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Der Vorstand des Papier-Vereins Berlin. Berlin, 15. Sept. 1886. Arbeitern mit 1845 hörigen Holzschnitte nachstehend nochmals 7) 146 M. 10 Pf. 7) M. 53 17 33 1 4 5 110 379 150 582 130 189 37 2 90 55 50 44 60 70 900 120 138 61 77 Papierfabriken, Papiermühlen u. s. w. . Pappenfabriken Holzstofffabriken, Holzschleifen u s. w. Strohstoff und Papierfabrik Cellulosefabriken Hadersortirereien Reisekosten und Diäten der Vorstandsmitglieder, Delegirten und Vertrauensmänner Gehalt des Geschäftsführers Lokalkosten Schreibmaterialien, Drucksachen, Inventar u. s. w Porti Insgemein gesehenen Etat von 5400 M. gegenüber eine Ersparniss von ca. 2400 ergeben. Der Sektionsvorstand: L. Weinmann, Vorsitzender. und Vertrauensmänner Gehalt des Geschäftsführers Lokalkosten Schreibmaterialien, Drucksachen, Inventar u. s. w. (incl. den 84 M. 80 Pf. betragenden Kosten der ersten Einrichtung) Portokosten Insgemein zusammen 144 M. 05 Pf. wovon noch 152 M. 50 Pf. auf die Kosten der ersten Einrichtung entfallen. Da voraussichtlich auch im II. Semester 1886 die Verwaltungskosten einen annähernd gleichen Betrag wie im I. Semester, die des ganzen Jahres somit den Betrag von 3000 M. kaum erreichen werden, so wird sich dem vor In unserer Abbildung sind die Fugen zwischen den einzelnen Platten mit Makin’schen aus Eisen und Blei bestehenden Streifen d überdeckt und von mit Blei bekleideten Bolzen zusammengehalten. Herr Partington hat jedoch diese Streifen d durch chemisch reine Kupferstreifen mit Unterlage von Asbest oder reinem Kautschuk ersetzt, die sich bei vielmonatlichem Betriebe unverändert erhalten haben. Erfahrungsmässig widersteht Kupfer der Einwirkung von schwefliger Säure gut, wenn es chemisch rein, und der Kautschuk, wenn er unvermischt ist. Jede einzelne Platte dieser Bleiverkleidung kann ohne Mühe und in laut dem mit uns geschlossenen Abkommen zu den bekannten Bedingungen befördert. Gleichzeitig, dass die auswärtige Packetbeförderung (Express-Verkehr) auch Stralsund einbegreift, und dass dieses mit den Sätzen in der 3. Zone rangirt. Marken sind nach wie vor in unserem Bureau: Werderstr. 9 II zu haben. ab. In denselben bedeutet a die äussere Stahlschaale d. Kochers b die innere Bleiverkleidung, dieselbe besteht aus einzelnen Platten b b die nach dem Makin’schen Patent hergestellt sind. Eine vielfach durch löcherte Eisenplatte von der gewünschten Grösse wird da nach auf einer Seite mit Blei- blech belegt und dann von der anderen mit geschmolzenem Blei begossen, welches durch die Löcher dringt und eine innige Verbindung des Ganzen bewirkt. Durch diese Art der Herstellung wird es unmöglich gemacht, dass sich in dem Blei durch ungleichmässige Ausdehnung des Metalls Runzeln bilden können. Blei ist nämlich das einzige Metall, welches von dem bei hoher Temperatur er- langtengrösseren Umfange nicht wieder in die frühere ursprüng liche Form zurückkehrt, sondern den veränderten Umfang in verschiedenartigster Gestaltung beibehält. zusammen 113 Betriebe mit 3196 Arbeitern In Bezug auf die Erstattung der Unfallanzeigen wurde die Beobachtung gemacht, dass Seitens mancher Mitglieder der Sektion die einschlägigen Vorschriften (§ 51 des Gesetzes und § 42 des Statuts) nicht mit der wünschenswerthen Gewissenhaftigkeit eingehalten werden, da oft kleinere Unfälle gar nicht, grössere sehr verspätet angezeigt wurden und noch werden. Es wird, nachdem die Mitglieder hinlänglich Zeit und Gelegenheit hatten, sich mit den gesetzlichen Vorschriften vertraut zu machen, für die Folge gegen jede Ausserachtlassung derselben mit der gesetzlichen Strafe' vorgegangen werden müssen. Die Zahl der bis zum 1. April 1886 erstatteten Unfallanzeigen betrug 68; 2 Anzeigen (Todesfälle in Folge Herzschlages) wurden zurückgewiesen. In 8 Fällen wurden Entschädigungsansprüche an die Genossenschaft gestellt, welche in 2 Fällen abgewiesen wurden. Die Unfälle bestanden in 1 Todesfall (durch Ertrinken beim Aufziehen der Schleusen) mit Hinterlassung von Hinterbliebenen; 5 Fällen von Verletzungen (Quetschung und Verbrennung) der Hände und Finger, welche vorübergehende, gänzliche, bezw. bleibende theilweise Erwerbsunfähigkeit zur Folge hatten. In einem Falle wurde gegen die Entscheidung des Sektionsvorstandes die Berufung an das Schiedsgericht, jedoch ohne Erfolg, ergriffen. In Bezug auf die Kosten des