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170 Nr. 6. Buchdruck eee eee Steindruck Buchgewerbe Buchbinderei 0 0 | o©0 Buchhandel i Sachliche Mittheilungen finden kostenfreie Aufnahme. eosex.,• Mitarbeiter und Berichterstatter erhalten angemessene Bezahlung. Eingesandte Werke finden Besprechung. Berliner Typographische Gesellschaft. Generalversammlung am 17. Januar 1894. Vor Eintritt in die Tagesordnung theilt Herr Baumeister Näheres über das bevorstehende Stiftungsfest mit und ermahnt zu fleissigem Karten-Einkauf, Der alsdann vom Vorsitzenden erstattete Geschäftsbericht hebt hervor, dass das verflossene Vereinsjahr eins der besten seit Bestehen der Gesellschaft gewesen sei: Mitgliederzahl (jetzt 147) und Vermögens bestand haben sich erfreulicherweise gehoben. Der Vorsitzende giebt dann eine Uebersicht der im letzten Jahre in den Versammlungen gehaltenen Vorträge, und betont besonders, dass das Vereins-Organ, die • Papier-Zeitung«, die Interessen der Gesellschaft in anerkennenswerther Weise vertreten habe. Bei Gelegenheit eines Rückblicks auf die im Rathhaussaale stattgefundene Typographische Ausstellung wurde allen Denen, welche sich um das Zustandekommen und die gute Durchführung derselben ein Verdienst erworben haben, der wärmste Dank der Gesell schaft ausgedrückt. Der Kassenbericht stellte die Einnahmen des Jahres (einschliesslich 310 M. 21 Pf. Vortrag aus dem Vorjahre) mit 1603 M. 68 Pf., die Aus- gaben mit 1231 M. 40 Pf. fest, sodass ein Mehr von 372 M. 28 Pf. ver blieben ist, zu welchem Betrage 2 Stück 3 pCt. Obligationen zum Nennwerth von 200 M. kommen, welche als Eigenthum der Gesellschaft bei der Deutschen Bank liegen. Die Entlastung des Kassirers ist der nächsten Versammlung vorbehalten, da der Bericht der Revisoren wegen Nichterscheinens eines derselben ausfallen musste. Bei der nun folgenden Vorstandswahl wurden folgende Herren theils wieder-, theils neugewählt: 1. Vorsitzender: Messenzehl; 2. Vorsitzender: Mietz; Kassirer: Stadthagen; 1 Schriftführer: Schoepp; 2 Schriftführer: Baumeister; Bibliothekare: Jung, Stahl und Herzmann. Die Versammlung war gut besucht. Eintrittskarten zu dem am Sonntag, den 28. Januar, Nachmittags 5 Uhr im neuen Klubhause, Kommandantenstrasse 72, stattfindenden Stiftungsfeste sind zum Preise von 2 Mark zu haben bei Herrn R. Hagel moser, Neanderstrasse 26. Diese Karten berechtigen zugleich zur Theil- nähme an der gemeinschaftlichen Tafel. Kalender. Forts, zu Nr. 5. Buchdruckerei Ullstein & Co., Berlin SW. Die Firma ver schickte eine Reklame-Doppelkarte, auf welcher eine Seite ein Zahlen-Kalendarium zeigt. Die Monate sind durch eingeschobene Druckerei-Empfehlungen und Ornamente getrennt. Dadurch sind die Monate so äusser Zusammenhang gebracht, dass der Kalender geradezu gebrauchsunfähig wird. Jeder Geschäftsmann bekommt heute so viele Kalender umsonst, dass er zu seinem täglichen Gebrauch gewiss den wählen wird, den er am bequemsten findet. Diese Erwägung sollte dazu führen, möglichst praktische Kalender- Einrichtungen auszusinnen. Selbst wenn man das Kalenderformular nur brauchen wollte, um eine Reklame damit zu verdecken, oder um überhaupt Anlass zu einer Geschäfts-Empfehlung zu haben, so könnte man es doch auch so einrichten, dass der Empfänger des Blattes dasselbe aufzuheben veranlasst wird, weil es schön oder brauchbar ist. Eins davon muss jede