Volltext Seite (XML)
1204 PAPIER-ZEITUNG. No. 35. nach verschiebbaren, mit Gewinde r versehenen Hülse h, dem Schieber gg1 und der Spiralfeder i, zu dem Zwecke, um den Schieber gg1 mit dem Blei etc. sowohl durch Bewegung der Hülse h in der Längs richtung, als auch durch Drehung derselben vorschieben zu können. 2. Die an der äusseren Hülse befestigten federnden Greifer m in Ver bindung mit dem an der verschiebbaren Hülse h angebrachten Rohr stück k, dem über dem Rohrstückeinsprung angeordneten, in gewissen Grenzen verschiebbaren Ring n und der Spiralfeder i zu dem Zwecke, um die Hülse h in vorgeschobener Stellung feststellen und durch noch maliges Vorschieben aus der Feststellung auslösen und in die ursprüng liche Lage zurückführen zu können. Mechanismus für den Antrieb des Druckcylinders an Schnellpressen oder Druckmaschinen mit ebener Form von Calvert Baron Cottrell in Stonington (Staat Connecticut, V. S. A.). D. R. P. 35 288 (Kl. 15). Die Erfindung ist hauptsächlich auf lithographische Pressen anwendbar und bezieht sich im allgemeinen auf Druckmaschinen mit zeitweise still stehendem Cylinder, oder solche Druckmaschinen, bei welchen der Cylinder während des Druckes mit dem Fundament durch Verzahnung verbunden ist und sich mit letzterem zusammen bewegt, und bei welchen, sobald der Druck beendet ist, sich das Fundament zurückbewegt, während der Cylinder unbeweglich stehen bleibt. Wenn sich das Fundament mit grosser Geschwindigkeit bewegt, so ist nicht allein das Eingreifen des Cylinderradkranzes in die Zahnstange des Fundaments schwierig, sondern auch das Einhalten des Cylinders, wenn der genannte Eingriff aufhört. Man hat aus diesem Grunde bei Druck maschinen dieser Art zum Treiben des Fundaments meistentheils die Kurbelbewegung gewählt, weil bei derselben die Geschwindigkeit des Fundaments am Anfang und Ende des zurückgelegten Weges eine allmälig zunehmende und abnehmende, und daher das Einhalten des Cylinders für sehr schnell laufende Fundamente, nachdem die Zahnstange des Fundaments äusser Eingriff mit dem Zahnkranz des Cylinders gekommen, leichter zu bewerkstelligen ist. Die Kurbelbewegung ist indessen bei der angeführten Klasse von Druckmaschinen unvortheilhaft, weil der vermittelst dieser Bewegung ge triebene Druckcylinder eine verhältnissmässig langsame Arbeitslieferung bedingt und daher die Leistung der Presse vermindert. Die Druckmaschine mit zeitweise stillstehendem Druckcylinder ist da durch verbessert worden, dass man dem Fundament eine gleichmässige Geschwindigkeit gegeben und den Cylinder, unabhängig von dem in die Zahnstange des Fundaments eingreifenden Zahnkranz, mit einem Zahnrad getriebe versehen hat, durch welches der Druckcylinder am Anfang und Ende seiner Drehung bewegt wird, sobald der Zahnkranz desselben äusser Eingriff mit der Fundamentzahnstange ist. Die Bewegung des genannten Zahnradgetriebes wird durch den Eingriff eines Sectorrades bewirkt, dessen Drehung in der einen oder der anderen Richtung zum allmäligen Anlassen oder zum allmäligen Einhalten des Druckcylinders durch zwei passend an gebrachte cylindrische Scheiben vermittelt wird. Diese Einrichtung dient dazu, das Trägheitsmoment des Cylinders allmälig zu überwinden und die Vorwärtsdrehung desselben mit einer so allmälig beschleunigten Bewegung zu beginnen, dass in dem Augenblick, wo die Zahnstange mit dem Zahn kranz des Cylinders in Eingriff kommt, Cylinder und Fundament die gleiche Geschwindigkeit haben. Umgekehrt dient diese