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Bogengeradleger von Eugen Reiss in Berlin. D. R. P. 78297 (Kl. 15). Alle bisher bekannten Bogengeradleger für Druckpressen leiden nach Ansicht des Erfinders an zwei grossen Uebelständen. Erstens verursacht wichen ist. Infolge davon findet häufig ungenügendes Fortschieben der Bogen, vor wischen des noch nassen Druckes statt. die Anbringung der Apparate viele Um stände und erfordert fast immer eine Ver setzung des Auslege tisches und, wenn diese nicht möglich ist, einen mehr oder weniger tiefen Ein schnitt in den Tisch. Zweitens, und dies ist das Wichtigere, wird der abgeworfene Druckbogen erst dann zurechtgeschoben, wenn die anfangs zwischen ihm und dem darunter liegen den befindliche Luft schicht bereits ent- ein Verkleben und allem aber ein Ver- Der nachstehend beschriebene Bogengeradeleger, welcher die Druckbogen unmittelbar nach ihrem Herabfallen zurechtschiebt, soll sich mit grösster Leichtigkeit an jeder Druckerpresse an bringen lassen, gleichgiltig, in welcher Entfernung sich der Aus- jegetisch von der Auslegerwelle befinde. Figur 1 stellt die Vorrichtung in dem Augenblicke dar, in welchem ein Bogen zurecht geschoben ist und der Ausleger wieder sich auf dem Rückgänge befindet. Das Richtlineal a, welches sich auf dem Tisch c verschiebt, wird durch den Arm e gehalten, der mittels eines Scharniers mit dem Arm d verbunden ist. Der letztere hängt frei an der Auslegerwelle b, so dass diese ihre Bewegungen nicht direkt auf ihn übertragen kann. Durch die Feder f wird sein unteres Ende gegen den Tisch bez. gegen den herabgefallenen Druckbogen gezogen, so lange der an der Aus legerwelle b befindliche Finger g ihn nicht vom Tische abzieht, was kurz vor dem Herunterfallen des Bogens geschieht. Figur 2 stellt den Augenblick dar, wo Finger g das Richtlineal zurück gezogen hat und der Druckbogen h soeben herabge fallen ist. Es ist klar, dass, sobald die Auslegerwelle b ihre rückläufige Be wegung beginnt und somit der Finger g sich in der Rich tung des Pfeiles von dem Arm d entfernt, die Feder f das Richtlineal gegen den Tisch und die aufgeschichteten Bogen zieht. Da sich das Richtlineal auf dem Auslegetisch führt, und die Arme d und e, sowie die Feder f von beliebiger Länge sein können, so braucht irgend welche Lagen veränderung mit dem Auslegetisch nicht vorgenommen zu werden. Damit das Richtlineal an einer bestimmten Stelle de's Tisches stehen bleibe, können hier zwei Anschlagwinkel angebracht werden. Patent-Anspruch: Ein Bogengeradleger, gekennzeichnet durch ein auf dem Aus legetisch verschiebliches Richtlineal (a), welches mit frei auf der Auslegerwelle hängenden Armen (d) gelenkig verbunden ist und durch fest auf der Auslegerwelle sitzende Arme (g) von dem Papierstoss zurückgezogen, durch Federn (f) oder gleichwerthige Mittel aber gegen den Stoss derartig bewegt wird, dass der Bogen unmittelbar nach Beginn des Rückganges des Auslegerrechens geradegelegt wird. Tiegeldruckpresse mit Schaukelbewegung von Rockstroh & Schneider Nachfolger in Löbtau- Dresden. D. R. P. 76369, Zusatz zum D. R. P. 51917 (Kl. 15). Durch das Patent Nr. 51917 ist eine Vorrichtung zur zwang läufigen Bewegung der Greifer geschützt, welche aus einem an der Greiferstange sitzenden gebogenen Hebel besteht, der durch eine unter Federdruck stehende Rolle so gegen eine feststehende Rolle angedrückt wird, dass die Greifer beim Bewegen des Tiegels in offene oder geschlossene Stellung gebracht werden. Die hierbei von den Greifern bei offenem Tiegel eingenommene Stellung hindert aber ein bequemes Einbringen der Schriftform in den Rahmen; auch ist die Einstellung der Greifer auf ihrer Stange, der Anlage des Druckbogens auf dem Tiegel genau entsprechend, schwer zu erreichen. Um diese Uebelstände zu vermeiden, wird nach vorliegender Zusatzerfindung der gebogene Hebel in seinem waagrechten Theil mit einem Scharniere versehen, welches nur nach einer Seite umklappbar ist und durch eine kleine Feder sowohl in geschlossener wie auch in umgeklappter Stellung gehalten wird. Durch dieses Scharnier wird es ermöglicht, die Greifer bei offenem Tiegel ohne Anstrengung auf dem Tiegel umlegen zu können, wodurch ein genügend freier Raum zum bequemen Ein bringen der Schriftform geschaffen und auch ein der erforder lichen Lage des Druckbogens genau entsprechendes Einstellen der Greifer ermöglicht wird. In den Figuren ist p der kurvenartig gebogene Hebel, welcher in dem mit der Greiferstange q verbundenen waagrechten Theil mit einem mittels Anschlags begrenzten Scharnier p! aus gestattet ist, das durch eine kleine Feder p2 geschlossen gehalten wird. Das Andrücken des Hebels p gegen die feststehende Rolle r erfolgt durch die Rolle t, welche hier aber nicht direkt an einer Feder, sondern am Ende eines am Gestell drehbar ge lagerten Doppelhebels s1 sitzt, in dessen anderes Ende die am Gestell befestigte Zugfeder s eingehängt ist. Fig. 1 zeigt die Stellung der Theile, in welcher sich die Greifer u an dem zum Druck vorgehenden Tiegel l geschlossen haben. Fig. 2 zeigt die Stellung bei offenem Tiegel l, aus welcher Stellung ersichtlich ist, wie die Greifer u für ein bequemes Einbringen der Schriftform hinderlich sind, was nunmehr dadurch beseitigt wird, dass die Greifer infolge der Anordnung des Scharniers p x auf den Tiegel l niedergedrückt werden können. Es ist klar, dass bei niedergedrückten Greifern bequemes Einbringen der Schriftform stattfinden kann, wie auch die Greifer auf ihrer Stange der erforderlichen Lage des Druckbogens genau entsprechend eingestellt werden können. Patent-Anspruch: Die Abänderung des nach Anspruch 4 des Patentes Nr. 51917 an der Greiferstange sitzenden, gebogenen und zwischen einer festen und einer elastisch gelagerten Rolle geführten Hebels (p) in der Weise, dass derselbe zum bequemen Einheben der Form und zum erleichterten Zurichten in seinem waagrechten Theil (bei p1) gelenkig und nach einer Seite umlegbar eingerichtet ist und durch eine kleine Feder (p3) sowohl in geschlossener als auch in umgeklappter Stellung gehalten wird.