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1140 PAPIER-ZEITUNG Mr. 32 Praktische Erfahrungen im Steindruck Steindruckmaschinenmeister J. Halsmeyer theilt im Oesterr.- ungarischen graphischen Centralblatt einige Erfahrungen aus seiner langjährigen Thätigkeit im Buntdruck mit. Er hat eine Bronzefarbe ausprobirt, die weder den Umdruck noch die Zeichnung schädigt, sondern sie im Gegentheil, namentlich bei schnellem Gang der Maschine, noch widerstandsfähiger macht. Man nehme zur Golddruckfarbe in mittelstarkem Firniss sehr fein geriebene Terra di Siena, zum Verdünnen nach Bedarf leichten Firniss. Dazu kommt folgender Zusatz: 1/2 kg mittel starker Firniss, 1l kg gelbes Wachs, 1/8 kg Venezianer Terpentin; alles wird siedend gekocht, je grösser die Blasen, desto besser; dann stelle mandenBrei an einen kühlen Ort undrühre ihn solange, bis er so fest ist, dass man ihn schneiden kann. Dieser Teig bildet den Zusatz zur Goldfarbe. Man nehme von der ange riebenen Farbe zunächst den dritten Theil; der Drucker sieht dann schon beim ersten Druck, ob er für das zu verdruckende Papier genügend Zusatz hat oder zu viel. Mit dieser Goldfarbe wird der Druck Hochglanz haben, und je mehr er gerieben wird, desto schöner wird die gewöhnliche Bronze, und auf einer zweiten Maschine kann die nächste Farbe darauf gedruckt werden, die sich schön und scharf abheben wird. Man muss ein'Hellblau mit gewöhnlichem Miloriblau drucken können, ohne dass die Farbe durch Lasiren einen grauen Stich bekommt; um diesen zu verhindern, nehme man bei Kreide- Zeichnungen mittelstarken Firniss und sehr feine Magnesia, bei gewöhnlichen Platten oder Steinen leichten Firniss und etwas starken Gummi, mische beides gut durcheinander, bis das Ganze guten Zug hat, danach gebe man es in die Farbe; aber man darf die Magnesia nicht unmittelbar in die Farbe thun, denn dadurch würde diese kraftlos oder blind. Diese Mischung spielt im Chromo- und Bilderdruck oft eine grosse Rolle, namentlich bei grobgekörntem Kreidestein, wobei es für den Drucker sehr schwer ist, einen Schluss in den Druck zu bringen. Beim Bilder-Druck muss die Mischung mit leichtem Firniss gemacht werden und schon bei der ersten Farbe, d. i. beim Lokalton, hinzugesetzt werden, wodurch diese Farbe auch die Papierporen schliesst, was beim Bilderdruek die erste Auf gabe bildet. Beim Chromo- sowie beim Bilder-Druck kommt es vor, dass die letzte Farbe, beispielsweise Weiss bei einem Kleide oder bei Früchten, nicht »versaufen« darf. In diesem Falle nehme man fein pulverisirtes Stearin, Venezianer Terpentin, in mittel starkem Firniss gekocht, und reibe die Farbe und diesen Teig wo möglich in matten Glanz, der trocken ist, ohne den Umdruck oder die Zeichnung zu schädigen. Um ein schönes Zinnoberroth für Plakate und grosse Flächen auf schwachem Papier zu erzielen, nehme man Zinnober mit einer Hälfte Talg und dickem Gummi mit etwas mittel starkem Firniss und lasse dann diese Farbe einigemal auf der Farbreibmaschine herunter, sodass die Farbe zum Schneiden wird und doch so flüssig bleibt wie Firniss. Diese Farbe ver druckt sich glatt, trocknet sofort und besitzt dann einen matten Glanz, wodurch sie an der Luft widerstandsfähiger wird. Büchertisch Muret-Sanders encyklopädisches Wörterbuch der deutschen und englischen Sprache. Mit Angabe der Aussprache nach dem phonetischen System der Methode Toussaint-Langenscheidt. Bearbeitet von Professor Dr. Dcmiel Sanders. Grosse Ausgabe. Langenscheidtsche Verlagslmchhandlung (Prof. G. Langenscheidt), Berlin SW 46. Theil II (Deutsch-Englisch). Vollständig in 24 Lieferungen zu 1 M. 50 Pf. In Ergänzung des trefflichen, von Prof. Dr. Muret bearbeiteten englisch-deutschen Theiles dieses grossangelegten Werkes, dessen 24., also letztes Heft im Juli d. J. erscheinen wird, veröffentlicht der Langenscheidtsche Verlag die erste Lieferung des deutsch-englischen Theiles. Dieses Wörterbuch wird, wie man aus dem ersten Heft ersieht, an Vollständigkeit und Genauigkeit das berühmte Sachs-Villattesche Wörterbuch der deutschen und französischen Sprache erreichen, wo nicht übertreffen. Die Vorrede von Prof. Sanders dürfte die letzte Arbeit des vor Kurzem verstorbenen hochverdienten Gelehrten ge wesen sein. Er hat den deutsch-englischen Theil bis zum Buchstaben F bearbeitet. Die Fortführung des Werkes hat Prof. Dr. Immanuel Schmidt im Verein mit vielen englischen und deutschen Sprachforschern übernommen. Die Wahl und Anwendung der Abkürzungen, die Mannigfaltigkeit der Aussprache-Zeichen, die raumsparende Anordnung der zusammengesetzten Worte und vieles Andere wirken zusammen, um dieses Wörterbuch zu einem Meisterwerk zu gestalten. Die Aus stattung ist in jeder Hinsicht mustergiltig. Attest Herrn H. Everling, Paris U La Haye-Descartes, 18. März 1897 [87658 ö Wir bestätigen Ihnen gerne, dass wir mit der uns gelieferten 4-Cylinder-Liniirmaschine sehr zufrieden sind; dieselbe arbeitet recht accurat und liefert bis 4000 Bogen per Stunde, im Formate 460 x 720, beidseitig mit abgesetzter Quer- und Rand-Liniatur. (gez.) E. 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