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438 PAPIER-ZEITUNG. Nr. 14. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original - Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Pappentrockenmaschine von Gustav Ulbricht in Rothen thai bei Olbernhau. D, R. P. 72 335 (Kl. 55). Mit dieser Maschine sollen die Pappen, nachdem sie durch Pressen von dem grössten Theil des Wassergehalts befreit worden sind, getrocknet und gleichzeitig geglättet werden. Zwischen je zwei Cylindern, welche beide angetrieben und durch Dampfrohre erwärmt werden, befinden sich gusseiserne Kasten e und f, durch welche ebenfalls Dampfrohre gehen, und welche so angebracht sind, dass sie die davor liegenden Cylinder möglichst nahe an den Druckflächen berühren, um das Hängen- bleiben der Pappen an den Cylindern zu verhindern. Die Pappen passiren also abwechselnd ein Cylinderpaar und ein Kastenpaar. Ehe die Pappe das erste Cylinderpaar verlässt, wird sie von dem nächstfolgenden Paar erfasst und so durch das ganze Cylinder- und Trockenkastensystem hindurchgezogen. Da sämmtlichen Cylindern durch einen gemeinschaftlichen Antrieb die gleiche Umfangs-Geschwindigkeit ertheilt wird, so kann ein Zerreissen der Pappen nicht stattfinden. Der zum Erwärmen der Cylinder und Kasten verwendete Dampf soll da in die Maschine einströmen, wo die Pappen die Maschine verlassen, also den entgegengesetzten Weg machen wie die Pappe. Da ausserdem jedes Cylinderpaar für sich einstellbar ist, so kann der Druck von Paar zu Paar wachsen. Patent-Anspruch: Pappentrockenmaschine, bei welcher die Pappen durch eine beliebige Anzahl paarweise über einander liegender und durch Dampf erwärmter Cylinder und Trockenkasten so getrieben werden, dass die obern und untern Cylinder einen gemeinschaftlichen An trieb erhalten und die hinter jedem Cylinderpaar angebrachten Trockenkasten die Pappe von den Cylindern ablösen und dem nächsten Cylinderpaare zuleiten, wobei der Dampf den entgegen gesetzten Weg macht wie die Pappen. ————————————————— Ratinger Eisengiesserei u. Maschinenfabrik NÖKEL & WELLENSTEIN Ratingen bei Düsseldorf fertigen sämmtliche Maschinen und Apparate für Papier-, Pappen-, Cellulose- und Pergamentfabriken sowie Holzschleifereien. Trockencylinder und Filztrockner, Hartguss-, Wickel und Papierwalzen (das Nachdrehen bezügl. Nach schleifen derselben wird in kürzester Zeit besorgt), 3 • Nasspresswalzen mit und ohne Gummibezug, ] • Gautschwalzen mit electrolytischem Kupferüberzug ’ [ !! von vorzüglich bewährter Haltbarkeit. ! • ] [ Brust-, Sieb- und Filzleitwalzen, electrolytisch ver- * [ ]! kupfert, zu sehr billigen Preisen. [66244!! ' —————————————' HERMANN FINCKH Metalltueh-Fabrik in Reutlingen empfiehlt = endlose Metalltücher = Stuttgart ss. in bester, schwerster Qualität. Silberne Medaille. Alle Sorten Gewebe aus Messing, Kupfer, Phosphor- und Alnminium-Bronce-Draht, verzinntem, verbleitem oder vernickeltem Draht in Breite bis zu 3500 mm. Vordruekwaizen velin u. gerippt m. Wasserzeichen für Normalpapiere Vordruckwalzen, hohl oder mit durchgehender Welle und Spirale aus 3kantlgem Draht, Rippenwalzen mit Spiral- oder Parallel-Rippen unter Garantie guter Rippung, Wasserzeichen jeder Art zum Aufnähen oder Löthen, Holländermesser aus achter Phosphor-Bronce, Waschtrommeln, Zeugfänger, Pappen-Cyllnder, Cellulose-Reiniger aus harter Phosphor- oder Aluminlum-Bronce für Natron- und Sulfitstoff. Ereatz-Cylinder. ii Prima Referenzen. ' [68640 Fadenheftmaschine von Gebrüder Brehmer in Leipzig- Plagwitz D. R. P. 71947 (Kl. 11). Der zu heftende Bogen wird rittlings anf die obere Kante eines auf- und abbeweglichen Querstückes, des sogen. Schwertes, gebracht. In dieser Lage wird er einestheils von Nähnadeln, anderntheils von sogen. Hakennadeln durchstochen. Die Nähnadeln führen den Näh- oder Heftfaden ein; es bildet sich eine Nähfaden schlinge, die mittels besonderer, am Schwert befestigter Schlingen- Schieber ergriffen und den Hakennadeln zugeführt wird, welch letztere die empfangene Schlinge nach aussen durch den Bogen falz führen. Die Nähnadeln, welche entweder zu je zwei oder auch allein arbeiten können, wechseln ihre Lage, und hierdurch kommt eine eigenartige Verbindung des Rückenmaterials mit den einzelnen Bogen zu Stande. (Diese Fadenheftmaschine war auch auf der Weltausstellung in Chicago ausgestellt.) adm VVV