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Papierzeitung
- Bandzählung
- 11.1886,27-52
- Erscheinungsdatum
- 1886
- Sprache
- Deutsch
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- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-188602701
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- Saxonica
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- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Technikgeschichte
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- Ausgabe
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Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 11.1886,27-52
-
- Ausgabe No. 27, 8. Juli 929
- Ausgabe No. 28, 15. Juli 965
- Ausgabe No. 29, 22. Juli 997
- Ausgabe No. 30, 29. Juli 1029
- Ausgabe No. 31, 5. August 1065
- Ausgabe No. 32, 12. August 1097
- Ausgabe No. 33, 19. August 1129
- Ausgabe No. 34, 26. August 1161
- Ausgabe No. 35, 2. September 1193
- Ausgabe No. 36, 9. September 1225
- Ausgabe No. 37, 16. September 1257
- Ausgabe No. 38, 23. September 1289
- Ausgabe No. 39, 30. September 1321
- Ausgabe No. 40, 7. Oktober 1353
- Ausgabe No. 41, 14. Oktober 1385
- Ausgabe No. 42, 21. Oktober 1417
- Ausgabe No. 43, 28. Oktober 1453
- Ausgabe No. 44, 4. November 1485
- Ausgabe No. 45, 11. November 1517
- Ausgabe No. 46, 18. November 1553
- Ausgabe No. 47, 25. November 1585
- Ausgabe No. 48, 2. Dezember 1621
- Ausgabe No. 49, 9. Dezember 1653
- Ausgabe No. 50, 16. Dezember 1689
- Ausgabe No. 51, 23. Dezember 1721
- Ausgabe No. 52, 30. Dezember 1753
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Band
Band 11.1886,27-52
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- Papierzeitung
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Neubauten des Papierfachs. Die Geschäftsbücher-Fabrik von Gebr. Löwenthal inBrieg i. Schl, veranstaltete am 2. Oktober zur Einweihung ihres neuen Fabrikgebäudes ein Arbeiterfest. Der wachsende Geschäftsumfang und der Wunsch, ihren 160—180 Arbeitern gesunde, luftige und helle Arbeitsräume zu verschaffen, hatten den Neubau veranlasst. Die Bewohner der Gegend kennen denselben schon durch die Abends weithinstrahlende elektrische Beleuchtung. Das Fest begann nach vorangegangener Besichtigung der Fabrik um 4 Uhr Nachmittag mit Vorträgen, Theater-Aufführungen, Gesängen u. dgl. Bei dem sich anschliessenden Mahl gab Herr Laqueur aus Breslau ein Bild von dem bisherigen Aufschwung der Firma, und Herr Löwenthal feierte in einem „Hoch“ seine Mitarbeiter. Ein Tanz, in dessen Pausen mannigfache Ueberraschungen geboten wurden, und der sich bis zum Morgen hinzog, beschloss die Feier. Die Firma Carl Louis Posner in Budapest, welche bekanntlich durch Kauf auf die Aktien-Gesellschaft Leykam-Josephsthal übergegangen ist, hat ein neues grossartiges Waarenhaus errichtet, welches nach den uns vorliegenden Zeitungsberichten zur Verschönerung der ungarischen Haupt stadt erheblich beiträgt. Der Anfang des Posner’schen Geschäfts reicht bis in das Jahr 1853 zurück, wo Carl Ludwig Posner die damals unbedeutende Schnierer'sche Liniiranstalt übernahm. Zwei Jahre später kam dazu ein Papiergeschäft, und 1859 eine Papier-Grosshandlung. Allmälig wurde zu der Liniiranstalt Buchdruckerei, Lithographie und Kunst-Buchbinderei ge fügt. Dieser Theil des Geschäfts, die Fabrik, ist Eigenthum der Herren Carl Louis Posner & Sohn, unter Leitung des