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Briefkasten. Anonyme Anfragen bleiben unberücksichtigt. 878. Frage: Ich sende Ihnen anbei ein bedrucktes und ein unbedrucktes Tapetenpapiermuster. Können Sie vielleicht sagen, woran es liegt, dass das Papier nach dem Druck blasig wird? Ist es vielleicht zu stark oder zu schwach geleimt, oder sollte es an der Stoffzusammensetzung liegen? Antwort: Im durchfallenden Licht sieht man, dass das unbedruckte Papier abwechselnd helle und dunkle Stellen aufweist, d. h. der Stoff ist nicht gleichmässig vertheilt, sondern an den dunkeln Stellen in grösseren Mengen angehäuft als an den hellen. In dem Papier wechseln dicke Theile mit dünnen ab, es erscheint in der Durchsicht wie marmorirt. Beim Bedrucken auf der Tapetenmaschine wird das Papier feucht, und die dickeren Theile, welche mehr Stoff enthalten, nehmen mehr Feuchtigkeit auf, dehnen sich infolgedessen mehr aus und trocknen langsamer als die zwischenliegenden dünnen Theile. Beim nachherigen Trocknen gehen die ausgedehnten dicken Theile nicht mehr in die ursprüng liche Form zurück, sondern dehnen sich nach oben oder unten aus, d. h. werfen Blasen. Papier, welches zum Bedrucken mit Buntpapier- oder Tapeten-Farben dienen soll, muss aus den durch Erfahrung ermittelten Stoffen bestehen, die sehr gleichmässig gemahlen und sorgfältig auf der Papiermaschine verarbeitet werden müssen. Die Papierbahn darf auf der Maschine keine allzu grosse Spannung erfahren, weil diese leicht Verzerrungen und Verschiebungen des Fasergebildes bewirkt, und soll gleichmässig getrocknet werden. 879. Frage: Anbei senden wir Ihnen Muster von rothem Klosetpapier; das Papier enthält 15 pCt. Hanfstricke, 65 pCt. Zellstoff ungebleicht, 15 pCt. Holz, 5 pCt. Kaolin, ist mit Fuchsin und etwas Blau aufgefärbt. Vor einigen Tagen war ein ganz gleiches Papier nur in etwas lichterer Färbung angefertigt, ohne dass sich im Papier die weissen Fäden und Punkte zeigten wie bei dem eingesandten Muster. Wir bemerken noch, dass die Stoffe zusammen „im Holländer gemahlen sind, also nicht jede Stoffsorte für sich allein, und dass der Halbstoff der Hanfstricke aus dem gleichen Kasten stammt, aus welchem vor einigen Tagen das gleiche Papier in lichterer Färbung hergestellt wurde. Wir bitten Sie, uns sagen zu wollen, auf welche Ursache es wohl zurückzuführen sein mag, dass dieses Mal im Papier so viele weisse Punkte und Fäden auftreten. Antwort: Die weissen Punkte und Fäden lassen sich mit spitzem Messer aus dem rothen Papier ablösen und zeigen sehr fasrige Beschaffenheit. Dieselben scheinen, soweit sich dies ohne mikroskopische Prüfung ermitteln lässt, aus dem Hanfstoff zu stammen, da sich Zellstoff leicht vertheilt und schwerlich zu solchen Knoten Veranlassung gäbe. Die Erscheinung lässt darauf schliessen, dass Theile des Hanfstoffs sich irgendwo im Holländer, ehe sie gefärbt sind, in Knollen festsetzen und später mit hinab in die Stoffbütte gespült werden. Die so im Holländer gelagerten Fasern sind weder durchgefärbt noch