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Börsenbericht. Aktien. Die Buchstaben im Datum-Felde bezeichnen die Börsen, welche an dem angegebenen Tage den beigesetzten Kurs notirten. A bedeutet Augsburg, R Berlin, Ba Basel, D Dresden, F Frankfurt a. M., HHamburg, L Leipzig, M München, W Wien. Kurs B 10.1. 1. 1. 142,50 bz M 9. 1. 1. 1. 1. 1. B W A B 10.1. B 10.1. W 1. 1 D 1. 1. 9. 1. 9.1. 8. 1. Ba 152,- G M 9.1. 1. 1. 1. 7. 1. 10. 179,— bz 1. 7. 140,— G 9.1. 1. 1. F 9. 1. 121,— bz 1. 1. 122,— G B 10.1. 1. 7. F 89,50 bz 9.1. 7. 1. 42,50bzG F 9.1. 1. 7. 277,— G 8.1. 1. 7. 69,—bzG B 10.1. 1. 140,—bzG F 9.1. 1. 4. L 9. 1. 178,— G 1. 7. B 10.1. 136,75 G 1. 1. L M L D 9.1. 9.1. 10.1. 10.1. 10.1. 9.1. 8.1. 9.1. 8.1. 9.1. 9. 1. 9. 1. 9.1. 9. 1. 9. 1. 9.1. 9. 1. Beginn des Ge schäfts jahres 1. 1. 1. 8. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 7. 7. 1. M M B B W M D B B 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. 7. 11. 1. 7. 4. 1. 4. 1. 3. 7. 8. 1. 1. 4. 1. 7. 7. Ort and Datum 62,—G 40,50etbzG 97,50bzG B B B D F 10. 1. 10. 1. 10. 1. 996,— G 73,30 G 212,— bz B 10.1. D 9.1. B 10.1. 7. 7. 11. 1. 46,— G 71,80 G 104,25 bz 232,—bzG 1. 1. 1. 7. 7. 1. 8.1. 9.1. 8.1. 9.1. 9.1. 10. 1. 10.1. 130,— G 137,— G 124 B 125,- G 59,75 G 64,50 G 130,— G 75,80 G HO,— G 295,— G 177,— G 110,—G 113,— G 107,50 G 47,50 G 166,— G 141,— G 65,50 bz 104,— bz 145,— bz 130,— G 40,-B 24,-G Bezeichnung Akt.- Nenn- Dividende der Aktiengesellschaft Kapi tal in 1000 Mark werth der Aktie vor letzte pCt. letzte pCt. Papier- u.'Pappenfabr. 1200 600 Alfeld-Gronau 1590 8%, — Aschaffenburger .... 1500 300 1500 8 — Bautzner 2700 300 8 — Chemnitzer Akt. . . I 1500 300 81/3 8 „ St.-Prt. . J — — 8’/, 8 1350 300 10 4 Dresdner 834 300 7 7 Elbemühl .... Oe. fl. 2700 lOOfl. 0 — Hasseröder 282 1000 0 — Hegge 500 1000 8 8 Leykam-Josefsthal Oe.fl. 6000 200 fl. 2 — Limmritz-Steina (P.-A.) 774 300 0 10 München-Dachauer . . 1000 1000 15 15 Niederschlema 804 300 8 — Penig, Patentpapierfb. 3000 300 5 6 Pappenfabrik Berlin . Schlöglmühl . . Oe. fl. 1500 600 41/2 51/2 3000 200 fl. 51/2 — Sebnitzer 1200 300 0 0 Steyrermühl . . Oe. fl. 3700 lOOfl. 81/2 — Teisnacher Papierfabr. 900 1000 — 8 Thode’sche P.-F. . . . 1800 1000 0 0 Untersachsenfeld . . . 1000 1000 5 5 Varziner Papierfabrik. 1000 1000 10 — 1650 ( 3001 (1000 9 —• ( 300 1600 | 3001 500 300 A 0 B 0 0 0 Zellstoffabriken nnd Holzschleifereien. Basel, Holzstoffbereitg. 2000 400 0 0 Dresden, V. f.Zellst.-Ind. 1700 1000 1 4 Verein. Strohstofffabr. 3000 1000 5 — Waldhof 4000 1000 16 — Papierrerarbeitung nnd Buchdruck. 3001 1500! Aschaffenbrg. Buntpap. 1500 10 — Bazar ! Aktien D"n j Genussscheine . . 996 3254 600 10 10 Berl.Kunstdr. Kaufmann 1500 1000 0 — Cartonn.-Industrie , . . 1200 1000 20 20 Chromo, Altenburg . . 375 1000 3 0 Deutsche V erlagsanstalt 3000 500 12 10 Dresdner Albumin- Papierfabrik La. A. 400 /1000 8 — do. Genuss-Akt. 2990 30M. — Kölner Verlagsanstalt . 1000 1000 8 —- Lithogr. Art Anst. München,vorm.Gebr. Obpacher 1025 1000 0 —• Manz, Verlagsanstalt . 150 1000 0 11/2 NeuroderKunstansalten 1200 1000 51/2 51/2 Nordh. Tapetenfabr. . 900 300 4 — Stralsund. Spielkartenf. St.-Prior.-Akt 1140 600 69/, 62/3 Strassburger Druckerei 1400 1000 u. V.-A 5 3 Verein.Fabr. phot.Pap. 1150 1000 12 •—• do. Genuss-Akt. 40M. — Verlags-Anstalt vorm. Richter, Hamburg. . 2000 1000 0 0 Hilfs-Gewerbe. Augsburg.Masch.