Volltext Seite (XML)
144 PAPIER-ZEITUNG. Nr. 5. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original - Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von der 'Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Reichspostanstalt bezogen werden. Giessform für Gummistempel von William Frank Barnes in Orlando (Orange, Florida, V.St.A.). D. R. P. 70743 (KL 15). Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Gummi stempeln und Abgüssen aus Typen und besteht im wesentlichen darin, dass Lettern, welche an dem einen Ende mit erhabenen I. F^g- 2. und am entgegengesetzten Ende mit vertieft liegenden Schriftzeichen versehen sind, zusammen gestellt, darauf ein Probeabzug von der erhabenen Schrift genommen, sodann der Gummi in die ver tieft liegenden Zeichen eingebracht und vulkanisirt wird. Fig. 1 ist eine Endansicht einer Type mit einem erhabenen Buchstaben, Fig. 2 eine Ansicht derselben Type von der entgegengesetzten Seite, mit dem gleichen Buchstaben vertieft liegend, und Fig. 3 eine Seitenansicht der Type mit theilweise weggeschnittenem unteren Theil, um den vertieft liegenden Buchstaben besser zu zeigen, dessen Tiefe gleich der Höhe des Buch stabens auf dem anderen Ende ist. Die Type A ist aus dem gebräuchlichen Metall oder einer Legirung hergestellt und mit einem erhabenen Schriftzeichen b auf dem einen Ende versehen, während das entgegengesetzte Ende dasselbe Schriftzeichen b1, jedoch vertieft, besitzt. Auf einer ihrer Seiten ist sie mit der Die linken Enden der Stäbe werden je nach dem gewählten Vertheilungsmodus mit Zahlen, Buchstaben oder Inhaltsbezeich nungen usw. versehen. Dementsprechend werden nun die ein zelnen Schriftstücke, Druck sachen u. dergl. zwischen die Stäbe eingeschoben, und zwar so, dass die betreffende Gattung unter denjenigen Stab zu liegen kommt, der die entsprechende Bezeich nung trägt. Soll nun von den zwischen die Stäbe vertheilten Schrift stücken das eine oder andere herausgenommen werden, so wird durch Druck auf das linke Ende des mit der ent sprechenden Bezeichnung versehenen Stabes dieser und damit zugleich sämmtliche darüber gelagerten emporgehoben, und die gewünschten Schriftstücke liegen frei da, während alle übrigen zwischen den Stäben festgehalten werden. Es empfiehlt sich, die linken Enden der Stäbe a so ein zurichten, dass die Bezeichnungen leicht ausgewechselt werden können. Es kann dies durch Anbiegung oder Anlöthung von Falzen, in welche Kärtchen mit den Bezeichnungen eingeschoben werden, oder in irgend einer anderen bekannten Weise geschehen. Patent-Anspruch: Eine Vorrichtung zum Ordnen von Schriftstücken, Druck sachen u. dergl., bestehend aus einer Platte (A) und an dieser hinter einander angelenkten Stäben (aa t ) mit Lappen (ag), von denen der Lappen des einen Stabes je unter den nächst oberen Stab greift, wobei der oberste Stab durch eine Feder auf die gekennzeichnet, an ihrer einen Bürste angebracht ist. das Zeichen tragende Theil der wird zweckmässig auswechselbar Derselbe, welcher aus demselben die Walze, bezw. deren Ueberzug noch im Kalander werden konnten. Lage zur Der Walze a gemacht. Stoff wie besteht, muss einen bestimmten, durch Ver suche zu ermittelnden Härtegrad haben; er darf weder zu weich, noch zu hart sein, denn im ersten Falle würden alle Zeichen ver schwommen, im zweiten Falle die ganze Papier bahn zerstört werden. Die beschriebene Einrichtung ist haupt sächlich für das Einprägen von Zeichen in dünne Papiere und Pergament bestimmt, in welche Papiersorten nach Angabe des Erfinders bisher weder auf dem ersten Trockencylinder, scharfe, bleibende Wasserzeichen