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PAPIER-ZEITUNG. Nr. 17. Warmlaufen der Maschinenlager. Von der Sorgfalt, mit der die Lager behandelt werden, hängt auch die Leistungsfähigkeit der Maschinen ab; sind die Gleitflächen ersterer beim auftretenden Warmlaufen beschädigt, so steigern sich die Reibungswiderstände ins Ungeheure und ver ringern dementsprechend die Arbeitskraft. Die Kenntniss des Wesens und der Eintritt der Gefahr beim Warmlaufen des Lagers ist demnach von der grössten Wichtigkeit, und hierüber ange stellte Untersuchungen geben nicht nur wichtige Aufschlüsse, sondern zerstreuen auch manche hergebrachte irrige Ansicht. Hierzu gehört vor allen Dingen die von Ingenieuren und alten bewährten Praktikern getheilte Meinung, dass sich die Reibungs widerstände eines Lagers mit seinem Warmwerden vergrössern. Gerade das Umgekehrte ist der Fall. Ein Lager zeigt bei erhöhter Temperatur, vorausgesetzt, dass die Gleitflächen nicht beschädigt sind, eine geringere Reibung als in kälterem Zustande. Professor Thurston in New York baute mit seinem Schüler Henderson eine Maschine, um die Reibung von geschmierten Achsschenkeln ziffernmässig zu bestimmen, und erhielt die in folgender Tabelle wiedergegebenen Ergebnisse: Temperatur der Lager in Reibung der Lager in Celsius-Graden engl. Pfunden 29 8,0 49 7,5 64 6,0 82 3,0 Erst bei einer Temperatur über 82 Grad nahm die Reibung wieder zu und betrug bei 93 Grad C. 6,5 Pfund und bei 115 Grad erst 7,0 Pfund, also immer noch weniger als ein nur 29 Grad warmes Lager. Weitere Versuche mit stärker belasteten Zapfen ergaben stets, dass die Reibung bei Lagertemperaturen von 80 bis 120 Gr. C. wesentlich geringer war als bei kaltlaufenden Lagern. Jeder Maschinist wird beim Befühlen solche Lager für warm bez. für heiss erklären und sich beeilen, durch stärkere Schmierung die Temperatur herabzudrücken, und dennoch ist bei normalem Zustande keine Gefahr für die Maschine vorhanden; sie arbeitet im Gegentheil unter günstigeren Bedingungen als bei kalten Lagern. Obige Versuche wurden später von der Gesellschaft der Maschinen-Ingenieure in London wiederholt, und die Richtigkeit der angegebenen Resultate bestätigt. Eine weitere irrige, allgemein verbreitete Ansicht betrifft die Schmiermittel. Von diesen wird meistens angenommen, dass das jenige Mittel das beste ist, bei dessen Benutzung sich das Lager am wenigsten erwärmt. Aber auch diese Ansicht ist falsch, da die Temperatur-Erhöhung lediglich von der Natur des Schmier mittels abhängt, und z. B. ein dünnflüssiges Oel eine geringere Temperatursteigerung veranlassen wird, als ein schmalzartiges, und dennoch kann letzteres besser als ersteres sein. Es ist nun die Frage, wie man das ungefährliche von dem gefährlichen Warmlaufen unterscheidet, und wie man die Unter schiede in den verschiedenen Erhitzungen findet, denen Lager unterworfen sein können. Um mit letzterem anzufangen, so spricht man von Kaltlaufen, Laugehen, Warm- und Heisslaufen. Ein Lager läuft kalt, wenn seine Temperatur ebenso hoch oder doch nur um geringes höher als dis Lufttemperatur ist: es geht lau, wenn sich das Lager noch mit blosser Hand berühren lässt; es läuft warm, wenn es bei der Berührung mit blosser Hand ein brennendes Gefühl hinterlässt, die Gleitflächen und Lagerein richtungen aber in gutem Zustande sind, und ein Heisslaufen ist eingetreten, wenn die Gleitflächen durch die Erhitzung gelitten haben, und das Lager erst wieder nach erfolgter Ausbesserung funktioniren kann. (Z. d. Dpfk. Ueberw.-Ver. n. »Mühle«.) LOUIS SCHOPPER, LEIPZIG fabricirt die anerkannt besten Pappen- u. Papier-Waagen für Lmtr. u. Bogenzahl in allen Gewichtssystemen der Erde. 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