Volltext Seite (XML)
242 PAPIER-ZEITUNG. Nr. 8. Briefkasten. Anonyme Anfragen bleiben unberücksichtigt. 863. Frage: Ich lieferte an eine Apotheke in A. auf vor herige Bestellung bei meinem Reisenden u. a. für etwa 50 M. Düten verschiedener Grösse mit Braundruck nach vorliegenden Mustern, bei welchen ich unter dem Text meine Druckfirma mit anbrachte. Diese Düten werden mir jetzt zur Verfügung gestellt mit dem Bemerken, dass von einem Aufdrucken meiner Firma bei Aufgabe der Bestellung nichts erwähnt worden sei, und das Muster, wonach mein Reisender die Bestellung aufgenommen habe, ohne eine Druckfirma gewesen sei. Meiner Ansicht nach bin ich nicht verpflichtet, die Düten zurückzunehmen, da das Beidrucken der Firma des Lieferanten im Fach allgemein üblich ist; es wäre mir aber lieb, die Ansichten von Fachgenossen darüber zu erfahren. Antwort: § 6 des Pressgesetzes vom 7. Mai 1874 hat fol genden Wortlaut: Auf jeder im Geltungsbereich dieses Gesetzes erscheinenden Druck schrift muss der Name und Wohnort des Druckers und, wenn sie für den Buchhandel oder sonst zur Verbreitung bestimmt ist, der Name und Wohnort des Verlegers, oder — beim Selbstvertriebe der Druckschrift — des Verfassers oder Herausgebers genannt sein. An Stelle des Namens des Druckers und Verlegers genügt die Angabe der in das Handels register eingetragenen Firma. Ausgenommen von dieser Vorschrift sind die nur zu den Zwecken des Gewerbes und Verkehrs, des häuslichen und geselligen Lebens dienenden Druckschriften, als: Formulare, Preiszettel, Visitenkarten und dergleichen, sowie Stimmzettel für öffentliche Wahlen, sofern sie nichts weiter als Zweck, Zeit und Ort der Wahl und die Bezeichnung der zu wählenden Personen enthalten. Es kann hiernach zweifelhaft sein, ob der Drucker verpflichtet war, seine Firma auf die Düten zu drucken; wir glauben, dass es nicht nöthig war, weil der Namen des Verlegers darauf steht. Schwerlich kann ihm jedoch ein Vorwurf daraus gemacht werden, wenn er der gesetzlichen Vorschrift auch in diesem Fall nachkam. Wollte der Besteller den Aufdruck Ihrer Firma nicht, so musste er dies ausdrücklich sagen. Da er dies, Ihrer Darstellung nach, nicht gethan hat, so bietet ihm der Aufdruck Ihrer Firma keinen stichhaltigen Grund zur Annahme-Weigerung. Die Frage ist von allgemeinem Interesse, und wir schliessen uns der Bitte um Mittheilung von Erfahrungen an. 864. Frage: Von einem unserer Kunden werden wir ge fragt nach einer Schutzvorrichtung beim Einführen des Papiers in die Glättwalzen, welche verhütet, dass die Finger dabei gefasst werden. Da eine solche Frage im allgemeinen Interesse liegt, so bitten wir, dieselbe in der Papier-Zeitung veröffentlichen zu wollen. Antwort: In Hofmann’s Handbuch der Papier-Fabrikation, Seiten 744 und 745, und weiterhin Seiten 921 und 922 und folgende, sind die gewünschten Schutzvorrichtungen angegeben. Falls weitere Vorschläge aus dem Leserkreis eingehen, werden wir dieselben gern wiedergeben. 865. Frage: Ich bin Besitzer einer Holzschleiferei, da jedoch jetzt Wassermangel ist, so schicke ich meine Arbeiter ins Forst revier (etwa 20 Minuten von der Fabrik entfernt), um das von mir gekaufte Holz mit dem Schlitten hereinzufahren. Ich bin mit den berufsgenossenschaftlichen Vorschriften noch nicht richtig vertraut, deshalb frage ich hiermit an: Wenn bei dem Holz fahren meinen Arbeitern ein Unfall passirte, würde da die Papier macher-Berufsgenossenschaft dafür aufkommen oder nicht? Antwort: Wenn die Arbeiter im Dienst der Fabrik thätig sind, z. B. beim Abholen von Holz zum Verbrauch der Fabrik, so kommen ihnen unserer Ansicht nach die Wohlthaten des Unfall-Versicherungsgesetzes zu statten. Im Streitfall entscheidet das Schiedsgericht. Unübertroffene Qualitäten. Billigste Preise. M. WIESNER, Wiesbaden. [75218 Lactarin zum Friktioniren, Lackiren, Leimen, Abwaschbar- machen u. dergl. m. für Spielkarten-, Buntpapier-, Chromopapier-, Tapeten-Fabrlkatlon usw. • Erzielung dünnster Auftragsschichten • • bei der Herstellung von Kunstbuchdruck-Papieren. = QACHS'MEM ALLI UCHFABRIKMTF N-narK® $ -USEELE NACHF: ,GOATH4 • Dresden Plauen • * 19 unübertroffen schwer •aa‘akm-äk.a und haltbar.-^aa Wir empfehlen unser gN Neueste Methode zur Herstellung von Cartonnagen ieder Art. [76012 " einfach, solid und schön, bester 7 Ersatz für die hässliche Drahtheftung . ----- oder Blechbeschläge; unsere Biegemaschinen, welche auch das sprödeste Material scharfkantig tadellos abbiegen. War für seine Waaren eine schöne Verpackung wünscht, ver- " EI lange Muster. Sächsische Cartonnagen - Maschinen Actien-Gesellschaft DRESDEN A., Marschallstrasse 34. OUTTEURE MIT UNBEDINGTER GARANTIE SPECIALITÄT: .g , Feinste und empfindlichste 42 Wasserzeichen. *srebe-esescsdsdsdsesdse-ecesdsdsdsdseseaducdsdbdesdsd-dddddedcbekdsadg \R60TMIU\j 1 originellen Genres. [76136 BERLIN SW. 19, Beuth-Strasse 3. 3 3 Papier-Ausstattung Margot Mill Ferdinand Stange Frühjahrs-Neuheiten. Menus, Tisch- und Ball-Xarten. Neue Aufmachungen in Briefcassetten
