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Papierzeitung
- Bandzählung
- 20.1895,1-26
- Erscheinungsdatum
- 1895
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek Chemnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181079921X-189500106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id181079921X-18950010
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181079921X-18950010
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Projekt: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- LDP: Bestände der Universitätsbibliothek Chemnitz
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Papierzeitung
-
Band
Band 20.1895,1-26
-
- Titelblatt Titelblatt -
- Register Inhalt I
- Ausgabe Nr. 1, 3. Januar 1
- Ausgabe Nr. 2, 6. Januar 33
- Ausgabe Nr. 3, 10. Januar 61
- Ausgabe Nr. 4, 13. Januar 89
- Ausgabe Nr. 5, 17. Januar 121
- Ausgabe Nr. 6, 20. Januar 153
- Ausgabe Nr. 7, 24. Januar 181
- Ausgabe Nr. 8, 27. Januar 213
- Ausgabe Nr. 9, 31. Januar 245
- Ausgabe Nr. 10, 3. Februar 277
- Ausgabe Nr. 11, 7. Februar 309
- Ausgabe Nr. 12, 10. Februar 337
- Ausgabe Nr. 13, 14. Februar 369
- Ausgabe Nr. 14, 17. Februar 401
- Ausgabe Nr. 15, 21. Februar 433
- Ausgabe Nr. 16, 24. Februar 465
- Ausgabe Nr. 17, 28. Februar 497
- Ausgabe Nr. 18, 3. März 529
- Ausgabe Nr. 19, 7. März 561
- Ausgabe Nr. 20, 10. März 593
- Ausgabe Nr. 21, 10. März 625
- Ausgabe Nr. 22, 17. März 659
- Ausgabe Nr. 23, 21. März 693
- Ausgabe Nr. 24, 24. März 725
- Ausgabe Nr. 25, 28. März 757
- Ausgabe Nr. 26, 31. März 789
-
Band
Band 20.1895,1-26
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- Titel
- Papierzeitung
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664 PAPIER-ZEITUNG. Nr. 22. Zusammenstellung 9600 M. — Pf. Kreissägenpersonalersparniss, 18200 „ — » Stampfwerkpersonalersparniss, 10000 „ „ Säcke-Ersparniss, 11882 „ 60 . Kraftverlust, 49682 M. 50 Pf. Wenn man nun noch den Minderwerth des Mitscherlich’schen Brockenform- Zellstoffs zu 1 M. den Ctr. in Anschlag bringt, so ergiebt sich ein Verkaufs verlust von 200 M. im Tag = 70000 M. jährlich bei 350 Arbeitstagen; Dass Herr Professor Mitscherlich seine Haarsiebeylinder seinen Cessionaren dringend gegen Langsieb empfohlen hat, wird er nicht in Abrede stellen wollen. Die Cessionare, nicht Herr Professor Mitscherlich, haben aber zum Theil auf ihr Risiko mit Langsiebmaschinen angefangen; diejenigen, welche es nicht gethan und Herm Professor Dr. Mitscherlich folgten, haben schweres Geld zugesetzt. Die Cessionare, meistens praktische Papierfabrikanten oder Techniker, haben weitergehende Verbesserungen zu treffen gewusst. Ich habe also Herrn Professor Mitscherlich den Beweis gegeben, dass ich den mechanischen Theil seines Verfahrens besser kenne als er selbst. Herr Professor Dr. Mitscherlich sagt nun, er habe seine bisherigen Veröffentlichungen nur allein auf Beweise gestützt. Wo sind seine Beweise, wo sind seine Fakturen und Sendungen, die er in Sulfitzellstoff gemacht hat? Nirgends bringt er einen Beweis von seinen Sulfitzellstoffrechnungen. Als Zeugen auf meiner Seite kann ich folgende Verarbeiter Ekman'schen Sulfit-Zellstoffs anführen: I. Firma: Georg Drewsen, Lachendorf II. » Schöller und Bausch, Dömitz a. E. (sollen auch Versuche gemacht haben) III. „ J. H. Eppen, Winsen a. L. IV. » die Hannoverschen Papierfabriken V. » J. G. Enge, Petersdorf. Das sind Thatsachen! Wenn Prof. M. sagt: »Ein Beweis dafür, dass von mir vor November 1876 diese Darstellung (gegen Tilghman und Ekman) statt gefunden hat, ist in der Papier-Zeitung Jahrgang 1893 zu suchen«, so ist dies wieder eine Erzählung aus dem Jahrgang 1893 und keine That- Sache aus 1876. Tilghman wird 1866 gerade schon solchen Halbzellstoff gemacht haben, wie Mitscherlich’s Halbzellstoff von 1876—79 gewesen zu sein scheint; dass von Tilghman sogar Zellstoffversuche gemacht wurden, kann man in Schuberts Handbuch der Cellulosefabrikation S. 4 finden. Erst nach der Zeit des Reichspatents von 1879 trat Mitscherlich mit seinem Zellstoff an den Markt. Da es sich also nur um Mitscherlich’schen Sulfitzellstoff nach dem aufgehobenen Reichspatent von 1879 im Jahre 1881 handeln konnte, ist nicht zu bezweifeln, dass Herr Professor Mitscherlich bei der