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Papierzeitung
- Bandzählung
- 11.1886,27-52
- Erscheinungsdatum
- 1886
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-188602701
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- http://digital.slub-dresden.de/id181079921X-18860270
- OAI
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- Sammlungen
- Saxonica
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Technikgeschichte
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
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- SLUB Dresden
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 11.1886,27-52
-
- Ausgabe No. 27, 8. Juli 929
- Ausgabe No. 28, 15. Juli 965
- Ausgabe No. 29, 22. Juli 997
- Ausgabe No. 30, 29. Juli 1029
- Ausgabe No. 31, 5. August 1065
- Ausgabe No. 32, 12. August 1097
- Ausgabe No. 33, 19. August 1129
- Ausgabe No. 34, 26. August 1161
- Ausgabe No. 35, 2. September 1193
- Ausgabe No. 36, 9. September 1225
- Ausgabe No. 37, 16. September 1257
- Ausgabe No. 38, 23. September 1289
- Ausgabe No. 39, 30. September 1321
- Ausgabe No. 40, 7. Oktober 1353
- Ausgabe No. 41, 14. Oktober 1385
- Ausgabe No. 42, 21. Oktober 1417
- Ausgabe No. 43, 28. Oktober 1453
- Ausgabe No. 44, 4. November 1485
- Ausgabe No. 45, 11. November 1517
- Ausgabe No. 46, 18. November 1553
- Ausgabe No. 47, 25. November 1585
- Ausgabe No. 48, 2. Dezember 1621
- Ausgabe No. 49, 9. Dezember 1653
- Ausgabe No. 50, 16. Dezember 1689
- Ausgabe No. 51, 23. Dezember 1721
- Ausgabe No. 52, 30. Dezember 1753
-
Band
Band 11.1886,27-52
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- Papierzeitung
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1038 PAPIER-ZEITUNG. No. 30. dritten Male gebrochen und zwischen die Glattwalzen geschoben. Sollen Bücher zum Binden geheftet werden, so werden die Nadeln so weit gestellt, als die zwei sogenannten Fitzbünde auseinanderliegen. Durch eine beson dere Vorrichtung werden in den Bogen drei Löcher, welche man sonst ein- sägt, durch die Maschine ausgestanzt, hierauf ziehen die Nadeln den Zwirn an beiden Fitzbünden nach dem Rücken zu heraus, die Scheere schneidet ab, die beiden Fadenenden werden automatisch am Rücken des Bogens fest geklebt. Hierauf funktionirt das dritte Falzmesser, indem es den Bogen unter Herstellung des dritten Bruches in die Abnehmer- und Satinirwalzen drückt, von wo er nun in den Ablauf fällt. Jetzt ist nun also der Bogen mit drei Einsägelöchern versehen, durch den ganzen Bruch ist ein Heftfaden von Fitzbund zu Fitzbund gezogen und auf der Aussenseite, also dem Rücken, festgeklebt. Nun trägt man die Bogen zusammen und zieht als dann durch jedes Buch je drei Bindfaden durch die Einsägelöcher, wodurch die Bogen unter sich verbunden werden; alsdann wird das Buch sehr gut geleimt und dann weiter verarbeitet. Es wird Jeder sofort erkennen, dass diese Methode einen Nachtheil hat: Nämlich, dass jeder Bogen für sich geheftet ist, und die zu einem Buche gehörigen Bogen nicht, wie beim Heften mit der Hand, durch den von Bogen zu Bogen überlaufenden Heft faden verbunden sind, wodurch die Haltbarkeit sehr beeinträchtigt ist. Dieser Uebelstand ist allerdings nur durch sehr sorgfältiges Leimen etwas zu heben, zu vermeiden ist er nicht; dennoch ist die Martini’sche Falz- und Heftmaschine eine bedeutende Erfindung und hat jedenfalls noch eine Zukunft zu erwarten. Besonders auch besiegt dieselbe durch den Umstand, dass sie zugleich falzt und heftet, den gegen Falzmaschinen gemachten Einwurf der geringen Rentabilität, da sich nun die Rechnung so stellen würde, dass die Maschine zugleich falzt ä 1000 40 Pfg. und heftet ä 1000 40 Pfg. (bei Broschüren) ist 80 Pfg. pro Stunde, wozu ohne Dampfbetrieb zwei Arbeitskräfte nöthig sind, welche vielleicht 40 Pfg. kosten, mit Dampfbetrieb nur eine Person ä 20 Pfg. pro Stunde, also stellt sich das Verhältniss wie 1:4. Ganz besonders zur Herstellung von Bro schüren ist diese Maschine sehr zu empfehlen. Zur Haltbarkeit und gutem Aussehen des Buches ist es erforderlich, dass die gefalzten Bogen vor dem weiteren Verarbeiten gut niedergepresst oder satinirt werden. Zu diesem Zwecke dient die sogenannte Walze oder Satinirmaschine. (s.umsteh. Fig.2) die im wesentlichen aus zwei schweren, verstellbaren Stahlwalzen aus Hartguss besteht, die durch ein Schwungrad in Umdrehung