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Nr. 49 PAPIER-ZEITUNG 1729 stehender Abdruck ein Bild giebt. Die Fabrik stellte s. Z. die erste Papier- Maschine in Süddeutschland auf, und fertigt heute mit zwei Maschinen besonders Post-, Kuvert-, Normal-, Dokumenten-, weisse und farbige Zeichen- und Um schlag- sowie Kartonpapiere. Die ge nannten Papiere in ihren vielfarbigen Abstufungen nebst deren Halbstoffen sind, wie unsere Darstellung erkennen lässt, mit grossem Geschick aufgebaut. Links zeigt die Papierfabrik Raithel- huber & Co., G. m. b. H., Kirchheim a. N. bei Heilbronn, welche mit drei Maschinen täglich 12500 kg hauptsächlich Tapeten- Papiere erzeugt, eine reiche Auswahl auf ihr Papier gedruckter Tapeten. Ausser dem liefert sie imitirtes Pergament-, Kuvert-, Glanz-, Prospekt- und Affichen- Papier. Sie verfügt über sieben Turbinen mit 500 PS Wasserkraft und Hilfs-Dampf maschine von 250 PS. Die Papierfabrilc Möckmühl in Möck mühl hat leider einen ungünstigen Platz, zeigt aber auf beschränktem Raum ihre Leistungsfähigkeit in extrazähen braunen Bast-, sowie ein- und zweiseitig glatten farbigen Packpapieren. Ausserdem liefert sie braunen Fichtenstoff. Ein in Rokoko gehaltener gross artiger Pavillon im Hauptgebäude, den unser Bild darstellt, enthält die Aus stellung der Gustav Schaeuffeien' sehen Papierfabrik, deren Gründer, unabhängig vom Ausland, die erste deutsche Papier- Ausstellung der Gustav Schaeuffelen’schen Papierfabrik Maschine baute. Die Fabrik arbeitet mit drei Maschinen und stellt das weltbekannte Kopirpapier, auch in Rollen, für die amerikanische Kopirmaschine, ferner Karton-, Post-, Licht-, Kupfer- und Werkdruck-, sowie Papyrolin- und Leinwand- Papiere her, und in neuerer Zeit noch das patentirte Pyramiden- Kornpapier für Zeichen- und photographische Zwecke. Ihre Vorführung kann als Kollektivausstellung verschiedener Papier- Verarbeitungsfirmen gelten, denen sie ihre Erzeugnisse liefert. Fortsetzung vorbehalten Mexiko Der Preussische Minister für Handel und Gewerbe richtet häufig Zuschriften an gewerbliche Vereine, worin auf Grund von Konsularberichten die Verhältnisse fremder Länder ge schildert werden. Darin theilt er mit, was dort ein- und aus geführt wird und womit Deutschland seine Handelsbeziehungen verbessern könnte. Einer solchen Abhandlung über den Aussenhandel Mexikos entnehmen wir Folgendes: Die Gesammt-Einfuhr betrug 1896 rund 177000000 M. „ „ -Ausfuhr „ „„ 220000000 M. M »■■•RI.-» >—• . • «»••- v T-M: ------------------------- Ueberschuss der Ausfuhr 43000000 M. Zu der Ausfuhr gehören für 127 1/2 Millionen Silber und Silbererze, davon ein Drittel als geprägte Münzen. Mexiko ist daher sehr gegen Entwerthung des Silbers gestimmt und hält an der Silberwährung fest. Fast verschwindend ist Deutschlands Antheil an’der Einfuhr von.Papier und_Papierwaaren. Die von deutschen Industriellen oder Handelshäusern gesandten Reisenden und Vertreter müssen der spanischen Sprache mächtig sein und äusser den nöthigen kaufmännischen auch technische Kenntnisse und Erfahrungen besitzen. Sie müssen sich fremden Verhältnissen geschäftlich gesellschaftlich ohne Voreingenommenheit schnell anpassen, nüchtern, selbständig, rasch entschlossen, dabei umgänglich und vertrauenerweckend sein. Nichts liebt der Mexikaner mehr an Leuten, mit denen er umzugehen hat, als Höflichkeit. Zollerhöhung auf Grenada. Die Zölle auf der Insel Grenada wurden um 10 pCt. erhöht. Die japanische Einfuhr von Druckpapier im Jahre 1896 betrug 7517678 Kättis im Werthe von 723437 Silber-Yens gegen 2853946 Kättis im Werthe von 307699 Silber-Yens im Jahre 1895. Die japanische Ausfuhr von Papierwaaren ist dagegen von 506932 Yens im Jahre 1895 auf 430098 Yens gesunken.