Volltext Seite (XML)
85 Cents bis 2 Dollars (etwa 17 bis 181/2 M. die 100 kg). Die Arbeits löhne sind ungemein hoch; dazu kommen noch sonstige Rohstoffe, allgemeine Unkosten usw. Man kann sich nun vorstellen, wie die Lage der Fabrikanten ist. Trotzdem müssen sie ihre Rechnung dabei finden, wenn auch der Verdienst auf das Geringste beschränkt ist, denn man zieht hier vor, den Betrieb einzustellen und bessere Zeiten abzuwarten, als täglich am Erzeugniss Summen zuzusetzen, die nach und nach zu einer ziemlichen Höhe anlaufen. Es ist ja richtig, dass in letzter Zeit eine Besserung auf dem Papiermarkt hier eingetreten und die meisten Fabriken ziemlich gut beschäftigt sind; aber das Angebot ist so gross, dass die Preise noch nicht anziehen konnten. Es sind in letzter Zeit in Amerika, besonders im Osten, verschiedene neue Papierfabriken in Betrieb gekommen, welche nun unter jeder Bedingung ohne Rücksicht auf Preise auf dem Markt festen Fuss fassen wollen; dazu kommt noch, dass die andern Fabriken im Osten alles Papier, welches sie zu anständigen Preisen dort nicht anbringen können, zu Schleuderpreisen hierherwerfen und den hiesigen Fabrikanten das Geschäft verderben. Unter diesen herrscht leider keine Einigkeit — im Gegentheil, sie bekämpfen sich erst recht. Nur eine Vereinigung wäre im Stande, diesem Zustande ein Ende zu machen, den Chicagoer Markt zu halten und solch verderbliche Preise zu verhindern. Sollte das geplante Syndikat zu Stande kommen, so wäre diese Frage aufs Einfachste zur Lösung gebracht. Neuesten Nachrichten zufolge sind die Aussichten hierfür nicht ungünstig. Es sollen, wie einer der grössten Fabrikanten neulich erzählte, in Chicago etliche grosse Finanzleute sich dafür sehr interessiren, sodass Mr. Butterworth möglicherweise garkein englisches Kapital zu Hilfe zu ziehen braucht. Die Hoffnung besteht zwar immer, dass die Papierpreise über kurz oder lang um 35—50 Cents die 100 amer. Pfund in die Höhe gehen — unmöglich ist dies ja nicht, da ähnliche Zeiten vor Jahren einmal bestanden, und ziemlich plötzlich eine bedeu tende Preisbesserung erfolgte. rikation ‘apierfabriken. Berlin W., Potsdamer Strasse 134. Eschäfte; Shmisch 13 , 26 . 52 , IM . Für E" riksnjusw. Erscheint Jeden Sonntag u. Donnerstag. Bei der Post bestellt und ab genommen oder durch Buch handel bezogen: einschl. 1 Heft von Hofmann’s Handbuch d. .Papierfabrikation vierteljährlich 2 M. 60 Pf. (im Ausland mit Post-Zuschlag). Nr. 5404 der Deutchen Reicha- Post-Zeitungs-Preisliste Von der Exp. d. Bl. direkt unter Streifband, — In- und Ausland: vierteljährlich 4 M. Erfüllungs- u. Zahlungsort Berlin. Buchbinderei, Druck-Industrie, sowie für alle verwandten und Hilfst Sendung der frei an uns ge langenden Zeichen-Briefe hat Besteller der Anzeige 1 M. zu zahlen. Stellengesuche zu halbem Preis. Vorausbezahlung a. d. Verleger. 1 Erfallungs- u. Zahlungsort Berlin. 1 Preis der Anzeigen 10 Pfennigdas Millimeter Höhe 50 mm breit (lla-Seite). Ermässigungen b. Wiederholung 6mal in 1 Jahr 10 pCt. weniger „ „ 20 „ „ w w 30 » n w 40 B w n 50 n Annahme und freie Zu- Papier- und Schreibwaaren-Handel und -Fal duchhane Pappwaaren-, Spielkarten-, Tapeten-, Maschinen-, c Herausgegeben \ von CARL HOFMANN Ng,8 Mitglied des Kaiser!. Patentamtes, Civil-Ingenieur, früher technischer Lfijfer. FACHBLATT für Alleiniges Organ des Vereins Deutscher Buntpapier-Fabrikanten und des Schutzvereins der Papier-Industrie. Organ von 10 Sektionen und für die Bekanntmachungen der Papiermacher-Berufsgenossenschaft. Alleiniges Organ der Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft und ihrer 8 Sektionen. Organ für Bekanntmachungen der Vereine Deutscher Holzstoff-Fabrikanten und Deutscher Papier-Fabrikanten. Alleiniges Organ der Berliner Typographischen Gesellschaft. Nr. 4. Berlin, Sonntag, 13. Januar 1895. XX. Jahrg. Alle Postanstalten und Buchhandlungen nehmen Bestellungen zum Preise von 2 M. 50 Pf. für das Vierteljahr (im Ausland mit Post-Zuschlag) an. Bei Bezug unter Streifband müssen wir dagegen, des hohen Portos wegen, für In- und Ausland gleichmässig 4 M. für das Vierteljahr berechnen. Wer nicht mehr unter Streifband beziehen will, theile uns dies durch Postkarte mit, damit wir den Versandt einstellen können. Jeder Bezieher erhält in jedem Vierteljahr als kostenfreie Zugabe eine Lieferung der neuen Pracht-Ausgabe von Hofmann’s praktischem Handbuch der Papierfabrikation. Neu zugetretene Bezieher können gegen Einsendung der Postquittung bis auf weiteres die früher erschienenen Hefte zu je 1 M. erhalten. Seit Anfang 1886 sind 36 Lieferungen erschienen. Hefte 1—22 mit 852 Seiten und 771 Holzschnitten werden als Prachtband für 30 M., ab hier geliefert. Die 86. Lieferung wurde mit Nr. 102, Jhrg. 1894 versandt. Normal-Druckpapier. Berichte uns. Korresp. (Aus Amerika) 89 Verantwortlichkeit des Ver mittlers. Zweite Wahl . . 90 Stahlfedern. Rothwerden des Sulfitstoffs beim Bleichen. Salzverbr. i. Papierfabriken 91 Satinweiss. Engi. Urtheil über deutsche Pap.- u. Maschinen- fabr. Leistungsf. Papier maschine. Elektrizität . . 92 Entwurf eines Gesetzes zur Be kämpfung des unlauteren Wettbewerbs 93 Eine Beilage von Oscar Krie 111. Seite Berliner Typographische Ge sellschaft. Rotations-Photo graphie. Einzug und Aus ¬ gang . 94 Druckabsteller an Tiegeldruck pressen mit feststehendem Fundament. Kl. Mittheilung. 95 Spiegelverzierung 96 Seltene Feier! Büchertisch . 96 Börsenbericht 109 Schutz geg. Einfr. v. W asserleitg. 112 Rechnungs-Ergebn. d. Berufs genossenschaften 1893 . . 114 Druckluft als Reinigungsmittel 116 er, Maschinenfabrik, Dresden. Normal-Druckpapier. Charlottenburg, 7. Januar 1895. Technische Hochschule In Fabrikanten- und Händlerkreisen sind, wie aus verschiedenen der Versuchs-Anstalt zugegangenen Zuschriften ersichtlich ist, Zweifel darüber entstanden, ob die in den »Vorschriften für die Lieferung und Prüfung von Papier zu amtlichen Zwecken« unter Nr. 8 a bis c aufgeführten Normal-Druckpapiere unter allen Umständen leimfest sein müssen. Hervorgerufen wurden diese Zweifel durch die in § 1 der »Vorschriften« enthaltene Bestimmung, dass »jedes Papier leimfest sein« muss. Diese Bestimmung soll sich indessen, wie aus den in § 10 der »Vorschriften« gegebenen Erklärungen hervorgeht, nur auf diejenigen Papiere erstrecken, welche zu Schreibzwecken dienen. Ueber die Leimung der Druckpapiere ist in den »Vorschriften« keine besondere Bestimmung getroffen, sodass diese Papiere nach Ansicht der Versuchs-Anstalt in jedem beliebigen Leimungsgrade hergestellt und geliefert werden können, solange sie nicht zugleich Schreibzwecken dienen, und wenn nicht besondere Abmachungen zwichen dem Lieferanten und dem Abnehmer getroffen sind. Königliche mechanisch-technische Versuchs-Anstalt. A. Martens. Berichte unserer Korrespondenten. Aus Amerika. Appleton, Wise., 20. Dezember 1894. Solch niedrige Preise, wie gegenwärtig in Chicago für Druck papier bezahlt werden, dürften wohl noch nicht dagewesen sein: Für 100 amerik. Pfund franko geliefert 1 Dollar 80 Cents bis 1 Dollar 85 Cents, was einem deutschen Preise von 17 bis 18 Pf. das Kilogramm entspricht. Holzschliff wird mit 1 Dollar die 100 Pfund (etwa 9 M. 25 Pf. die 100 kg.) berechnet, gewöhnlicher Sulfit-Zellstoff zu 1 Dollar