gesetzt werden. Das Buch wird in Lagen von ca. 10 Bogen abgetheilt, jede derartige Lage zwischen zwei glatte Zinkbleche gelegt und alsdann zwischen den festpressenden Walzen durchgelassen, wodurch man locker und bauschig liegende Papier glatt Vielfach wird auch diese Arbeit nur durch Einpressen in die sogenannte Glätt oder Pack presse ersetzt. Die Glättpresse ist eine Schraubenpresse und besteht aus einem eisernen Fassstück, welches durch zwei oder auch vier Säulen, je nach der Stärke derselben, Fig. 3, mit einem eisernen Kopfstück verbunden ist. Letzteres enthält das Muttergewinde für die senkrechte, mit flachem Gewinde versehene Pressspindel, die unten den Tiegel trägt. Das Pressen ge schieht entweder nur durch Handgriffe, oder durch Schlagrad, bei ganz starken Pressen auch durch ein Schneckenrad, je nachdem die Presse, zu schwerem oder leichtem Druck projektirt ist. Zu ganz schweren Drucken hat man auch hydraulische Glättpressen, welche jedoch weniger in Buchbindereien verwendet werden. Aug. Fomm in Leipzig baut ausserdem noch eine Packpresse, bei welcher das Zupressen mittels eines sinnreich konstruirten Hebels geschieht, und welche bei Buchbindern sehr beliebt ist. Zum Einsägen verwendete man in der Zeit, als in grösseren Geschäften noch mit der Hand geheftet wurde, was jetzt aber wohl ein überwundener Standpunkt ist, die eigens zu diesem Zwecke konstruirte Einsägemaschinen, welche ja auch wohl genügend bekannt sind. Die Arbeit des Heftens mit der Hand an der Heftlade ist eine der zeitraubendsten Arbeiten in der Buchbinderei, und es war desshalb ganz natürlich, dass die Erfindung der Nähmaschine zu dem Versuche reizte, dasselbe Prinzip auch auf das mühselige Heften der Bücher anzuwenden, um eine schnellere Produktion zu ermöglichen. So kam es denn, dass die ersten Erbauer der Nähmaschinen auch in dieser Richtung die ersten waren, welche einen Versuch machten, und von diesen war es H. von Singer. Die Heftmaschine von Singer hält noch ganz an der Konstruktion der gleichnamigen Nähmaschinen fest, nur ist sie weit stärker gebaut. Sie heftet die Bogen durch den Falz Stich an Stich, worauf ein selbständiger Schneideapparat das Trennen der Bogen besorgt; alsdann gleitet der so geheftete Bogen durch ein Walzenpaar, wird dadurch zusammengeschlagen und fällt in einen untergesetzten Korb. Die Maschine eignet sich eigent lich nur zu Schreibbüchern, Notizbüchern und ähnlichen Arbeiten. Die Maschine von The ine ist in ihrer Konstruktion der Singerschen ähnlich, hat sich jedoch, in Deutschland nicht einbürgern können, soll auch mangel haft funktioniren. Eine bessere Maschine ist jedenfalls die Wheeler & W il- sonsche Buchheftmaschine, welche im Allgemeinen auch auf dem System gewöhnlicher Familiennähmaschinen beruht. Ihre Konstruktion ist eine einfache; sie ist zu Fuss- und Dampfbetrieb gebaut, durch geeignete Vorrichtungen ist ein gleichmässiges Laufen der Bogen und eine gute Uebersicht der arbeitenden Person vorgesehen. Ausserdem ist noch die Fadenheftmaschine von David M. Smyth sehr bekannt und ziemlich gut eingeführt. (Fortsetzung folgt.) Innung' Dresdner Buchdruckereibesitzer. Auf der zweiten Quatembersitzung der Innung am 12. Juli wurde beschlossen 1) die Drucklegung eines an Behörden und Korporationen zu versendenden Schriftstückes, das sich über die Gründung der Innung und die dabei maassgebend gewesenen Motive ausspricht, 2) eine Geschäftsordnung für das Ehren- und Schiedsgericht Dresdner Buchdruckereibesitzer, 3) eine solche für den Ausschuss für das Gehilfen- und Lehrlingswesen, 4) ein Lehrvertrags-Formular, 5) ein Zeugniss-Formular für die aus den Offizinen ausscheidenden Herren Gehilfen etc., 6) Bestimmungen über das bei den Maschinen beschäftigte weibliche Hilfspersonal und Grundbestimmungen über das Anlernen Neueintretender, sowie 7) Veröffentlichung folgender Kundgebung: Mit allen Schriftgiessereien, welche mit einer im Verhältniss zum Ankaufswerthe zu kleinen Anzahlung Druckereien einrichten oder die natürlichen Kunden der Buchdrucker für ihr eigenes Geschäft heranzuziehen suchen, mit Fabriken, welche Maschinen verleihen und sich das Eigenthums recht daran vorbehalten, mit Papierhändlern und Buchbindern, welche Druckaufträge entgegennehmen oder auf solche Reisende halten, sowie mit allen Agenten dieser Branchen, endlich mit Lieferanten, welche den Beamten