Nr. 17. PAPIER-ZEITUNG. 533 ausgewaschen werden, indem man das Ventil A, Fig. 3, schliesst, dagegen das Schlammabflussventil E (Fig. 1) und das Luft hähnchen X öffnet. Desgleichen öffnet man auch das Ventil G und setzt mittels des Dampfventils D den Luftkompressor L in Thätigkeit. Die in das Rohrsystem R, Eigg. 2 u. 3, gepresste Luft strömt, durch eine Anzahl kleiner Oeffnungen unter das Filtermaterial dasselbe unter gleichzeitiger Rückströmung des Wassers aufwühlend, wodurch der Schlamm losgerissen wird und durch das Ventil E allein besteht aus drei Theilen, nämlich einem ringförmigen Hoch behälter für die Sodalösung und die Regelung des Wasserzuflusses, einem Reaktionsraum und dem oben beschriebenen Filter. Aus dem Rohr H wird das zu reinigende Wasser der im Hochbehälter befindlichen Abtheilung R für die Wasserregulirung zugeführt. Ein darin befindlicher Schwimmer hält den Wasser spiegel stets in gleicher Höhe, sodass die Ausflussmenge aus dem genau der Leistung des Apparates entsprechend eingestellten Fig. 3. und Rohr S abfliesst, während die Luft durch den Hahn X ent ¬ weicht und der Dampf kondensirt wird. Nach wenigen Minuten stellt man den Luftkompressor L wieder ab und lässt noch 2—3 Minuten das Wasser zurückströmen, sodass alle Luft aus dem Kies entfernt und letzterer völlig rein wird. Zum Aus waschen kann gegebenenfalls auch bei geeigneter Einrichtung das unfiltrirte Wasser genommen werden, wenn das gereinigte Wasser nicht den nöthigen Druck hat, d. h. wenn dieses nicht wieder auf eine be stimmte Höhe geleitet wird. Dann stellt man die Ven tile wieder in die ursprüng liche Lage nach Fig. 2. Das Auswaschen erfordert also höchstens 5 Minuten. Die Leistungsfähigkeit des Filters hängt von der Beschaffenheit des Wassers ab, aber man soll durch schnittlich mit 1 qm Filter fläche für 8 cbm Wasser in der Stunde auskommen. Wenn sich Wasser in seiner natürlichen Be schaffenheit nicht klar ge nug filtriren lässt, so muss dem zu filtrirenden Wasser ein geeignetes Nieder schlagmittel beigemischt werden. Dies muss natür lich auch geschehen, wenn man die im Wasser ge lösten Salze (Kalk, Eisen, Thonerde, Magnesia) ent fernen will. Wenn es sich nicht um grosse Wassermengen handelt, oder wenn das Wasser nur wenig kohlensaure Verbin dungen enthält, so fällt man vor dem Filtriren am einfachsten mit kausti scher und kalzinirter Soda Fig 4 in dem in Figg. 4 und 5 abgebildeten Apparat. Wo aber grössere Mengen kohlensaurer Verbindungen zu entfernen sind, verwendet man statt kaustischer Soda den viel billigeren Aetzkalk, wie wir weiter unten beschreiben werden. Der Apparat zum Fällen mit Soda Fig. 5.