Letzteren, geblieben. Das Papiergeschäft hat, obwohl es im Besitz der Aktien-Gesellschaft Leykam- Josephsthal ist, die alte eingeführte Firma beibehalten und steht unter der Leitung des langjährigen Mitarbeiters und Schwiegersohnes des Herrn Posner, Herrn M. Mangold. Der Gründer des Hauses, Herr Ludwig Ritter von Posner, hat sich vom Geschäft zurückgezogen. Aus der Geschichte der Spielkarten. Die Geschichte der Spielkarten hat in sittengeschichtlicher und in kunsthistorischer Richtung eine reiche Literatur hervorgerufen. Eine grosse Anzahl Quellen führen den Ursprung der Spielkarten auf China und Indien zurück. China ist das Land, welches seit uralten Zeiten dem Kartenspiel leidenschaftlich fröhnt und noch gegenwärtig die meisten Spielkombinationen besitzt, die alle mehr oder weniger sog. Hazardspiele, d. h. auf dem Glückszufall begründete, sind. Die Erfindung der Kartenspiele im himmlischen Reiche blieb jedoch für Europa ohne Einfluss. Die Karten und deren Gebrauchsnahme, welche erwiesenermaassen die Araber (Sarazenen) auf ihren Kriegszügen zuerst nach Südeuropa brachten, waren indischen Ursprungs. Die Araber waren auch die ersten, welche Spielkarten ans Baumwollepapier verfertigten, das ihnen schon zu Beginn des achten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung be kannt war. Es waren zumeist Bilderkarten, welche moralische oder religiöse Anschauungen repräsentirten und hauptsächlich zum Wahrsagen benützt wurden. Nebst diesen nur zum Wahrsagen bestimmten Karten erscheinen seit dem vierzehnten Jahrhundert auch sogenannte „Cartes numerales", mit welchen um Geld gespielt wurde, und die den Urtypus unserer heutigen Spielkarten darstellen. Die ersten Spuren derselben finden sich in Europa in Spanien gegen die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts, wo sie bald so überhand nahmen, dass König Johann I. von Kastilien im Jahre 1387 gegen deren Verbreitung mit einem strengen Verbote vorging. Einer französischen Quelle nach sollen die Spielkarten im Jahre 1392 zuerst von dem Maler Jaquemin Gringonneur zur Erheiterung und zum Zeitvertreib des geistesschwachen Königs Karls VI. von Frankreich an gefertigt worden sein, doch ist in mehreren Geschiehtswerken Frankreichs bereits früher von Karten die Rede, welche arabische Kartenspiele waren. Ziemlich unzweifelhaft ist, dass die Spielkarten erst zur Zeit, als deutsche Landsknechte unter Ludwig XII. in französischem Solde standen, von Deutschland aus allgemeinere Verbreitung in Frankreich fanden, wie der Name des in beiden Ländern gleich beliebten Spieles „Lansquenet" zur Genüge bezeugt. Es ist noch nicht völlig klargestellt, ob die Spielkarten von Deutschland nach Italien kamen oder umgekehrt; wahrscheinlich ist indessen das Erstere, wie dies auch von mehreren Kulturgeschichts-Forschern angenommen wird. Wie auch in Nr. 6 des gegenwärtigen Jahrganges unseres Blattes (Seite 221) bemerkt, findet sich schon um das Jahr 1433 in den „Nürnberger Bürger büchern“ eine Kartenmacherin und 1438 eine Kartenmalerin, während Venedig erst 1441 Karten druckte. Bei dem Umstande, dass die Deutschen von altersher eine grosse Neigung zum Glücksspiele besassen, und deutsches Volk sich in aller Welt herumschlug, entbehrt die Annahme, dass die deutschen Kriegsvölker zur Verbreitung des Kartenspieles in Italien wesentlich bei trugen, nicht einer gewissen Begründung. Von