und Angestellten ihrer Abnehmer Trinkgelder oder Geschenke anbieten oder verabfolgen, löst die Innung Dresdner Buchdruckereibesitzer jeden geschäftlichen Verkehr auf, und lässt keinerlei Entnahmen von und bei solchen Häusern eintreten. Photo-Stigmographie. In den amerikanischen graphischen Fachjournalen bietet ein Mr. John Gast in New-York den Lithographie- und Buchdruckereibesitzern den Verkauf einer von ihm gemachten patentirten Erfindung an, mittels welcher unter Beihilfe der Photographie sich jede Photographie, Tuschmalerei, Skizzen nach der Natur, sowie Oelgemälde, von welchen bisher ohne vorhergegangene Abzeichnung keinerlei Druckplatten gemacht werden konnten, in feiner Punktir- und Linienmanier direkt für Stein- oder Buchdruck reproduziren lässt, und dies ohne Mitwirkung eines Lithographen oder Xylographen. Es sind zwar schon verschiedentliche Verfahren ersonnen worden, nach der Natur aufgenommene photographische Bilder in Halbtönen zu reprodu ziren, von denen manche recht gute Resultate ergeben, das Gast'sche jedoch, auf einfachen photochemischen Manipulationen beruhend, soll sie noch übertreffen. Wie versichert wird, hat Gast zwei Jahre ununter brochen experimentirt, um sein Werk zur Vollendung und praktischen Anwendung zu bringen. Die Sache ist so leicht gemacht, dass Jeder, dem die Praxis und Erfahrung eines Photographen von Profession abgeht, dennoch ein für den vorgedachten Zweck brauchbares Negativ in Halbtönen erzeugen kann. Die Anwendung der Photo-Stigmographie ist unbegrenzt; sie eignet sich für alle Arten der Photogravure, Photozinkogravure, Zinkätzung, Photolithograpie und allen diesen Künsten, für schwarze und weisse Original-, wie für Farbenplatten mit unfehlbarem Register. Eine nach diesem Verfahren in zehn Farben gedruckte Chromolitho graphie nach einem Oelgemälde hatte einen ebenso weichen Effekt, wie in bester Kreidemanier ausgeführte Arbeit. Einen grossen Werth hat die Kürze der Zeit, in welcher eine Farbenplatte in der feinsten Punkt- und Linienmanier erzeugt werden kann; zwei, höchstens drei Stunden genügen dazu. „Freie Künste.“ Ersatz für Buchsbaumholz zu finden ist eine täglich brennender werdende Aufgabe, von deren versuchter Lösung die jetzt in London statt findende Ausstellung der englischen Kolonieen und Indiens einige Beispiele bietet, und besonders ist es der Hof von Neu-Südwales, in welchem sich Beachtenswerthes findet. Die Hemicyclia, ein lichtbraunfarbenes Buschholz vom Richmond River, hat die beste Probe geliefert, und die von einem Holzschneider zu Sydney geschaffene xylographische Darstellung einer Raupe auf einem Baumblatt kann als durchaus gelungen und den Anforderungen von Schnitt und Druck entsprechend angesehen werden. Auch ein Schnitt in Holz des Quondongbaumes (?) mag als für Druckzwecke geeignet gelten, während die Backhausia myrtifolia, eine Strauchmyrthe, ein für feine Schnitte zu sprödes Holz hat. Immerhin verdienen die ausgelegten Versuche und das in ihnen zu Tage tretende Streben, dem xylographischen Holzbedürfniss abzuhelfen, alle Beachtung. Journ. f. Buchdr.-Kunst. Eine Centralstelle für Illustrations- und Druckherstellung hat Paul Hennig in Verbindung mit einer Verlags-Buch- und Kunsthandlung in Berlin eröffnet. Die Anstalt bezweckt die Herstellung jeglicher Arten von Illustrationen, sowie von Druckwerken in allen Manieren der verviel fältigenden Künste einschliesslich der modernen Verfahren. Nach dem Programm soll jeder Auftrag, von der einfachsten Abbildung von Maschinen oder Mustern bis zu künstlerisch vollendetem Wandschmuck oder Prachtwerken, in den geeignetsten Manieren unter Vermeidung kost spieliger Verfahren, wo billigere ebenfalls zweckentsprechend, sind durch vorzügliche Spezialkräfte zur Ausführung gebracht werden. Zu diesem Zwecke unterhält die Anstalt Verbindung einerseits mit den leistungs fähigsten Künstlern für jede Art der Illustrirung, andererseits mit den be deutendsten Ateliers für Holzschnitt, Zinkographie, Photographie, Licht druck, Photochromatie, Photogravüre, Radirung, Kupferstich, Chromo lithographie etc. Eine besondere Abtheilung des Geschäfts wird dem internationalen Chlichverkauf für illustrirte Zeitschriften und Werke gewidmet sein. erreicht, dass das gewöhnlich und fest aufeinander liegt. Fig. 3. Glätt- und Packpresse.
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