Reklame sein, möglichst beides. — Der Kalender wurde begleitet von einem höchst geschmackvoll ausgestatteten Rundschreiben. R. Kropnick, Berlin W. Der Schwerpunkt dieser Anstalt liegt in Gold-Prägedruck und Schnittvergoldung. Dementsprechend ist die Rückwand ihres Abreisskalenders als Probe dessen aufgefasst, was sie zu leisten vermag. Schwerer zehn- oder zwölffacher Glaceekarton in Grösse von 14 X 251/2 cm zeigt an der obern Kante geraden, an den drei übrigen schrägen Goldschnitt, der bei solch breiter Fläche wirkungsvoll zur Geltung kommt. Längsdurch ist das Blatt in drei Streifen getheilt, welche die deutschen Farben zeigen. Oben ist eine schwarzweissrothe gedrehte Schnur eingelassen, um den Kalender bannerartig auf hängen zu können, und an den beiden untern Ecken sind deutsch farbige Quasten angebracht. Die freie Fläche unterhalb des Blocks zeigt eine Empfehlung der Firma und die obere die Zahl 1894 in Goldprägung. Der Kalenderblock selbst, den die Firma irgendwo gekauft hat, passt leider durchaus nicht auf diesen hübschen Hintergrund. bezeichnungen: Sunday, Mon day usw. roth und schwarz ab. Durch diese Einrichtung soll jedenfalls leichteres Auffinden zu suchender Tage ermöglicht werden. Der Kalender ist sehr dauerhaft gearbeitet, er sieht gut und geschäftsmässig aus, auch die auf dem Rande ringsum ein geprägte Goldschrift wirkt mehr wie Ausstattung, denn als Reklame. Oben ist eine Metall-Oese zum Aufhängen drehbar angebracht, sodass man sie, um den Kalender verschicken zu können, zurück schieben kann. Ausserdem ist eine in Scharnier bewegliche Doppelwand von voller Breite der Rückwand vorgesehen, um den Kalender auf den Schreibtisch stellen zu können. A. Seydel & Co. Berlin C., gaben einen eigenartigen Wochen kalender in Form eines Quartblocks (251/2 X 33 cm Grösse). Jedes der 53 Wochenblätter zeigt links und rechts von dem in die Mitte gestellten Sonntag ein Zahlen-Kalendarium des ganzen Jahres. Die sechs Wochentage sind genau so eingerichtet wie der hier skizzirte Sonntag, sie haben die Tagesbezeichnung am Kopfe, dann kommt die Zahl, und darunter ist Raum für Notizen gelassen. Der Druck erfolgte in zwei verwandten Farben auf starkem weissem Papier, die typographische Aus stattung ist dem Zweck vollkommen angemessen, und der Kalender macht einen äusserst würdigen Eindruck. Anstalt, Fürth i. B., hat einen kleinen Abreisskalender herausgegeben, dessen Rückwand als chromolithographische Druckprobe dient. In der Mitte sitzt ein rosenstreuender Engel in einer silbernen Mondsichel; am obern Rande erscheint die Firma in hübscher Schrift, und unten, zu beiden Seiten neben dem kleinen Block, sind Geschäfts- Empfehlungen angebracht. Carl Nestmann, Leipzig, hat nach amerikanischem Muster ein Löschblatt versandt, das mit einer Decke aus Glaceekarton ver sehen ist. Auf dieser Decke ist links ein Zahlen-Kalendarium des Januar in kräftigen Zahlen gegeben, und der übrige Raum ist mit geschäftlichen Empfehlungen bedruckt. Am obern Rande des 9X23,5 cm grossen Blattes ist, scharf mit der Kante abschneidend, ein Centimetermaass enthalten. Das Blatt ist so gut ausgestattet, Geschäfts - Empfehlung.) SONNTAG 14 Notizen (Montag, 15.) (Mittwoch, 17.) (Dienstag, 16.) (Donnerstag,! 8.) (Freitag, 19.) (Sonnabend,20.) Jos. Hesse, (Zahlen- Kalendarium Juli-Dezember) (Zahlen- Kalendarium Januar- Juni) 1894 JANUAR 1894