anzuzeigen. Bei der vorliegenden Maschine erfolgt das Abtheilen der Zwischenräume absolut genau, ein Abzählen ist nicht erforderlich, da alles automatisch mittels eines geeignet angeordneten Handhebels ausgeführt wird. Das Abtheilen oder Abstufen der Zwischenräume geschieht mit weniger Arbeit, in weniger Zeit und mit vollkommenerer Ausführung als bei den früheren Einrichtungen. Ein Hebel, welcher durch ein Gelenk mit dem Wechselschlitten, der den Stichel oder das Markirinstrument trägt, verbunden ist, wird in seiner Wirksamkeit durch eine Regulirvorrichtung begrenzt, welche dem Stichel gestattet, in ganz gleichförmiger Ausdehnung zu wechseln und Schattirungen oder Abstufungen da hervorzübringen, wo plötzlich bei einer Linie der Stichel gesperrt wird. Eine Reibungsbremse ist zu einem sanften Anhalten der Bewegung behülflich, wenn bei dem Ende der Bewegung die Linien von verschiedenen Längen sind. Die Maschine kann durch mechanische Kraft oder auch von Hand betrieben werden. Wegen der näheren Einrichtung der ziemlich komplizirten Maschine muss auf die Patentschrift verwiesen werden. Briefumschlagmaschine von J. F. Ellis und Louis Peter Bouvier in Toronto (Canada) D. R. P. 36 813 (Kl. 54.) Die zur Briefumschlagbildung zugeschnittenen Blätter werden gleich zeitig an zwei Stellen gummirt, nämlich an der Zunge, welche zur Taschen bildung dient, und an der Zunge, durch welche die Tasche nachträglich geschlossen wird. Wegen der näheren Einrichtung der ziemlich komplizirten Maschine muss auf die Patentschrift verwiesen werden.