Miniaturproduktion die Aufträge nicht befriedigen konnte. Nachdem die ersten Cessionare den bedenklichen Kontrakt eingegangen waren und sich im Besitz grosser Fabrikationsbezirke allein glaubten, wollten viele, als in der Papier-Zeitung die Sache angeregt war, Versuche machen, kauften des halb versuchsweise von Mitscherlichs Zellstoff, scheuten aber zum Theil immer wieder wegen der schlechten Erfolge mit dem unreinen Zellstoff zurück. Ich bin nicht Herr J. Dorn, den Herr Professor Mitscherlich unter der Firma Henkel & Dorn sucht, bin auch niemals Theilhaber der Firma Henkel & Dorn, noch Angestellter daselbst gewesen, habe auch Herrn Prof. Mitscherlich niemals ein Zeugniss über seinen Stoff gegeben. Wenn Herr Professor Mitscherlich nicht Ekmans Erfindungsgabe in der bekannten Weise herabzusetzen gesucht hätte, so würde ich nie ein Wort über den Prioritätsstreit verloren haben, ich hätte es Jedem überlassen, über die Priorität der ersten praktischen Sulfitzellstoff-Darstellung das seinige zu denken. Ich habe von den Mitscherlich’schen Cessionaren nichts, noch nicht einmal den Ersatz der Schreibgebühren zu erwarten, vielleicht habe ich mir durch mein Auftreten gegen Herrn Professor Mitscherlich noch deren Unzufriedenheit erworben. Wenn Herr Professor Mitscherlich sagt, Herr Ekman giebt eine Be schreibung und Behandlung des Magnesiazellstoffs, nirgends sei jedoch von Bleichbarkeit des Stoffes die Rede, so lässt sich darauf erwidern, dass der Zellstoff eben weiss war und für mittlere und Druckpapiere nicht gebleicht zu werden brauchte. Mitscherlich’s Stoff war 1880—82 überhaupt noch nicht zu bleichen, dazu war derselbe viel zu gipshaltig und unrein. Herr Professor Mitscherlich geht sogar in der Papier-Zeitung soweit, zu behaupten: »Jeder Zellstoff bleicht sich leicht.« Gerade der seinige bleicht sich am schwersten, viel besser schon Ritter-Kellner’scher Sulfitzellstoff, und Natronzellstoff am leichtesten. Alle Holzzellstoffe bleichen sich aber schwieriger, als die Mehrzahl der zur Bleiche verwendeten Hadern. Das wird mir jeder Papiertechniker bestätigen. Was das sächsische Patent vom 5. Februar 1875 beziehungsweise 1878 des Herrn Dr. Mitscherlich zu Darmstadt betrifft, so war dies auf ein Verfahren zur Erzeugung von Gerbstoff genommen. Damit ist aber noch nicht der Beweis von Sulfitzellstofffertigung geliefert. Beglaubigte Abschrift des Patentes von 1875 aus dem Königlich Sächsischen Ministerium des Innern füge ich bei. Münster i. W., 26. Februar 1895. Joh. Dorn, Papierfabrikdirektor. Die in Vorherstehendem erwähnte, uns vorliegende Patent schrift des Herrn Professor Mitscherlich vom 6. Januar 1875 behandelt ausschliesslich die Gewinnung von Gerbstoff durch Ausziehen von zerkleinertem Eichenholz mit schwefligsaurem Kalk. D. Red, Erhöhung des Gewichts für einfache Briefe. In der Sitzung des Reichstags vom 11. März gab Staats sekretär von Stephan folgende Erklärung ab: Wir kommen nun zu der Frage der Erhöhung des Briefgewichts, und auch über diese Frage ist in der vorigen Session verhandelt worden. Der Herr Abgeordnete hat ganz richtig angeführt, dass wir den Ausfall auf etwa vier Millionen angegeben, die uns hindern, das Gewicht zu erhöhen; die Gründe liegen ja nicht an der Post; das wissen wir Alle. Wie gesagt, die Erhöhung des Gewichts würden wir sehr gern ausführen, und es würde mir ein Vergnügen machen, dem Lande ein Präsent damit zu machen, wenn wir es könnten. Der Aus fall, den der Antrag des Herrn Abg. Müller herbeiführen würde, falls derselbe die Genehmigung des Reichstages und des Bundesrathes fände, würde fünf Millionen betragen. Dies würden neun Millionen Mark auf einem Brett sein, ohne dass zu sehen ist, dass eine Mehreinnahme ein tritt; es wird nicht ein einziger Brief mehr geschrieben werden als bisher, und nun frage ich Sie: sollen diese neun Millionen im Budget ausfallen in dem Moment, wo die Lage des Landes eine finanziell un günstige ist, und wo die verbündeten Regierungen genöthigt sind, mit Anträgen auf neue Steuern hervorzutreten. Wenn Sie das durchsetzen wollen, dann seien Sie so gut, in Ihrer Partei dafür zu sorgen, dass die Tabaksteuer durchgeführt wird; dann haben wir gleich zehn Millionen heraus und können Ihnen den Gefallen thun. Wenn