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PAPIER-ZEITUNG. 1103 No. 32. Honorar. Eingesandte Werke finden Besprechung. angemessenes Die förmig Drahtköpfen f zugeführt, von letzteren abgeschnitten und in die dazu ange erfolgt diese Ver leitet man über die mittels einer am h dient zur Auf- k und erfährt bei I c Ila la la Ib Ic Id 1 b II b 11 d Ueber alle diese Drahtheftraaschine Jahre im Gebrauch ist, la II c I a la I c Ila I a I a Ila II h I a Ila Ila automatisch. Durch blosses Umstecken eines Bolzens brachte zweifache oder dreifache Verschiebungskurve Schiebung entweder zwei- oder dreifach. Das Heftband Umlegeköpfe weg und erfasst das Ende desselben Tische h angebrachten Klemmvorrichtung. Der Tisch nähme des Buches; derselbe schwingt mit dem Arme und ist in fast allen grösseren Geschäften bereits eingeführt. Diese Breh- mer’sche Drahtheftmaschine brach vollständig mit den Traditionen der Fa denheftung und wendete zum Heften, oder vielmehr zum Zusammenhalten der einzelnen Bogen zu Büchern, ein ganz anderes Material, den Draht an, was natürlich auch eine andere Heftmethode bedingte. Die Maschine Fig. 4 funktionirt folgendermaassen: jeder Schwingung eine regelmässige Bewegung abwärts. Diese Bewegung wird durch Stellung eines Hebels bei l je nach der Dicke der Bogen regulirt. Der Heftdraht wird von den links auf einem Ständer aufgesteckten Spulen durch ein Walzenpaar t entnommen, durch Leitkanäle hindurch den gebogen. Die Füsse dieser Drahtklammern werden nun in dem Falze des Bogens durch Papier und Band nach Aussen durch getrieben, von den Umlageköpfen bei g auf dem Rücken zusammengebogen und festgepresst. Nach diesem Vorgänge sehen die Klammern so aus LI "ZJ- Zwischen diesen zusammengebogenen Klammern sind also die Bogen in sich sowie auch am Heftbande festgeklemmt, was eine sehr gute Verbindung giebt. Beim Arbeiten öffnet die linke Hand jeden einzelnen Bogen, während die rechte denselben auf den sich bei jeder Umdrehung der Maschine zum Empfang darbietenden Tisch h gegen eine Anschlagführung legt. Der Tisch h und mit ihm die Umlegeköpfe schwingen nun mit dem Bogen auf wärts, bis die Drahtköpfe f den Falz des Bogens berühren. Sobald hier das Eintreiben und Umlegen der-Klammern erfolgt ist, schwingt der Tisch wieder zur Aufnahme des nächsten Eogens zurück. Ist auf diese Weise das Buch geheftet, so schneidet man die l’änder ab und nimmt dasselbe moderne Buchbinderei. Von’Eduard Grosse. (Fortsetzung zu No. 30.) Heftmaschinen trug jedoch die Brehmer'sche den Sieg davon, und obgleich dieselbe erst einige hat sie sich doch schon ein grosses Feld erobert, Buchdruckerei: Betrieb ohne Elementarkraft: Handpressenbetrieb Tiegeldrucktretpressenbetrieb Cylinderdrucktretmaschinenbetrieb . . . . Schnellpressenbetrieb Betrieb mit Elementarkraft: Tiegeldruck- und einfache Schnellpresse . . Mehrcylindrische und Rotationsmaschinen . Chemietypie Klischeefabrik Galvanographische Anstalt Holzschneiderei: Betrieb ohne Elementarkraft » mit » Hornbilderfabrik Notenstecherei Schriftgiesserei: Betrieb ohne Elementarkraft » mit » Schriftschneiderei Schriftstecherei Stereotypie-Anstalt: Betrieb ohne Elementarkraft » mit » Xylographische Anstalt Messinglinienfabrik: Handbetrieb Dampfbetrieb Fig. 4. Imperial-Draht-Buchheftmaschine I von Gebr. Brehmer, in Plagwitz-Leipzig. Der Betrieb erfolgt durch einen Treibriemen, welcher an der Trans mission auf die Scheibe c läuft. Diese dreht sich lose auf der Hauptwelle b und ist an ihrer Innenseite mit Klauen versehen, die durch Auftreten auf die Trittstange m in korrespondirende Klauen bei d eingreifen und so die Maschine in Gang setzen. Beim Heben des Fusses bringt das Gegen gewicht S die Klauen wieder äusser Eingriff, und es erfolgt ein schneller Stillstand der Maschine. Das Stellen der Maschine