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No. 37 PAPIER-ZEITUNG. 1263 tretung der Industrie haben, und dass man daher zunächst erforschen sollte, ob innerhalb der Berufsgenossenschaften Neigung zu einer Ausstellung vorhanden ist. Vorsitzender: Es wäre unrichtig, wenn wir sagen wollten, dass keine Fachausstellung mehr stattfinden soll. Fachausstellungen haben viel Gutes geleistet und werden es noch leisten. Dagegen ist zur Zeit, wie Herr Winckler selbst bestätigt hat, eine Ausstellungsmüdigkeit vorhanden, die durch alle Gewerbe geht. Ich glaube, dass Jeder, der es mit seiner Industrie gut meint, derselben einige Ruhe gönnen muss. Zur Zeit erachten wir also eine Ausstellung nicht für angemessen. Der Verein beschliesst hierauf im Anschluss an seine vorjährige Reso lution, dass er zur Zeit eine Ausstellung des Papierfaches nicht für an gemessen erachtet. 6. Vorlage eines Entwurfs zu neuen Satzungen. Vorsitzender: lieber die Frage des Auskunftswesens, der Schutz listen und des Ehrenraths haben wir bereits Bestimmungen getroffen. Es handelt sich jetzt noch um die Frage, in welcher Weise der Verein er weitert werden könnte. Krause: Gegenüber den 1222 Betrieben der Papierverarbeitungs- Berufsgenossenschaft und der etwa eben so grossen Zahl von Papiermachern ist die Zahl unserer Mitglieder noch klein. Nach den bisherigen Satzungen war es schwer, die richtige Grenze für die Mitgliedschaft zu finden. Ich möchte desshalb Vorschlägen, dass jedes Mitglied einer Berufsgenossenschaft unseres Faches zur Aufnahme in den Verein berechtigt sein soll. In dem Unfallversicherungsgesetz ist der Begriff „Fabrik“ zum ersten Mal fest gestellt und erleichtert uns die Abgrenzung der Mitgliedschaft. Um auch das wichtige Element, die Grossisten nicht zu entbehren, würde ich noch Vorschlägen, dem Vorstand die Berechtigung zur Aufnahme geeigneter Grosshändler zu ertheilen. Vorsitzender: Da wir mit dem Papier-Verein nicht in Wett bewerb treten, sondern Hand in Hand mit ihm gehen wollen, so möchte ich bitten, von letzterem Vorschläge abzusehen. Der Unterschied zwischen unserem Verein und dem Papier - Verein besteht darin, dass wir eine Ver einigung von Erzeugern bilden, während jener die Absetzenden einschliesst. Es ist auch sehr schwer, den Begriff „Grossist“ festzustellen. Hofmannmachtdarauf aufmerksam, dass anderseits der Papier-Verein auch Fabrikanten aufnimmt. Winckler bestätigt dies, rechtfertigt es aber damit, dass viele Firmen zugleich die Erzeugung und den Absatz im Grossen betreiben, demnach also wohl in den Rahmen des Papier-Vereins hineinpassen. Er regt bei dieser Gelegenheit an, gegenseitig in der Weise vorzugehen, dass neue Mitglieder, die sich zu einem Verein melden, ihrem Fache nach aber mehr zum anderen gehören, diesem überwiesen werden. Von einer Seite wird gewünscht, dass nicht jedes Mitglied einer Berufsgenossenschaft ohne Weiteres, sondern rst nach Beschluss des Vorstands Aufnahme finde. Von anderer Seite wird dagegen betont, dass der Verein gewissermaassen als Ergänzung der Berufsgenossenschaften dienen sollte, um die Interessen zu vertreten, welche jene nicht fördern dürfen, da sie sich nur im Rahmen des Gesetzes bewegen. Auch die Auf nahme dürfte desshalb nicht erschwert werden. Da es sich für heute nur um eine vorläufige Feststellung handelt, beschränkt sich die Versammlung auf den sofort in Kraft tretenden Beschluss: Alle Fabrikanten des Papier- und Schreibwaarenfaches, die einer Berufs genossenschaft angehören, können Mitglieder werden. Die Zahl der Vorstands-Mitglieder wird einstweilen auf 7 festgesetzt, damit alle Zweige vertreten sein können. Die neuen Satzungen sollen vom Vorstand entworfen, vervielfältigt an sämmtliche Mitglieder vertheilt und in der nächsten Generalversammlung festgestellt