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1382 PAPIER-ZEITUNG. No. 40. Briefkasten. H. Sie wünschen zu erfahren, welchen Verlust bunter Kattun bei seiner Umwandlung von sortirten Hadern bis in Ganzzeug erleidet. Sie wollen sich mit einer ungefähren Zahl begnügen, weil Sie annehmen, dass wegen des ungleichen Schmutzgehaltes eine genaue Angabe unmöglich ist. Zum mindesten möchten Sie den Verlust erfahren, der sich beim Halbzeug mahlen und beim Bleichen ergiebt, und ausserdem wünschen Sie eine gleiche Angabe für Spinnabfall. Nach dem, was uns über die Ergebnisse in den Papierfabriken bekannt ist, kann man wohl sagen, dass der Verlust bei Lumpen aus farbigem Kattun sich zwischen 20 und 50 Procent bewegt d. h., man kann aus 100 kg derartiger Lumpen, je nach ihrer Reinheit und Stärke und nach ihrer Behandlung, 80—50 kg Papier herstellen. Sie sagen selbst schon, dass eine genaue Angabe wegen des ungleichen Schmutzgehaltes unmöglich ist. Neben dem grossen Schmutzgehalt hat aber auch die Abnützung und der sonstige Zustand der Lumpen grossen Einfluss auf den Verlust. Sind die Gewebe sehr abgenützt und schwach, so werden beim Bleichen viel mehr Fasern zerstört als bei starken Geweben und gehen beim Waschen mit dem Wasser fort. Ausserdem kommt aber sehr viel auf die Art der Behandlung an. Will man feine Papiere aus Lumpen erzeugen, so muss man sie sehr stark bleichen und waschen und erfährt dann einen viel grösseren Verlust, als wenn man sich mit schwacher Bleiche und wenig Waschen begnügt. Je weniger man wäscht, desto weniger Gelegenheit bietet sich zu Verlust. Aber nicht nur die Dauer des Waschens, sondern auch die dazu be nützte Einrichtung hat grossen Einfluss auf den Abgang. Sind die Holländer mit alten Waschscheiben versehen, gegen welche die Hadern geschleudert werden, so wird man mehr Fasern verlieren als wenn man mit Trommeln wäscht, die mit feinem Sieb überzogen sind. Wenn auch hier und da Versuche gemacht worden sein mögen, den Verlust der Hadern bei den verschiedenen Arbeitsprozessen zu ermitteln, so können die erhaltenen Zahlen doch nur für die betreffende Fabrik und das dort beobachtete Verfahren gelten, da die oben erwähnten Verhältnisse überall verschieden sind. Es erscheint uns desshalb unmöglich, Ihre Frage irgend wie in befriedigender Weise zu beantworten. Bei Spinnabfall sind die Verschiedenheiten noch grösser. Es giebt Spinnabfall, der nur von den Spinn-Maschinen gesammelt wird und ziemlich rein ist, bis herab zu demjenigen, den man beim Ausfegen der Spinnsäle erhält, und der häufig nicht viel besser als Kehricht ausfällt. Hier ver sagen daher alle Schätzungen, wenn nicht wenigstens die Waare zur Prüfung vorliegt. Wir bitten freundliche Leser um gütige Mittheilung ihrer Erfahrungen. R. in B. Sie wollen einen Artikel aus Pappe herstellen und den selben durch Tränken mit einer Flüssigkeit beschweren, ohne dass er dabei an Haltbarkeit einbüsst. Wir kennen keine Flüssigkeit, durch welche solches zu erreichen wäre. Die künstliche Beschwerung von Pappe und Papier kann überhaupt nur während der Fabrikation erfolgen und zwar durch Einmischen mineralischer Stoffe in die Fasermasse. Dabei setzen sich jedoch die mineralischen Theile zwischen die Fasern, lockern deren Zusammenhang und schwächen das Papier oder die Pappe. Um die Füllstoffe überhaupt in der Masse zu halten, wird gewöhnlich Leim zugesetzt. Bei fertiger Pappe ist all dies nicht möglich, und eine Beschwerung könnte hier nur durch einen Ueberzug bewirkt werden, der Ihren Ab sichten kaum entsprechen dürfte. Wollen Sie die Pappe aus irgend welchen Gründen specifisch schwer haben, so müssen Sie dieselbe schon so bestellen- N. in A. Sie wünschen für die westdeutschen Abonnenten unseres Blattes eine Beilage einzusenden und fragen an, wie viele Exemplare dazu erforderlich sind. Unser Blatt hat jetzt gegen 3600 Abonnenten, von denen das Kaiserliche Post-Zeitungsamt beinahe 2300 Exemplare bestellt, ohne dass wir wissen, wohin es dieselben versendet. Es ist uns desshalb unmöglich, Beilagen für gewisse Bezirke anzunehmen, ausserdem würde auch der Versandt durch solche Trennung viel zu sehr erschwert und verzögert, als dass wir uns darauf einlassen könnten. Wir bedauern daher, auf die Beilage verzichten zu müssen, wenn Sie dieselbe nicht allen Abonnenten zugehen lassen wollen. Pergament-Papier liefert in 9 verschiedenen Stärken die Düsseldorfer Pergament-Papier-Fabrik 2678 FLENDER & SCHLÜTER, Düsseldorf. Muster und Preisverzeichniss gratis u. franko. Billigste Bezugsquelle: •es Colli- u. Waaren-Anhängeetiquetten wu in jeder gewünschten Ausführung, mit und ohne Druck = Musterdüten.= Sämmtliche Drucksachen billigst. 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