Deutschland aus machten die Karten ihren Weg nach Holland, durch die Niederlande, und durch die Vermittlung der deutschen Hansastädte nach England, wo vorerst nur der Adel spielte, bis die Karten gegen das Ende des fünfzehnten Jahrhunderts allgemein bekannt wurden. Die ursprünglichen Bilderkarten, „Tarocchi", haben sich in den gegen wärtigen Tarockkarten noch erhalten, nach dem Aufkommen der „Cartes numerales“ wurden sie jedoch mit diesen vereinigt und zum Gewinnspiele angewendet. Eine Tarockkarte, welche von dem früher erwähnten Maler Jaquemin Gringonneur für Karl VI. gemalt wurde, befindet sich in der Nationalbibliothek zu Paris, und ist das älteste Denkmal, welches uns von diesem Kunstzweige erhalten blieb. Aehnlich wie die aus dem Arabischen stammende Bezeichnung der Tarocchi auf uns überkam, erhielt sich auch der Name der in Spanien und Frankreich eingeführten „Charta di trapoli" in unseren „Trapolier- oder Trapulierkarten“. L’Hombre, das in Portugal und Spanien weit verbreitete Spiel, soll von den Spaniern erfunden worden sein, Piquet von den Franzosen zur Zeit Karl VII. Aehnlich wie dem Schachspiele liegt auch bei jedem Kartenspiel der Kampf zweier Parteien zu Grunde. Das gewöhnliche Kartenspiel bestand ehe mals aus vier Abtheilungen, von welchen eine jede ihre eigene Kleidung trug, und zwar aus acht Gemeinen, 2 bis 9 numerirt, einem Buben (valet), einem Stallmeister (ecuyer), — einer Königin (dame) und einem Könige (roi). Das Ass war gleichsam die Fahne, welche die Abtheilungen anführte und wonach sie unterschieden wurden. Später verwandelte sich auch der Ecuyer in einen Gemeinen und erhielt als solcher die zehnte Nummer. Schon die ältesten in Europa gefertigten Spielkarten zeigen die selbe Anzahl Blätter, Embleme und Personen, nur in der Benennung der Farben finden, nach der Verschiedenheit der Länder, Abweichungen statt. Es haben sich in dieser Beziehung drei Gruppen gebildet. Die erste Gruppe: Frankreich, England und Nordamerika, benennt die Farben: coeur, heart (Herz), trefle, club, (Klee), carreau, diamond, (Pfeil spitze), piqüe, spate (Lanze). Die zweite Gruppe: Italien, Spanien und Portugal, unterscheidet: Cupi (Becher), Denari (Münzen), Bastoni (Stöcke, Stäbe) und Spadi (Degen). Statt der Damen findet man dort Cavales (Reiter). Die dritte Gruppe ist die deutsche und nordische. Die vier Farben sind: Roth oder Herz, Grün oder Blätter, Eicheln und Schellen- In dieser deutschen Karte bleibt von den Bildern nur der König, das Ass gestaltet sich zum Daus, die Königin zum Ober, der Bube zum Unter, die übrigen Karten gehen gewöhnlich nur, wie bei der Piquetkarte, bis zur Sieben. Der Eichelober heisst in einigen deutschen Gegenden Wenzel; jedoch nicht nach dem Könige Wenzel, sondern nach dem heiligen Wen- ceslaus. Der Grünober führt den Namen Baste, nach dem St. Sebatian. Sonst gab es noch eine fünfte Farbe, Blau, in der deutschen Karte, und das Spiel hatte dann vierzig Blätter. In Frankreich erhielten die Könige, Damen und Buben besondere Namen. Erstere beide aus der biblischen Geschichte, letztere nach den jedesmaligen Grossen des Hofkreises. Diese Namen blieben sich jedoch nicht zu allen Zeiten gleich, sie waren vielmehr, wie Alles in Frankreich, der Mode unterworfen und abhängig von der herrschenden Geistesrichtung. Die grössten Neuerungen in den Kartenbenennungen in Frankreich führte die