956 PAPIER-ZEITUNG Nr 27 Vermächtniss an das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg Der vor Kurzem zu Regensburg verstorbene Graf Ernst von Dörnberg zu Herzberg, k. u. k. österr. Kämmerer und Rittmeister a. D., der sein gesammtes grosses Vermögen zu wohlthätigen und gemeinnützigen Zwecken bestimmte, bat ver fügt, dass nach Ausführung verschiedener anderer Stiftungen dem Germanischen Museum in der Zeit vom 91. bis 99. Jahre nach dem Hingange des Erblassers jährlich 110000 M., im 100. Jahre 87 500 M. ausgezahlt werden. Die Gesammtsumme soll zur An lage einer Sammlung von Werken deutscher Kunst und Wissen schaft verwendet und diese unter dem Namen »Gräflich von Dörnbergsche Sammlung« im Germanischen Museum in ge sonderten Räumen aufbewahrt und zugänglich gemacht werden. Weiter sind dem Germanischen Nationalmuseum vom 101. bis 110. Jahre jährlich 21875 M. und vom 111. bis 119. Jahre nach dem Tode des Erblassers jährlich 13750 M. zugedacht, welche Summen als Reservefonds zu behandeln und seiner Zeit für nothwendig werdende Bauten, eventuell Nachschaffung von Einrichtungsgegenständen bezw. Kunstwerken zu verwenden sind. Graf von Dörnberg hatte seinem letzten Willen die Annahme zu Grunde gelegt, dass sein Kapitalnachlass 5000000 M. betrage. Wie das kgl. bayer. Amtsgericht Regensburg I mittheilt, ist nach den dermaligen Erhebungen mindestens ein dreifach höherer Kapitalnachlass vorhanden, weshalb in gleichem Ver- hältniss die angeordneten Stiftungen und Zuwendungen auch bedeutend früher ins Leben treten werden. Demnach ist auch die Ausführung der dem Germanischen Museum zugedachten Stiftungen in viel kürzerer Zeit zu erwarten, als der Erblasser in Aussicht nahm. In dieser grossartigen Stiftung, die den Grafen Ernst von Dörnberg zu Herzberg zum vornehmsten Wohlthäter dieser nationalen Anstalt macht, darf man eine erfreuliche Anerkennung der Bestrebungen des Germanischen Museums erblicken. Ferner hat der k. und k. österreichische Hauptmann Friedrich Heyer von Rosenfeld, geboren am 13. April 1828 zu Giessen in Hessen, gestorben am 31. Dezember 1896 zu Wien, ein aner kannter Fachmann auf dem Gebiete der Heraldik und Genealogie, das Germanische Museum zu seinem Universalerben eingesetzt. Das Museum erhält äusser der werthvollen heraldisch-genealogi schen Bibliothek des Verstorbenen, der auch öfter im Museum gearbeitet hat, beträchtliche Kapitalien, die nach Abzug einiger Legate und der verschiedenen Unkosten etwas über 70000 M. betragen dürften. Die Zinsen dieses Kapitales sollen zur An schaffung von Werken, die für Heraldik und Genealogie von Wichtigkeit und Interesse sind, verwendet werden. Die Stiftung soll den Namen »Friedrich Heyer von Rosenfeldsche Stiftung« führen, die heraldisch-genealogische Bibliothek, die auch noch durch von anderer Seite zufallende Werke verstärkt werden kann, soll besonders aufgestellt werden. Soenneckens Rundschriftfedern . 89468 1 Auswahl (25) einfache u. dopp. Federn : Ml.— Man achte aui den Namen F. SOENNECKEN“ Berlin *# F. SOENNECKEN,# Schreibwarenfabrik # BONN * Leipzig Lichtpauspapiere und Leinen Schnellcopirende Positivlichtpauspapiere (Gailuseisenpapiere) mit und ohne Säurebad Schnellcopirende Negativlichtpauspapiere (Blausaure Eisenpapiere) Neue und verbesserte Braun-Blitz-Lichtpauspapiere Vervielfältigung auch direct von Zeichenpapier-Originalen Copien Pos. und Neg. in 3 Arten MeF Sämmtliche Arten in allen Bedürfnissen entsprechenden Qualitäten, Dicken und Breiten. Lieferung an Wiederverkäufer unter Garantie für vorzüglichste Qualität und Haltbarkeit, ev. auch für Export. [83501 Richard Schwickert Freiburg (Baden) Specialfabrik für alle Lichtpauspapiere u. Utensilien etc. Düsseldorf-Grafenberg l