Einrichtung auch dazu, die lebendige Kraft des Cylinders allmälig aufzuheben und denselben vollständig zum Stillstand zu bringen, sobald der Druckcylinder äusser Verbindung mit dem Funda ment ist. Um aber hierdurch das Einhalten und Ingangsetzen des Druckcylinders zur richtigen Zeit zu bewirken, ist eine sorgfältige Justirung des Sectorrades und der auf dasselbe einwirkenden Excenter nothwendig. Trotz der genauesten Justirung dieser genannten Theile können aber dennoch, namentlich bei sehr schnell laufenden Druckmaschinen, zu den Zeitpunkten, wo der Zahn kranz des Cylinders in oder äusser Eingriff mit der Zahnstange des Fundaments kommt, Schläge oder Stösse in der Maschine vorkommen. Diesen Uebelstand zu vermeiden und eine sanftere Bewegung des Druckcylinders zu erzielen, ist der hauptsächliche Zweck des vorliegenden Antriebsmechanismus. Man erreicht durch denselben, dass man die Maschine mit grösserer Geschwindigkeit arbeiten lassen kann, als es bis jetzt 'bei Druckmaschinen mit zeitweise stillstehendem Druckcylinder möglich war. Ausserdem ist es durch die verbesserte Konstruktion des den Druck cylinder treibenden Mechanismus nicht allein möglich, die ganze Bewegung des Druckcylinders von derjenigen des Fundaments abhängig zu machen, sondern demselben auch während der Vorwärtsbewegung des Fundaments eine Drehung zu geben, welche bedeutend mehr als eine vollständige Um drehung ist. Der bedruckte Bogen kann daher auch von der Vorderseite des Cylinders aus abgenommen werden, und man ist durch die grössere Zeitdauer der Drehung desselben im Stande, auch die Fundamentbewegung zu verlängern, so dass die Form bei der Vorwärts- oder Druckbewegung des Fundaments ganz unter dem Cylinder hindurch und hinter demselben unter die Feuchtwalzen gelangt, welche bei lithographischen Pressen auf der den Farbwalzen gegenüber liegenden Seite des Druckcylinders angeordnet sind. Es kann mithin bei einer mit dem neuen Antriebsmechanismus ausge rüsteten lithographischen Presse die Zeit der Cylinderdrehung, welche zum Abnehmen des bedruckten Bogens dient, zum Anfeuchten der Form be nutzt werden. Wegen der näheren Einrichtung des Mechanismus muss auf die Patent schrift verwiesen werden. Der Patentanspruch bezieht sich auf den Mechanismus in seiner Ge- sammtheit. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Summtliche Original-Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden, zum Preise von 1 Mark für iede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin, Oranien-Strasse 91, S.W., an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Vorschub-, Feststell- und Auslösevorrichtung an Haltern und dergleichen von Moritz Sachs in Nürnberg (Kl. 70). Das Bleiminenrohr b ist mit seinem unteren Ende in der äusseren Hülse befestigt, besitzt einen Längsschlitz c und ist unten mit den federnder Klemmbacken d versehen. In demselben befindet sich ober halb des Bleies e der Schieber g mit der Nase g l , welche aus dem Rohrschlitz c herausragt und in die mit Gewinde r versehene Hülse h greift. Die Hülse h ist auf dem Rohr b sowohl drehbar (wie bei Haltern mit sogen, englischer Führung), als auch der Längsrichtung nach verschiebbar angeordnet. Sie wird am Ansatz h' von der auf dem Hülsenabbug ruhenden Spiralfeder i gehoben und wirkt in dieser Stellung mit ihrem unteren Ende auf die Klemm backen d ein. Drückt man die Hülse h in das äussere Rohr hinein, so wird der Schieber gg l in der Längsrichtung mitgenommen, und das von den Klemmbacken