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Buchgewerbe Buchbinderei e e Buchdruck ege €3 ® ® Buchhandel ® ® ® Steindruck Eingesandte Werke finden Besprechung. Nr 2. Sachliche Mitthellungen finden kostenfreie Aufnahme. =- 37 Mitarbeiter und Berichterstatter erhalten angemessene Bezahlung. Berliner Typographische Gesellschaft. Sitzung am Mittwoch, 9. Januar 1895, abends 9 Uhr im Ver einslokale, Alte Jacobstr. 128. Tagesordnung: 1. Geschäftliche Mittheilungen. — 2. Wahl zweier Kassen-Revisoren. — 3. Journal-Revue. — 4. Fragekasten. Gäste willkommen. Von 8 Uhr ab liegen die neuesten Fachschriften im Vereinslokale aus. Um zahlreiches und pünktliches Erscheinen bittet der Vorstand. Schliesszeug. Dezember 1894. Die Nr. 92 der Papier-Zeitung enthielt einen A. F.-Artikel, worin äusser wesentlichen Vorzügen des Hölzle’schen Patent- Schliesszeuges auch der Uebelstand hervorgehoben wurde, dass es durch leichtes Rosten sehr bald gänzlich unbrauchbar werde. Mit Bezug auf diesen letztem Punkt wünscht der Schreiber des Artikels in Nr. 85 zu betonen, dass er den Gebrauch des Hölzle’- sehen Schliesszeugs zunächst nur für Tiegelpressen hervorgehoben hatte, auf denen man doch hauptsächlich kleinere Formen druckt. Falls diese nicht schon in einen Patentsatzhalter nach Jesinghaus oder einem andern System eingespannt sind, lassen sie sich sehr rasch mit einem Schnürchen genügend fest ausbinden, um die Schrift sätze, sollen sie nun einmal von scharfer Lauge und harten oder schlechten Bürsten ordentlich mitgenommen werden, ohne Rahmen und Schliesszeug genügend säubern zu können. Denn dass das Abwaschen der ganzen Form, also mit allem Ausfüll- und Schliess material ebenfalls viele unangenehme und nachtheilige Folgen haben kann, zumal in kleinern Druckereien, weiss jeder Praktiker. Man hat dort in den wenigsten Fällen Warm- oder Heiss waschvorrich- tung für ausgedruckte Formen, welche es ermöglicht, dass das für die folgende Form nothwendige, aber noch in der ersteren Form enthaltene Material sofort trocknet, vielmehr besteht dort meist der grosse Uebelstand, dass solches Material nass verwendet werden muss. Gerade bei Tiegelpressen, in welchen der Bogen viel eher als in der Cylinderpresse die Formatstege usw. berührt, und wo bei geschäftsmässig flottem Arbeiten leicht das Schmutzen über sehen werden könnte, sind solch »gründliche« Abwaschungen, wie sie Herr A. F. (nur nicht bei Klischees) erwartet, vom Uebel. In den meisten Fällen wird dieses und auch das weitere Schliessen von Hilfsarbeitern besorgt, denen die vielen, wenn auch noch so häufig klargelegten Gründe selten recht verständlich sind, wobei dann leicht vom gezwungen hastig arbeitenden Drucker übersehen wird, dass die ganze Form von Wasser trieft. Als Gegenmittel führe ich nun Folgendes an: Sofern man sich nicht von der Laugewäscherei abwenden will, benutze man die oben empfohlenen Satzhalter, die, wie verschiedene andere, ja gerade in letzter Zeit die Fachpresse viel beschäftigen. Die Schliesskeile gelöst, nehme man den festgespannten Satz auf das Waschbrett oder den Waschtisch und verfahre wie üblich. Das Hölzle’sche Schliesszeug wird dabei keinen Schaden leiden. Sonst aber rathe ich noch dazu, die doch meist nur kleinen Sätze mit einem feinen Bürstchen mittels Benzin zu säubern. Es hat sich dies in meiner langjährigen Praxis stets gut bewährt und sei hier mit den Herren Kollegen zum Versuch schon deshalb empfohlen, weil hierbei die sonst stets nahe liegende Möglichkeit ausgeschlossen ist, dass durch etwa zu scharf gerathene Lauge die Schrift zu sehr angegriffen wird. Zeitungswesen in England. Die »Times« in London wird wahrscheinlich in ein Penny-Blatt umgewandelt werden, und manche der jetzt zu einem Penny verkauften grossen Tagesblätter sollen beabsichtigen, ihren Preis auf 1/2 Penny zu ermässigen. Für das neue Jahr sind bereits vier neue Tagesblätter und zwanzig neue Wochenschriften in London angekündigt. Auffallende Anzeigen aus Schriftmaterial. Von G. Kraft. Angeregt durch dasinteresse, welches der verstorbene Redakteur Albert Hoffmann der in amerikanischen Zeitungsanzeigen gepflegten Verwendung gewöhnlichen Schriftmaterials widmete, hatte ich schon seit Jahren versucht, der figuralen Zusammensetzung des Anzeigentheils eine weitere Ausdehnung dadurch zu geben, dass zwischen der Gesammtfigur und dem Inhalt der Anzeige ein möglichst klar hervortretender Zusammenhang erkennbar sein 0 Fritz Cichhorn, 213, Nord-Front-Strasze 213. 898383389889 Mankato, Minnesota. 88888888888 * —Trit— I ® — Gichhorn's- * — amGCeEI,—- * I ® I * —213 Vord-Frontstrasze,— * I w I • —Santa Glaus' Hauptquartier.— * I W I • —Meuer Zaden, neue Waaren.— # I $2 I *—Allen Andern bedeutend voraus.— * * LAde importirten Waaren fchon hier L # i $ * —Smportkerzen billiger als hiesiges Fabrikat — * | SB * —Neizende Sachen in Baumschmuc und Zichthaltern.— * I ® I »—Vorzugsweise ermäßigte Preise für Sirren und Schulen.—* I ® I * —Gin Thüringer Wald der schönsten Ghristbäume aller Art.— * I §8 * -—Das gröste, jemals in Makanto ausgestellte Weihnachtslager.— * I SB | — Ganze Bergketten Don delikatem selbstf abrizirtem Festtagsbackwert.— * $ —Die Auswahl ift so gros, das jeder Geschmac befriebigt werden kann.— 9g Gandi 9? Müsse, Aepfel, i Suchen, 92 rüchte, I Maudeln, 9g (Shokoladen, 9g Delikatessen. und treffender und rascher als alle noch so auffallend gesetzten Stichwörter wirken sollte: beispielsweise für Weihnachts geschenke die Umrisse eines Christbaums; für eine Eisenwaaren- handlung der Umriss eines Schlüssels; für »Zu den drei Sternen« drei aus lauter kleinen Sternzeichen zusammengesetzte grosse Sterne usw. Wenn sich von allen diesbezüglichen Versuchen bis jetzt der Christbaum als der dankbarste erwies, so geschah dies wohl mehr