französische Revolution herbei. Selbst in der Karte sollte das Königthum nicht ferner existiren, und so wurden die Könige zu Voltaire, Lafontaine, Rousseau, Moliere, die Damen zu den vier republikanischen Tugenden, die Buben zu Republikanern. Der Maler David erfand sogar neue Kartenbilder, die jedoch ebenso, wie alle diese Namen, die alten volks- thümlichen nicht zu verdrängen vermochten und heute nur Kuriositäten sind, welche für den Kunst- und Kulturhistoriker Werth haben. Fast alle Staaten ergriffen, sobald sie die grosse Ausbreitung des Kartenspiels innerhalb ihrer Grenzen sahen, Maassregeln, um die Spielwuth einzudämmen. Dieses, sowie das eifrige Predigen der Geistlichkeit gegen den Spielteufel, nützte ebenso wenig, als das zeitweilige Verbot des Karten spieles in manchen Ländern, bis endlich der Staat das viel geschmähte Objekt unter die Steuerschraube legte. Die Einnahmen, welche die Staaten aus dem Spielkartenstempel beziehen, machen heutzutage Theile ihres Budgets aus. Die Eingänge an Stempelgebühren für Spielkarten betrugen beispielsweise in Oesterreich (ausschliesslich Ungarns) im Jahre 1885 265,151, fl. welche allein von Spielen herrührten, die im Inlande zum Detailverkaufe gelangten — und das ist noch wenig im Vergleiche zu Deutschland und anderen Ländern. P. im Centr.-Bl. f. d. öst.-ung. Pap.-Ind. Dampfkessel-Explosionen im Deutschen Reich in 1885. Während des Jahres 1885 explodirten im Deutschen Reich 13 Dampf kessel, wobei 22 Personen verunglückten, von denen 11 sofort getödtet wurden, oder binnen 48 Stunden nach dem Eintritt der Explosion ver sterben; 2 andere Personen wurden schwer, 9 leicht verwundet. Der Art der Kessel nach explodirten 3 stehende Walzenkessel, davon ein einfacher und zwei mit Siederöhren, 8 liegende Walzenkessel, davon sechs mit Siedern und zwei mit Siederöhren, und 2 Siederohrkessel. Die muth- maassliche Ursache der Explosion war in 3 Fällen örtliche Blechschwächung, in 3 Fällen Wassermangel, in 2 Fällen mangelhafte Konstruktion, je in 1 Falle Kesselstein, mangelhafte Einfügung des Siederohrs, fahrlässige Wartung, schwache und unrichtige Konstruktion des Kessels und zu hohe Dampfspannung. Betroffen wurden: 2 Gerbereien, 1 Maschinenschlosserei, 1 Kattundruckerei, 1 Bierbrauerei, 1 Mühlenbetrieb, 1 Sägewerk, 1 Walzen kunstmühle, 2 Zuckerfabriken, 1 Mahlmühle, 1 Desinfektionsapparat und 1 Warmbadeanstalt. Kosten, eines Ausstands. Den Luxuspapierarbeitern Berlins ist folgende Abrechnung zugegangen: Nachdem der Strike in der Luxuspapierfabrik von Hain und Mosler beendet ist, wird in Nachfolgendem die allgemeine Abrechnung über diesen Strike ver öffentlicht. Auf Sammellisten sind eingekommen: 278 Mk. 75 Pf., vom Fach verein der Steindrucker und Lithographen 50 Mk., und vom Fachverein der Maurer 30 Mk., zusammen 358 Mk. 75 Pf. Verausgabt sind worden, an Unter stützungen für die verheiratheten Strikenden 239 Mk., für die Unverheiratheten 48 Mk., ausserdem wurde ein Verunglückter mit 15 Mk. unterstützt, die Aus gaben für Druck, Annoncen u. s. w. beliefen sich auf 36 Mk. 75 Pf. Zusammen an Ausgaben 338 Mk. 75 Pf., bleibt ein Ueberschuss von 20 Mk. Es stehen noch gegenwärtig 37 Sammellisten aus. Die Inhaber derselben werden ersucht, die Listen indess schnell an Herrn J. Kaspar, N. Treskowstrasse 17, Hof 2 Treppen, abzuliefern.
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