werden. Krause regt die Einrichtung eines Syndikats in Berlin an, in der Weise, dass man sich mit einem Rechtsanwalt in Verbindung setzt, der für eil en mässigen, feststehenden Betrag die Interessen des Vereins zu vertreten hat, an den sich die Mitglieder bei Konkursen u. s. w. wenden können. Bei den meisten Konkursen kommen seiner Ansicht nach lediglich dadurch schlechte Akkorde zu Stande, dass die Gläubiger zersplittert sind. Auch könnte dem Rechtsanwalt die Eintreibung schlechter Schulden übertragen werden. Natürlich würde in jedem Falle noch eine prozentuale Vergütung zu gewähren sein. Da der Vorschlag Beifall findet, so beauftragt die Versammlung den Vorstand mit der weiteren Ausarbeitung desselben und giebt ihm das Recht, zur Berathung noch einige Mitglieder zuzuziehen. Als Ort der nächsten Versammlung wird Berlin gewählt. Die Tagesordnung ist damit erledigt. Vorsitzender: Indem ich unserem Vertrauensmann, Herrn Hofmann, Dank für seine Mühewaltung ausspreche und ihn bitte, uns auch für die Folge seine Kräfte zu widmen, bringe ich noch den Vorschlag des Herrn Abel zum Ausdruck, Herrn Hofmann zum Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Buntpapierfabrikanten und des Schutzvereins der Papier-Industrie zu ernennen, und begründe diesen Vorschlag mit den Verdiensten, die Herr Hofmann sich um unsere Vereine erworben hat. Er hat in that- kräftiger und uneigennütziger Weise jederzeit unsere Interessen wahrge nommen, und wir können uns beglückwünschen, eine so tüchtige Persönlichkeit als Vertrauensmann zu besitzen. Von anderer Seite wird darauf hingewiesen, dass bei aller Anerkennung der Leistungen des Herrn Hofmann in erster Linie dem allverehrten Vorsitzenden der Vereine, der gewiss ebenso grosse Verdienste hat, diese höchste Ehrenbezeugung gebührt. Die Versammlung stimmt beiden Vorschlägen einstimmig zu und ernennt Herrn Kommerzienrath Dessauer und Herrn Hofmann einstimmig zu Ehrenmitgliedern beider Vereine. Der Vorsitzende nimmt die ihm dargebrachte Ehre mit dem Ausdruck herzlichen Dankes an Hofmann: Meine Herren! Ich freue mich aufrichtig über die mir eben gewordene Anerkennung meiner geringen Verdienste und zwar um so mehr, als ich bis zum heutigen Tage noch nicht Mitglied der Vereine war. Ich glaubte als Vertrauensmann eine ganz freie Stellung in den Vereinen bei behalten zu müssen. Jetzt haben Sie mir unter Wahrung meiner Unab hängigkeit die Mitgliedschaft verliehen. Sie haben mich damit für die Vergangenheit reichlich belohnt und mir einen Sporn für die Zukunft gegeben. Nachdem noch dem Vorsitzenden für die Leitung der Versammlung unter lebhafter Zustimmung der Anwesenden der Dank ausgesprochen war, wurde die Versammlung um 2 Uhr geschlossen. Der Festbericht folgt in nächster Nummer. Sulfitstof. Von betheiligten Seiten wird uns mitgetheilt, dass der in No. 31 ge brachten Berechnung der Herstellungskosten von Sulfitstoff weder das Mitscherlich’sche noch das Flodquist’sche Verfahren zu Grunde liegt. Aktien -Gesellschaft für Pappen-Fabrikation Berlin NW. Schiffbauer dämm 22, empfiehlt alle Sorten Pappen für die verschiedensten Zwecke. Neuer dings ermässigte, sehr billige Preise. Grösste Auswahl in den ver- schiedensten Formaten. Tägl. Produktion 350 Ctr. [25587 Braun Holz-Papier liefert in schöner Qualität [28640 Prierr WüVAF Thiergarten bei Ohlau, Schlesien. “ * - VUl ■ W V1 7 Bahn- u. tägliche Dampferverbindung. H. Rau W we & Sohn, Düren, Rheinpreussen Papier-, Briefcouvert- und Blancokarten-Fabrik Fabrik-Marke. fertigen als Specialitäten [28960 Hanf-, Billet-, Acten- und Geldcouverts Trauerpost, Trauercouverts und Trauerkarten Blanco- Visiten- und Adresskarten Billetpost und -Couverts in Cassetten und Mäppchen. Fahrik - DaniorIG anpr. 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