für verschiedene Formate geschieht durch seitliches Verstellen der Drahtköpfe f und der denselben gegenüberstehenden Drahtumlegeköpfe bei g. Das nach geschehener Heftung jedes einzelnen Bogens meist erforderliche Versetzen der Drähte gegen einander geschieht Die Generalversammlung wählte an Stelle des Herrn Dr. Brockhaus- Leipzig, welcher sein Amt als Vorsitzender niederlegte, Herrn Dr. Haase- Leipzig, Theilhaber der Firma Breitkopf & Hartel. Die Geschäftsführung besorgt auch ferner Herr Dr. Paul Schmidt-Leipzig. Buchdrucker-Berufsgenossenschaft. Am 27. Juni wurde unter Vorsitz des Herrn Dr. Ed. Brockhaus in Hamburg eine Generalversammlung abgehalten. Nach dem Geschäftsbericht gehören der Genossenschaft 3041 Betriebe mit 47 743 versicherungspflichtigen Personen an. Bis zur General versammlung waren im Ganzen 256 Betriebsunfälle gemeldet, von welchen für die Genossenschaft 14 in Betracht kamen. Die daraus erwachsenden Kosten und Renten betragen 2983 Mk. 90 Pf. In 2 Fällen trat der Tod des Verletzten, in 8 Fällen eine dauernde, aber nur theilweise Erwerbsunfähigkeit, und in 4 Fällen eine über 13 Wochen dauernde Erwerbsunfähigkeit ein. Die meisten Unfälle kamen an durch Dampf getriebenen Druckmaschinen vor, nämlich 103. Im Gefahrentarif sind zwei Gefahrenklassen mit je 4 Unter ¬ stufen angenommen worden, für welche folgende Beiträge festgestellt sind a b c d Klasse I 1,— 1,10 1,20 1.30 Mk. „ II 1,50 1,60 1,70 180 „ Danach sind die Betriebe folgendermaassen klassifizirt: heraus. Die Bücher können in jeder Stärke geheftet werden, und ist die Leistungsfähigkeit der Maschine eine bedeutende. Obwohl die Meinungen über die Zweckmässigkeit der Drahtheftmaschine, selbst in Fachkreisen, noch getheilt sind, so können wir doch ruhig behaup ten, dass sie, was Brauchbarkeit, exaktes, sicheres Arbeiten und das Quan tum der zu leistenden Arbeit anbelangt, jedes andere System siegreich überholt hat. Allerdings der sanguinischen Hoffnung, dass mit dieser Ma schine das Problem einer Universalmaschine gelöst sei, wollen wir uns noch nicht hingeben, wollen jedoch auch nicht bezweifeln, dass durch diese Ma schine wenigstens eine Anregung zur Verwirklichung dieser Lösung gegeben ist. Denn zu einer Heftmaschine, welche sowohl dem Gross- als auch Kleinbetriebe dienen könnte, (als solche begreift man wohl eine Universal heftmaschine) ist die Brehmer’sche Maschine, sowie die von anderen Fabri kanten nach demselben System gebauten, noch zu komplizirt, und in Folge dessen der Anschaffungspreis ein zu hoher (ca. 3000 Mk.). Ausserdem ist die Maschine, resp. die auf derselben hergestellte Arbeit noch mit einigen Mängeln behaftet, welche sich speziell bei den nachfolgenden Arbeiten sehr fühlbar machen; besonders unangenehm ist es, dass die Fälze eines mit Draht gehefteten Buches auch bei der stärksten Spannung des Heft- Schlosses ganz bedeutend steigen, wodurch der Rücken allzurund wird und wacklig bleibt. Jedoch lassen sich diese Mängel durch spätere geschickte Verarbeitung des gehefteten Buches verwischen und treten auch gegen die vielen Vorzüge der Maschine zurück, wie ja auch die Vorzüglichkeit und Brauchbarkeit derselben am Besten dadurch dokumentirt wird, dass sie schon in so kurzer Zeit eine solche Verbreitung fand und fast in jedem grossen Buch bindergeschäfte anzutreffen ist. Nach dem Systeme der Brehmer’schen Drahtheftmaschinen wurden in neuerer Zeit vielfach kleine Maschinen zum Heften von Broschüren, Schreibheften und derartigen Artikeln fabrizirt. Auch diese kleinen Maschinen, welche bereits von vielen Fabri kanten gebaut werden, erfreuen sich allgemeiner Beliebtheit. (Fortsetzung folgt.) Buchgewerbe. Druckindustrie, Buchbinderei, Buchhandel. Sachliche Mittheilungen finden kostenfreie Aufnahme, Mitarbeiter und Korrespondenten erhalten