d freigegebene Blei e zur Benutzung vorgestossen. Hört der Druck auf die Hülse auf, so bleibt bei horizontaler Lage des Halters das Blei in der vorgeschobenen Stellung stehen, während die Hülse h mit dem Schieber gg l wieder in die ursprüng liche Stellung zurücktritt und das Blei festklemmt. Durch erneuten Druck auf die Hülse h kann sodann das Blei wieder in die ursprüngliche Lage zurückgebracht werden. Da der Schieber gg' auch durch Drehung der Hülse h verschiebbar ist, so kann demselben bei ab weichender Länge des Bleies stets eine solche Stellung gegeben werden, dass das Blei durch Druck auf die Hülse h vorgeschoben wird. Selbstverständlich kann man das Blei auch lediglich durch Drehung der Hülse h vorschieben; in diesem Falle muss auch der Schieber gg 1 durch Drehung der Hülse h wieder zurückgeführt werden, wenn man das Blei wieder in seine ursprüngliche Stellung zurück bringen will. In Fig. 2 ist in grösserem Maassstabe das obere Ende einer Abart des Halters dargestellt, welche im Wesentlichen mit dem vorigen übereinstimmt, nur fallen hier am Rohr b die Klemmbacken d fort und ist ferner hier das Blei e mit dem Schieber gg 1 fest verbunden. In folge dieser Verbindung könnte das Blei, wenn hier lediglich die oben beschriebene Einrichtung zur Anwendung käme, wohl durch Druck auf den Hülsenkopf der Längs richtung nach vorgeschoben, aber in der vorgeschobenen Lage nicht festgehalten werden. Um dies letztere bewirken zu können, ist hier eine Feststell- und Auslösevorrichtung angebracht, welche auch an Haltern anderer Konstruktion Verwendung finden kann. Dieselbe besteht aus dem an der Hülse h festsitzenden Rohrstück k, den an der Hülse a befestigten nach innen federnden Greifern m, und dem über dem Rohrstück an der Hülse h verschiebbar angeordneten Ring n. Wird durch Druck auf den Hülsenkopf die Hülse h mit dem Schieber g und dem Blei e vor geschoben, so treten die Greifer m, indem sie den be weglichen Ring n gegen den vorspringenden Rand des Hülsenkopfes zurückdrängen, hinter das Rohrstück k und stellen dieses mit der Hülse h fest. Man kann nunmehr das Blei benutzen. Will man das selbe wieder in die ursprüngliche Stellung zurück führen, so wird durch wiederholten Druck auf den Hülsenkopf die Hülse/»nochmals vorgeschoben. Hierbei wird durch den vorspringenden Rand des Hülsenkopfes der bewegliche Ring n mitgenommen und durch diesen die Greifer m auseinander gedrückt. Hört jetzt der Druck auf den Hülsenkopf h auf, so wird der Ring n von den Greifern m so lange gehalten, Fig. 2. bis beim Emporschnellen der Hülse h das Rohr stück k an den Ring n anstösst und diesen aus den Greifern aushebt, wodurch der Halter wieder in die in Fig. 2 dargestellte Lage kommt. Da auch diese Einrichtung eine Drehung der Hülse h auf dem Rohr b gestattet, so kann auch hier dem Schieber g bei abweichender Länge des Bleies jederzeit eine Stellung gegeben werden, welche ermöglicht, das Blei durch Druck auf den Hülsenkopf genügend weit vorzuschieben, üeberdies kann hier das Blei auch lediglich durch Drehung der Hülse h, ohne Ein wirkung der Feststell- und Auslösevorrichtung, zum Gebrauch vorgeschoben und bei Nichtgebrauch zurückgeführt werden. Das in die Hülse h eingedrückte Gewinde kann auch durch eine in der Hülse anzubringende Spirale ersetzt werden. für Bleistifte D. R. P. 35 867 Fig. 1. Patent-Ansprüche: 1. Das mit oder ohne Klemmbacken d versehene geschlitzte Rohr b in Verbindung mit der auf diesem drehbaren, aber auch der Längsrichtung