dann hingewiesen ist in der Eingabe, die der verehrte Herr Vorredner ver lesen hat, auf das Beispiel in der Schweiz und in Oesterreich, dass es da bestände, und dass die Diskordanz mit den Weltpostvereins-Grund sätzen kein entscheidender Grund sei, so habe ich auch nicht gesagt, dass das ein entscheidender Grund dagegen sei. Aber es ist für die Verwaltung und das Publikum sehr unbequem; die Unbequemlichkeiten werden dadurch hervorgerufen, dass, wenn ein Brief nach der Schweiz oder Oesterreich gehen soll, man sich fragen muss: kannst du einen Brief mit 15 Gramm oder einen Brief mit 20 Gramm hineinlegen, — und dass auf der Post alle Briefe durchgewogen werden müssen, ob nicht einer durchschlüpft, der ausserhalb der zulässigen Grenze liegt. In der Sitzung vom 12. März sagte der Staatssekretär unter Anderem noch Folgendes: Der Herr Abg. Schmidt (Elberfeld) hatte sich an die Oesterreichi- sehe Postverwaltung im vorigen Jahre gewendet, und hatte meinen Kollegen in Wien um Auskunft gebeten, wie gross in Oesterreich der Ausfall gewesen wäre. Es war eine ganz zweckmässige Maassregel, da konnte er am besten Auskunft erhalten, und es hat sich da ergeben, dass die österreichische Verwaltung, als sie diese Maassregel vor zehn Jahren einführte, keine finanzielle und statistische Rechenschaft über die Tragweite dieser Maassregel gegeben hat. Denn er hat die Antwort von dem österreichischen Generalpostmeister bekommen, dass aller dings eine genaue Zahl darüber nicht gegeben werden könnte, aber doch ein ganz erheblicher Ausfall mit dieser Maassregel herbeigeführt sei. Und das ist natürlich mir von Wien an demselben Tage mitgetheilt, wo er die Antwort bekommen hat. Glauben Sie denn nun, Herr Abg. Bebel, Sie sitzen ja auch in der Budget-Kommission und haben seit Jahren die Finanzentwicklung verfolgt. Der Reichstag kann das ja nicht allein machen, das wissen Sie ja, staatsrechtlich, es gehört der Bundesrath mit dazu; glauben Sie, dass in einem Augenblick, wo die Finanzlage so ist, dass man sie beinahe eine Finanzverlegenheit nennen könnte (Lachen bei den Sozialdemokraten), und wo namentlich auch in den einzelnen Staaten sehr über die Schwierigkeiten der Finanzlage geklagt wird, im Bundesrath sich ein einziges Mitglied finden würde, was dafür stimmen würde, diese vier Millionen zum Fenster hinauszu werfen, und die fünf Millionen, die in Bezug auf die Telegraphen gebühren angeregt worden sind, und die in Vorschlag gebrachten zwei Millionen, die durch die Verminderung des Portos für Stadtpostbriefe entstehen würden? Ja, das sind 11 Millionen. Glauben Sie, dass ein einziges Mitglied im Bundesrath dafür stimmen würde? Also wozu halten wir uns auf mit solchen Erörterungen wie heute und gestern, die absolut aussichtslos sind bei dieser Finanzlage? Meinen guten Willen habe ich oft betont, ich glaube auch nicht, dass Sie daran zweifeln, aber man muss doch auf eine grössere und stärkere Macht, wie die Finanzlage es doch ist, auf die Finanzlage des Reichs, Rücksicht nehmen. Die Debatte zieht sich nicht seit heute und gestern, sondern schon seit fünf, sechs Jahren hin. Nun hat der Herr Abgeordnete die Nachricht mitgetheilt, beim Weltpostkongress in Washington sollte ein Antrag eingebracht werden, das Gewicht des einfachen Briefes von 15 auf 20 Gramm zu erhöhen, und dass nun, wie verleumderischer Weise hinzugesetzt ist, nur Deutschland sich sperre, zuzustimmen. (Zuruf bei den Sozialdemokraten), Diese Notizen sind beide falsch, es ist uns darüber nichts zugegangen, wir würden das jedenfalls erfahren haben, und, wie ich die Stimmung kenne, so ist keine Aussicht vor handen, dass von irgend einer Seite der Vorschlag gemacht wird, noch weniger Aussicht, dass er durchgeht, weil nach den Bestimmungen des Weltpostvereins Stimmenmehrheit erforderlich ist. Von dem Fachblatt The Paper Maker and British Paper Trade Journal ist eine Sonder-Nummer von 204 Seiten in Pracht ausgabe erschienen, welche neben dem üblichen Inhalt eine grosse Anzahl vortrefflicher, mit erläuterndem Text begleitete Bildnisse von Vertretern der Papierindustrie Englands, Schottlands und auch Deutschlands enthält. Papier, Druck und Ausstattung des Heftes sind vorzüglich.
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