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dass es als Geschenk sehr wohl dienen kann, und zweifellos ist es äusserst praktisch. Die Befestigung der Löschunterlage sollte jedoch durch Ankleben auf der ganzen Fläche oder durch Draht heftung an den schmalen Kanten erfolgen. Gustav G. H. Müller, Hamburg, gab äusser einem auf Paket- adressen-Karton gedruckten Zahlen-Kalendarium, dessen 12 Blätter allein durch die Aufhänge-Oese zusammengehalten werden, einen Taschen-Kalender von nachstehender Anordnung heraus: Kalender 1891 Januar Februar März -1 -1 4 I 8 —: M D M D F S S M 6 7 8 1 Neuj. 2 3 4 5 6 2;: 2 3 D F S S M D M D D,1 F 2 S | 3 i S I 4 M 5 D 6 Fastn. M 7 Aschm. ||D 8 Gustav G. H. Müller, Hamburg. Y Y Y Y Y Y Y Y Y Y Y yTTyTTVyrVyT;. Wir haben die technischen Fehler, die das Original aufweist, nicht wiederholt, und unterlassen auch, ein Wort darüber zu sagen. An Arbeiten, die aus einer Dütendruckerei kommen, darf man einen hohen Maassstab nicht anlegen. Vorstehend skizzirter Kalender ist insofern bemerkenswerth, als er auf beschränktem Raum Platz für Notizen in einfachster Weise durch Fortlassen der kirchlichen Tagesnamen gewonnen hat. Dieselben sind bei geschäftlichen Taschen- und Wandkalendern überflüssig und können hier ebenso fortbleiben, wie es bei Abreisskalendern unbeanstandet geschieht. lÄebheit & Thiesen, Berlin G., Niederwallstrasse 15. Einen sehr praktischen, dauerhaft gearbeiteten Schreibkalender hat die genannte Druckerei an ihre Geschäftsfreunde verschickt. In einer starken, mit dunklem Kaliko bezogenen Folio-Mappe findet sich ein mit gutem Löschpapier durchschossener Notizkalender, bei dem je ein Monat eine Seite einnimmt. Die Anordnung der Tage geschah in folgender Weise: Unter jede Seite ist die Firma gedruckt nebst Telephon- Adresse. Am Schlüsse des Kalenders sind noch drei liniirte Folioseiten Schreibraum gelassen für Anmerkungen, die sich auf das ganze Jahr oder auf 1895 beziehen. Vorn findet sich ein Jahres-Kalendarium auf einer Seite, sowie auf der ersten innern Deckelseite eine Zusammenstellung von Post- und Tele graphentarifen. Damit der Notizkalender als Schreib-Unterlage brauchbar werde, sind auf der Vorderseite des Deckels 8 Blätter Löschkarton von angenehm blauer Farbe unter aufgesetzten Kaliko- Ecken angebracht. Der Kalender ist ein nützliches Geschenk und wird seinen Zweck, die genannte Druckerei bei den Kunden das Jahr über in angenehmer Erinnerung zu halten, gewiss erfüllen. Leipziger Kunstdruck- und Verlags-Anstalt. Dr. Portheim. Ein Wandkalender, der in lithographischem Druck ausgeführt ist und eine hübsche Reklame darstellt. Das Kalendarium ist allerdings räumlich recht beschränkt, da es nur einen Platz von 10X12 cm einnimmt. Rings darum sind Proben lithographischer Leistungs fähigkeit in zweifarbigem Druck gegeben. Unten ist eine sehr hübsch ausgeführte Ansicht des Fabrikgebäudes der Firma an gebracht, bei der auch die Wagen und Pferde, die kommenden und gehenden Personen ohne die üblichen Verzeichnungen er scheinen, trotzdem z. B. ein beladenes Frachtfuhrwerk nur 3X8 mm Raum beansprucht. (Fortsetzung folgt.) Schriftgiesserei - Neuheiten. eine werth- Schriftgiesserei J. G. Scheiter & Giesecke in Leipzig. Einige reizend gezeichnete, ganz vorzüglich geschnittene Seiten-Zierleisten stilisirter und natürlicher Pflanzenformen, von geben, bilden typographi- Die Leisten angiebt, an Gedichtsatz und dienen denen wir nebenstehend zwei Proben volle Bereicherung des sehen Vignettenschatzes, werden, wie ihr Name der Seite etwa von und dergl. angebracht, dazu, den Leser in Stimmung zu versetzen. Es ist eine alte Erfahrung, dass derlei Aufputz sehr viel dazu beiträgt, ein Werk verkäuflicher zu machen, ebenso wie illustrirte Er zählungen und Romane allezeit be sonders gangbar gewesen sind. Die Leisten können aber auch auf längs gestellten Karten, z. B. Speisenkarten, Einladungen usw., links am Rande angewendet werden, und sie geben diesen einen ebenso gefälligen wie billigen Schmuck, der viele aufhalt same Satzarbeit entbehrlich macht. Die hängenden Leisten, bei denen sich die Ranke nach unten entwickelt, werden am Kopfe eine bis etwa zur halben Länge abwärts verlaufende Linienbegleitung, die aber nicht un bedingt nöthig ist, erhalten können. Umgekehrt werden die emporstreben den Formen einer leichten aufwärts verlaufenden Einfassung unter Um ständen bedürfen. Diese Einfassung kann seitlich als Fortsetzung ein Rahmenfragment bilden, wie die freie Richtung es liebt, und wie es in maassvoller Beschränkung auch von manchem Anhänger der strengen Schule gern gesehen wird. Die vorzüglichen Wirkungen, welche durch autotypisch erzeugte Nachbildungen von Photographieen, Tuschzeichnungen und andern nicht in Strichmanier gehaltenen Originalen erreicht werden können, sind bisher von~ Seiten der Schriftgiessereien unseres Wissens nicht ausgenutzt worden. Die genannte Firma legt uns einige in dieser Weise herge stellte Vignetten vor, von denen nachstehende Figur darthut, wie vornehm solcher Schmuck sein kann. Es wird sich empfehlen, bei mattgefärbtem Papier die Vignette in der Papierfarbe zu halten, auf gelblichem Grunde entsprechend braun, auf grünlichem Grunde gebrochen grün zu drucken usw. Die Figur kann aber auch in matten Farben angelegt werden, und wundervolle Effekte erzielt man durch Unterlegung eines vollen gelblichen oder anders farbigen Tones, der die Blüthen und die hellen Theile des Gewandes weiss lässt.