220 PAPIER-ZEITUNG. Eisen im Wasser. Die Wasserwerke der Stadt Charlottenburg am Teufelsee und Wannsee entnehmen ihr Wasser Reihen von Brunnen. Das Wasser ist stark eisenhaltig und zeigt bei starker Inanspruch nahme manchmal Schwefelwasserstoff, sowie Auftreten des verderb lichen Pilzes Chrenotrix. Zur Beseitigung des Schwefelwasser stoffes in dem Werk am Teufelsee wurden 1886 Siebe mit einem freien Fall von 1,25 m zur Durchlüftung erfolgreich angewendet. Das Wasserwerk Beelitzhof bei Wannsee zeigte 1888 zunächst keinen Eisengehalt, doch trat er bei stärkerem Betrieb auf, und im Früh jahr 1892 wurde die Chrenotrix wahrgenommen. Deshalb wurden 1892 und 1893 besondere Einrichtungen für die Enteisenung (Eisen entziehung) angelegt, die nach den Untersuchungen des Dr. Knöfler und des Professors Rubner sehr gute Ergebnisse hatten. Audi die Zahl der Keime ist nach der Angabe Prof. Rubner’s so gering wie bei gutem Quellwasser. Das Reinigen des Brunnenwassers geschieht in de rArt, dass das als lösliches Oxydul im Wasser vor handene Eisen durch den Sauerstoff der Luft in unlösliches Oxyd verwandelt und alsdann auf Sandfiltern zurückbehalten wird. Die Brunnen haben eine Durchschnittstiefe von 20—30 m und sind durch Heberleitungen untereinander verbunden. Aus dem Sammel brunnen entnehmen die Vorpumpen das Wasser und führen es nach dem Rieselgebäude. Hier fällt das Wasser von durch lochten Wellblech tafeln in Regenform auf eine 3 m hohe Koks schicht, unterhalb deren es eisenfrei abläuft. Die Geschwindigkeit auf den nun folgenden Sandfiltern kann auf 11/2 m stündlich gesteigert werden, sodass in dieser Zeit 11/2 kbm gewonnen werden. Das Werk Beelitzhof wurde nun so erweitert, dass es 30 000 kbm täglich liefern kann. Das Wasser wird durch eine 1500 m lange Kette von 40 Brunnen gewonnen, die in Ent fernung von 15 m von einander angelegt sind. Äusser diesen Brunnen sind noch vier Tiefbrunnen von etwa 60 m vorhanden, während die obere Station noch 7000 kbm täglich abzugeben vermag. Am Wannsee ist eine besondere Vorpumpstation mit drei Dampfmaschinen und Zentrifugalpumpen ausgerüstet worden, die je 15 000 kbm in 24 Stunden heben. Das Reinwasserbassin ist zu 1/5 eines Bedarfes von 60 000 kbm berechnet und enthält demgemäss 12 000 kbm. Die Papierfabriken, welche durch Eisen im Waschwasser leiden, könnten aus dieser Erfahrung lernen, wie sich dasselbe ohne grosse Kosten entfernen lässt. WBeste I/ 525% nU"-Maschine für RA—- Mgel Velllustrations- u. I I "V°Accidenzdr ruck. qA nr I vJ«StarkeBauart,Genauesfes .1"C•V g *9e Registei.9k2 IFloV”Vorzüglichste Farbenverreibung.® U• Preis-M. 1300.-M. 1600. * M.1850. Weitgehendste Garantie . C.L.LASCH &co, LEIPZIG-REUDNITZ. ■ ‘0//N2£...2g” Nr. 7. ^Messing-Zeitungs-Einfassungen. Messinglinien-Fabrik. Combinations-Linien BERLIN S. Ritter-Strasse 90. F. A. BEYREUTHER, Breitenhof, Post Breitenbrunn, Sachsen Eigene Holzstofffabriken. Renommirte Etablissements. 7 Turbinen, 4 Dampfmaschinen, 3 Wasserräder maximal 700 Pferdekr. Specialitäten: Chamois (braun) Lederpack- u. Düten- Papiere f. f. satinirt (10 walz. Calander). —+ Lederpappen. +— Muster gratis und franco. [64206 Kistenbretter, Paekbretter für Ballen u. Rotationsrollen. Zellstofffabrik Waldhof Waldhof bei Mannheim offerirt Prima Sulfit-Zellstoff gebleicht und ungebleicht in schöner, weisser, zarter und langer Faser, in trockenem und feuchtem Zustand. Louis Dittberner Buntpapierfabrik —= BRESLAU. —— [68279 Spezialität „Neugoldpapier”.