genügend gemahlen und sehr geeignet zur Bildung von Knoten und dergl. Sorgen Sie dafür, dass die Holländer-Müller ihre Schuldigkeit thun, dass sie ordentlich umrühren, sodass sich nirgends Stoff ablagert. Es wird auch gut sein, wenn Sie den Hanf nicht roh, sondern als Halbstoff d. h. vorgemahlen eintragen, da Sie bei gleichzeitiger Eintragung von Zellstoff, der schon zerfasert ist und von rohem Hanf erstem todtmahlen, ehe letzterer fein genug ist. 880. Frage: Welche Steine für einen Kollergang für Stroh papier bei einem Bodenstein aus Granit halten Sie für die besten? Antwort: Sie finden die Beantwortung der Frage, soweit sie möglich ist, auf Seiten 506 bis 508 von Hofmann’s Handbuch der Papierfabrikation. C. BRANDAUER & CO. RUNDSPITZFEDERN oder / bowie alle anderen feinsten Qualitäten ftir 2 jeden Zweck und jede Hand. z Mustersortimente zu 60 Pfennigen. z Zu beziehen durch jede Papierhandlnug, ? Agentur u. Engros-Versandt 3 S. Loewenhain, Berlin W. 5 Linkstr. 19. [71259 Sehr hübsche Neuheit. 75370] Patentirte Gratulationskarten und Brielbogen mit künstlichen Blumen, natürlich aussehend und duftend, fabricirt und empfiehlt Friedrich Schümm in Stuttgart Portosendungen von Mk. 5,— an. Grossisten und Exporteure erhalten Rabatt. Wwe.lsk.Seammaekor,Maschinenfaark,KOl1 SPECIAL COESIIN Lösch-Fabrikate aus der Coesliner Papierfabrik Coeslin i. P. —— Alleinvertrieb: ^ritz cbel jun. 5 Bendlerstr. Berlin W., Bendlerstr. 5. Prüfungs-Ergebnisse: nach dem Attest der Königlichen mechanisch - technischen Versuchs - Anstalt Berlin - Charlottenburg- Technische Hochschule vom 20. November 1894. [75453 9V A. Löschpapiere -# ans der Coesliner Papierfabrik. 88 - Akten ii ? Zeichen Bezeichnung der Probe durch den Antragsteller Saughöhe nach 10 Minuten o Zimmer- und I ° Wasserwärme Bemerkungen über ein etwa vorhandenes Wasserzeichen i g Maschinen- E Richtung 3 Quer- S Richtung 2 s mm I 10 Special Coeslin 361 76 71 73.5 185 Special Co-sil '' 11 Special Coeslin 362 82 76 79,0 18.0 Special Coeslin 12 Special Coeslin 363 402 74 89 71 82 72,5 85, 5 185 special Coe-liv 14 Special Coeslin 19. 0 — 15 Special Coeslin 403 77 73 75,0 18,o — 17 Special Coeslin 602 87 82 84-5 19,o Wasserzeichen uoleserlich B. Englische Löschpapiere. 2 Akten- * Zeichen Bezeichnung der Probe durch den Antragsteller Saugt öhe nach 10 Min. g Zimmer- und ° Wasserwärme Bemerkungen über ein etwa vorhandenes Wasserzeichen g Maschinen- = Richtung — i g Quer- 15 Richtung = Mittel = 43 Nr. 438 76 I 67 71.5 19.0 Robi. Craig & S >ns I 48 Nr. 298 71 57 64. 0 18-o Robt. Craig & Sons j II 60 Nr. 5 83 | 79" 8Lo 18-o Ford 428 Mills 51 Nr. 4 58 1 57 575 18.0 Ford 428 Mills 52 Nr. 3 82 | 76 79,0 18-o Ford 428 Milis 53 Nr. 2 52 50 5% 18, 0 Genuine English Biotting 57 Hnglisch (roth) 72 | 69 70., 19,0 Postlip 633 Mills 58 Engi, (w-iss) 64 58 610 19. 0 Postlip 633 Mills Die Versuche wurden ausgeführt bei einer Luftfeuchtigkeit von 65%. Die angeführten Werthe sind Mittel aus je. 5 Versuchen. Vertreter in allen Städten Dentschlands gesucht.