-Fabr. Berliner Messinglinien- 2400 1000 fl. ( 600 14 Fabrik 735 (1200 0 —- Frankenthal, Schnell- pressenfabrik .... Gölzern, Maschinenbau- 1100 1000 6 7 anstalt 900 300 11 7 Schriftgiesserei und Ma- schineubau, Offenbach 1000 1000 9 -T Der Geldmarkt ist unverändert, die kapitalkräftigen Länder Europas, d. h. deren Banken, schwimmen im Geld und müssen es zu beliebigem Zinsfüsse ausleihen. Sie zahlen ihren Kunden höchstens 1 pCt. für solche Beträge, die jederzeit abgehoben werden können. Staaten und Gesellschaften kündigen ihre 4-pi ozentigen Anleihen und geben dafür solche aus, die nur mit 3 und 319 pCt. verzinst werden, d. h. mit andern Worten: der Zinsfuss sinkt, der Werth des Geldes nimmt ab! Dieser Zustand bekundet Mangel an Vertrauen seitens der Kapitalisten, die ihr Geld nicht festlegen wollen. Da die politischen Verhältnisse Europas kaum jemals friedlicher erschienen, als gerade jetzt,somuss dieser Mangelan Vertrauen in anderen Dingen begründet sein. Es ist nicht unmöglich, dass sich hierin der Einfluss der von oben und unten fortgesetzten Angriffe auf das Kapital zeigt. Manche sehen auch im Anwachsen von Sozialdemokratie und Anarchismus schon die Gefahr kommenden Umsturzes. Es gehört heute ein grosser Entschluss dazu, eine Fabrik oder ähnliches Unternehmen zu begründen und sich den vielen Gefahren und Strafen auszusetzen, welche die neue Gesetzgebung mit sich gebracht hat. Der voraussichtliche Nutzen eines solchen Geschäfts steht in der Luft, d. h. man kann nicht mit Sicherheit darauf rechnen, die grossen Abgaben an den Staat und für sozial-politische Zwecke sind jedoch sicher, ebenso wie die persönliche Verant wortung und mögliche Bekanntschaft mit Staatsanwalt und Gefängniss. Es giebt nichts ängstlicheres als das Kapital, dasselbe flüchtet und verkriecht sich vor jedem Schein einer Gefahr, schon ein Wetterleuchten kann es zur Umkehr veranlassen, ohne dass es möglich ist, dies mit Bestimmtheit nachzuweisen. Das Kapital will und muss trotzdem seine Zinsen haben, und wenn dies im Inland nicht in vortheilhafter Weise geschehen kann, so werden dieselben im Ausland gesucht. Mit dem Ankauf fremder Werth- papiere fangt diese Auswanderung des Kapitals an, Eisenbahn- und Bergwerks-Anleihen wie z. B. die spanischen und die süd afrikanischen folgen, und von da bis zu Fabriks- und anderen Unternehmungen im Ausland ist nur noch ein kurzer Schritt. Hat das Kapital einmal festen Fuss gefasst, so werden die Besitzer oder deren Söhne früher oder später nachgezogen. Im Papiermarkt herrscht wieder etwas lebhaftere Nachfrage, wie es gewöhnlich nach Neujahr der Fall ist, aber die Preise wollen trotzdem nicht besser werden. Sie können es auch nicht, weil immer mehr erzeugt als gebraucht wird, und die vielen neu entstehenden Fabriken sorgen dafür, dass sich dieses Verhältniss nicht ändert. Wo die neuen Fabriken gebaut werden, ob in Russ land, Skandinavien oder andern Ländern, ist einerlei, da sie den Absatz auf dem Weltmarkt erschweren und uns immer mehr auf das beschränkte Gebiet des eigenen Landes zurückdrängen. Diesem unerfreulichen Bild des Zustandes der Papier-Industrie müssen wir jedoch zufügen, dass das Gesagte nur für allgemeine Marktwaare gilt. Wer durch Geschicklichkeit und Kenntnisse über den Durchschnitt hinausreicht und es versteht, Erzeugnisse von besonders schätzenswerthen Eigenschaften zu liefern, wird jetzt wie zu allen Zeiten Geld verdienen, weil seine Waare nicht leicht durch andere ersetzt werden und er deshalb innerhalb mässiger Grenzen seinen Preis machen kann. Es kommt heute wie vor 300 Jahren weniger darauf an, was man macht, als wie es geschieht, welche Summe von Intelligenz und Erfahrung dabei verwendet wird. Ia.Pressspähne, Brand-1. Jacquardpappen, Schaft karten, Weberbogen, Leatherboard, Asbest etc. etc. 69124] liefert H. WEIDMANN in Rapperswyl (Schweiz) mit Filialfabrik in Oberachern (Baden). 022222 I Gebr. Schiffmann, Lindenstr. 2. '■ 3 Special-Fabrik für Gummirte Papiere aller Art. j •e. Billigste Bezugsquelle für Wiederverkäufer, m0 g EXPORT. + [73609 | Lzzaxuuuuzosouzoxounuzzzsssszazssezzzszzzsszszszzzza.