Volltext Seite (XML)
No. 35. PAPIER-ZEITUNG. 1197 Tabelle 3. B. D ehnun. c. Arbeitsmodul. A. Reisslänge. R. rückgeht. Ein Erde zusatz von nur 15 ° wie er in der Praxis zur Beschwerung des Papiers leider nur gar zu häufig angewendet wird, erzeugt schon einen Rückgang derReisslänge um etwa 30%/0, während die Dehnung nahezu um 20 bis 3O"/o. und der Arbeitsmodul um 40 bis 50 % abnimmt. Durch einen grösseren Erde zusatz hat im gegen wärtigen Falle eine weitere Abnahme im Grossen und Ganzen nicht mehr stattge funden ; immerhin würde es aber unzulässig sein, aus den wenigen Ver suchsreihen ganz allge mein gütige Schlüsse zu ziehen. Man erkennt die Wichtigkeit der artiger Untersuchungen, und es steht zu hoffen, dass Fabrikanten, welche Sinn und Interesse für die fortschreitende Er- kenntniss haben, die Versuchsanstalt durch Einsendung geeigneten Materiales auch ferner hin in der Lage erhalten werden, die Frage über die Einwirkung des Erdezusatzes weiter zu studiren. (An dieser Stelle sei auch auf die werthvollen Untersuchungen von Hartig über den Einfluss mineralischer Füllstoffe auf die Festigkeit des Papiers — Papier- Ztg. 1884, No. 11 — verwiesen.) Durch eine zweimalige Leimung im Bogen wird auch bei diesen Papieren die Festigkeit ganz wesentlich gesteigert. Die Proben 11—13 aus Natron cellulose und Holzschliff zeigen durch weg bessere Eigenschaften als die gleich- werthigen unter den Papieren 1—8 aus Leinenfasern und Holzschliff und zwar besonders bezüglich der Reisslänge und des Arbeitsmoduls. Die doppelte Leimung erhöht die Werthe für diese beiden Eigenschaften noch, während sie die Dehnbarkeit in einem Fall sogar herab mindert. gelegten, senkrechten Schnittflächen gedacht und dann eine zweite Reihe von Schnitten durch den Körper angenommen, welche zu den ersteren senk recht stehen und von einander den je 10°/ 0 Holzschliffzunahme entsprechenden Abstand haben. Die Spuren dieser letztgenannten Schnitte müssen die Gesetze ergeben, nach denen die Festigkeitseigenschaften mit der Art der Leimung sich ändern. Von jeder derselben sind 3 Punkte, die Durch schnittspunkte beider Spuren, ihrer Ordinate nach bekannt und als solche in Fig. 2 von a, b und c aus aufgetragen. Der richtige, dem Grade der Leimung entsprechende Abstand dieser Ordinaten von einander ist nicht bekannt, vielmehr in vorliegender Darstellung als gleich nur angenommen. Daher dürfen auch nur aus den Schnittpunkten der Linienzüge mit den drei Ordinaten a, b und c Schlüsse gezogen werden, während die Linien züge selber nur der besseren Veranschaulichung der Ergebnisse dienen. In nebenstehender Tabelle 3 sind die Werthe dieser Schnittpunkte für die Holzschliffzusätze von 10, 50 und 80% zum Vergleich gegenübergestellt. Aus den Untersuchungen der Papiere 9 und 10 erglebt sich, dass der Werth der Papiere durch den Erdezusatz unter allen gegebenen Ver- hältnissen erheblich zu Holzschliff -Gehalt % ungeleimt vegetabilisch geleimt vegetabilisch und animalisch geleimt A. Reisslänge km a b bezogen auf a 10 3,07=12% 2,73 3,12=14% 50 2,78=7% 2,60 3,10=1»% .. 80 2.36=3% 2.29 3,00=31% B. Dehnung bezogen auf a 10 3,07=6% 2,88 3,34—160/ 50 2,47=4% 2.37 2,43=3% »5 •3 80 2,00=4% 1,93 1,96=2% C.Arbeitsinodulmkg bezogen auf a g 10 0,065=27% 0,051 0,070=37% 50 0,045=10°/ 0.041 0,054=32% 80 0,031=7% 0,029 0,038=31%