Schiedsgerichtes wurde unter den sämmtlichen Berufsgenossenschaften bezw. Sektionen, welche in München den Sitz ihres Schiedsgerichtes haben, eine Vereinbarung dahin gehend erzielt, dass diese Kosten gemeinsam getragen und nach Maassgabe der Zahl der angefallenen Berufungen repartirt werden sollen. Die Lohnnachweisungen für das IV. Quartal 1885 sind sämmtlich, zum Theile allerdings erst nach mehrfachen Mahnungen und unter Zuhilfenahme der Vertrauensmänner, eingelaufen. Es wird bei diesem Anlass besonders darauf hingewiesen, dass der Genossenschaft für die Bethätigung des Um lageverfahrens im Frühjahre 1887 so kurze Fristen gestellt sind, dass unter allen Umständen mit Anwendung der strengsten Strafen darauf bestanden werden muss, dass die Lohnnachweisungen Seitens der Mitglieder der Sektion so rasch als möglich eingereicht werden. Bei nicht rechtzeitiger Einlieferung wird alsbald die Feststellung durch den Sektionsvorstand auf Vorschlag des Vertrauensmannes erfolgen, gegen welche ein Einwand oder eine Beschwerde gesetzlich nicht erhoben werden kann. Die Verwaltungsausgaben der Sektion betrugen im IV. Quartal 1885, bezw. da das Bureau bereits mit Anfang September in Thätigkeit war, in der Zeit vom 1. September bis 31. Dezember 1885: Reisekosten und Diäten der Vorstandsmitglieder, Delegirten zusammen 1138 M. 29 Pf. Da im Etat eine Summe von 1960 M. vorgesehen war, wurden 821 M. 71 Pf. d. s. rund 42% erspart. Im ersten Semester 1886, betrugen die Verwaltungsausgaben: tember 1885 zu Frankfurt a. M. wurden die Herren L. Weinmann-München, Philipp Dessauer-Aschaffenburg und Dr. Haerlin-Gauting gewählt, während für die Genossenschafts-Versammlung am 21. Juli 1886 zu Heidelberg Herr Dr. Haerlin-Gauting zum alleinigen Delegirten gewählt wurde. Zu Organen für die Veröffentlichungen des Sektionsvorstandes wurden die drei Fachblätter „Wochenblatt für Papierfabrikation“, „Centralblatt für die deutsche Papierfabrikation“ und „Papier-Zeitung“ bestimmt. Der Sektion gehören an: 228 M. 55 Pf. 600 80 Partington’s Sulfitverfahren. Die Firma Olive & Partington besitzt ein Kaufhaus in Manchester, sowie 4 Papierfabriken, nämlich Turn Lee und Dover bei Glossop, Broughton- Bridge und Ramsbottom bei Manchester mit 11 Papiermaschinen, Eine fünfte Fabrik ist im Bau begriffen. Die Papierfabrik zu Ramsbottom mit 3 Papiermaschinen ist zwar Aktiengesellschaft, aber zum grössten Theil Eigenthum der genannten Firma und von ihr geleitet. Für heute führen wir diese Fabriken nur an, um die Bedeutung der Firma klarzustellen. Seit etwa 3 Jahren fabrizirt Partington, der jetzige alleinige Inhaber der Firma, in Turn Lee Sulfitstoff nach eigenem, zum Theil patentirtem Verfahren, welches -sich durch Einfachheit, Güte der Papiere und den erzielten Nutzen auszeichnet. Der chemische Leiter der Fabriken, Herr Alfred Rademacher, hat in letzter Zeit den Kontinent bereist und war so freundlich, uns unter Vorlage der Zeichnungen und Zahlen aus den Büchern einen so genauen Einblick in die Fabrikation zu verschaffen, wie es ohne eine Reise nach England möglich ist. Der bemerkenswertheste Theil der Anlage besteht hiernach aus den Kochern, die, wie unsere Lumpenkocher, kugelförmig und aus etwa halb zölligem Stahlblech gebaut sind. Die innere Verbleiung dieser Kocher ist nach dem Patent von Charles Chesley Springer in Boston, D. R. P. 35 112, (beschrieben in No. 23 der Papier-Zeitung, Seite 798) unter Benützung des Patentes von John Makin in Bellfield (D. R. P. No. 33 381) ausgeführt. Wir erwähnen hier nur die deutschen Patente, bemerken aber, dass die Erfindung auch in den anderen Industrie-Staaten geschützt ist. Inhaberin derselben ist jetzt die Firma Olive & Partington. Um unsern Lesern die Patent beschreibung ins Gedächtniss zurückzurufen, drucken wir die beiden zuge- Papier-Verein Berlin. Unseren Mitgliedern die ergebene Mittheilung, dass die Berl. Packetfahrt- gesellschaft von jetzt an Packete bis zu 1 Kilo innerhalb der Stadt für 10 Pf. „ „ „ nach den Vororten für 20 Pf. kurzer Zeit herausgenommen, ausgebessert und durch eine andere ersetzt werden. Die 5 in Turn Lee aufgestellten Kocher von 3 m innerm Durchmesser liefern in 24 Stunden zusammen 5 Kochungen von je 2500 kg Holz, die ihrerseits 33—35 Prozent, also mehr als 4000 kg Zellstoff ergeben. Dieser Stoffist so weiss, dass er für Druck- und Mittelpapiere keiner weiteren