Volltext Seite (XML)
3334 PAPIER-ZEITUNG, Nr. 104 Ausstellungs-Kosten. Die »Eisenzeitung« bringt unter der Ueberschrift »Privi- legirtes Raubsystem« eine Mittheilung über die Erfahrungen, welche die Aussteller auf der diesjährigen Amsterdamer Ausstellung gemacht haben. Dem Komitee gehörten drei Minister und der erste Bürgermeister an; dadurch erhielt das Privatunternehmen ein offizielles Mäntelchen. In den Ausstellungsbedingungen war gesagt, dass das Recht des Transportes der Waaren innerhalb der Ausstellung ganz allein der »Transportgesellschaft Holland« zustehe. Nun kam die Sache so: Die Aussteller hatten die Gegenstände auf ihre Kosten bis zum Eingang der Ausstellung schaffen lassen, liier begann die Schröpfung. Die Waaren wurden am Eingang von jener Transportgesellschaft in Empfang genommen, um sie an den Platz der Ausstellung selbst zu bringen. Für diesen, nur .50 bis 200 m betragenden Weg hatten aber die Spediteure einen Räuber-Tarif aufgestellt! Nur einige Beispiele: Einer Wagenfabrik, welche von Köln bis Amsterdam 80 M. Eisenbahn fracht bezahlt hatte, wurden für die wenigen Schritte 112 Gulden ab verlangt, einer Wurstfabrik 560 Gulden und einem süddeutschen Maschinenfabrikanten 1G00 Gulden. Den zahlreichen Wirthen auf dem Gelände wurde für das Hereinbringen der unentbehrlichsten Geräthe, wie von Bierfässern, Stühlen, Gläsern, Lebensmitteln schweres Geld abgenommen, und da die Spediteure ihren Tarif beliebig nach dem Flächenmaass oder dem Gewicht festsetzen konnten, so kann man sich annähernd vorstellen, wie die Schröpfköpfe angesetzt wurden. Beim Abbruch der Ausstellung wurde derselbe Räuber-Tarif abermals in Anwendung gebracht. Belgischen und französischen Ausstellern, welche sich weigerten, die ungeheuren Speditionskosten zur Beförderung ihrer Waaren im Innern der Ausstellung zu bezahlen, wurden ihre Güter mit Beschlag belegt. Dieselben haben sich beschwerdeführend an die Amsterdamer Handelskammer gewendet. Die Papier-Zeitung hatte s. Z. von den Einladungen zur Amsterdamer internationalen Ausstellung keine Notiz genommen, weil nach früheren Erfahrungen für die Aussteller kein Erfolg zu erwarten war. Vertreter des Papierfachs, welche die Ausstellung besuchten, berichteten auch, dass dieselbe einen höchst trostlosen Eindruck gemacht habe. Wir erwähnen dieses nachträglich, um vor der Betheiligung an ähnlichen, nur zu privaten Zwecken in Szene gesetzten Unternehmungen zu warnen. | Feste Yerpackungsstoffe 5 I —* in Rollen und Bogen +- g; - m. schwarzem wasserdichten Anstrich, 9 9 pppgppppppjppopppppoppppjoppopjjopjppppopo geruchfrei, elastisch, nicht feuergefährlich wie andere mit leicht entzündlichen Lacken gestrichene Verpackungs materialien, bester und billigster Ersatz für Wachstuch und Pergamant zum Auslegen der Exportkisten, als Hülle für Postpackete, überhaupt zum Verpacken aller gegen Feuchtig keit empfindlichen Waaren. [80782 Muster stehen gratis und franco zu Diensten. Sieger & Sohn, Zülpich (Rheinland), Papier- und Pappen-Fabrik. 822000000000000000000000000000000000000000958 Reinicke & Jasper, Cöthen in Anhalt, Special-Fabrik für Knotenfang-Anlagen, fertigen Knotenfangplatten jeder Art und Grösse. Nur la. Qual. Fabrikate. Alte Platten «Au werden auf das sauberste reparirt, die Schlitze erweitert oder verengert, in kürzester Zeit bei billigster Be ¬ rechnung. [74835