eingeprägt Patent-An Spruch: Einrichtung zum Einprägen von scharfen, bleibenden Zeichen in Papier jeder Art, hauptsächlich in dünne Papiere und Pergament während deren Herstellung auf der Papiermaschine, dadurch gekennzeichnet, dass die eine aus elastischem Material hergestellte bezw. mit solchem überzogene Walze eine der Nasspressen im Umfang mit dem oder den erhaben oder vertieft angebrachten, zweckmässig auswechselbaren Zeichen von ebenfalls elastischem Material versehen und die Härte des die Zeichen bildenden Materials bildenden Schriftzeichen, an der andern Seite dagegen mit er habenen Schriftzeichen versehen sind, zum Zwecke, nach Zu sammensetzung der Wörter, Zahlen usw. von diesen erhabenen Schriftzeichen einen Probeabdruck entnehmen zu können. Bleistifthalter von Ludwig Hörr in Nürnberg D. R. P. 71508 (Kl. 70). Der Gegenstand vorliegender Erfindung gehört jener Art von Bleistifthaltern an, bei denen die Gebrauchs- und die Ruhelage durch geradlinige Verschiebung einer den Bleistift umgebenden feststellbaren Hülse hergestellt wird. Neu ist die Kombination derjenigen Theile, mittels deren die Bewegung der Schutzhülse über den in ein feststehendes Schraubsystem (sogenannte englische Führung) eingeschlossenen Bleistift, sowie die Arretirung und Auslösung dieser Hülse erfolgt. Für letzteren Zweck gelangt die aus der Patentschrift Nr. 42436 bekannte Vorrichtung zur Anwendung. Vorrichtung zum Ordnen von Schriftstücken, Drucksachen und dergl. von H. Maessiggang in Schöneberg bei Berlin. D. R. P. 71813 (KL 11). Am linken Ende einer am zweckmässigsten aus Holz be stehenden Platte A ist eine Stange b angeordnet, auf welche Flachstäbe a aus Metall unter Vermittelung von angelötheten Röhrchen drehbar aufgesteckt sind. Die linken Enden a, der Flachstäbe a überragen die Platte A; die rechten Enden a, derselben sind breiter als die linken ge halten, so dass, wenn die Stäbe hinter einander auf die Stange b geschoben sind, in der Reihenfolge von oben nach unten immer Signatur c versehen. Der erhabene Buchstabe ermöglicht dem Schriftsetzer, in gebräuchlicher Weise zu setzen, Probeabzug zu nehmen und Fehler zu korrigiren, während der vertiefte Buch stabe eine Matrize bildet, von welcher der Ab guss genommen wird. Um diese Typen zur Herstellung von Gummistempeln zu benutzen, werden dieselben wie gewöhnlich gesetzt und dann zusammen um gedreht, worauf dieselbe Schrift als Matrize er scheint. Auf diese Matrizenform wird der Gummi gebracht und vulkanisirt. Patent-Anspruch: Eine Giessform für Gummistempel, dadurch dass dieselbe aus Typen gebildet wird, welche Seite mit vertieften, die eigentliche Giessform der nächstfolgende Stab mit seiner Verbreiterung ag unter den vorangegangenen greift. Der oberste Stab a ist mittels einer Spiralfeder mit der Platte A derart verbunden, dass das vordere Ende des Stabes beständig niedergedrückt wird. übrigen Stäbe gepresst wird. Einrichtung zum Einprägen von Zeichen in Papier während dessen Herstellung auf der Papiermaschine von Gebr. Schmitz in Papierfabrik Merken bei Düren (Rheinland). D. R. P. 71762 (KL 55). Um Papier während der Herstellung auf der Papiermaschine mit Zeichen zu versehen, verfährt man wie folgt: Die obere Walze a einer der Nasspressen der Maschine wird aus einem nachgiebigen Stoff, z. B. Gummi, Kautschuk oder Celluloid, hergestellt und auf ihrem Umfang mit dem gewünschten Zeichen, erhaben oder vertieft, versehen, so dass in das zwischen den beiden Walzen dieser Nasspresse hindurchgehende, noch feuchte Papier das an der oberen Walze befindliche Zeichen ein gepresst wird. Um die obere Walze rein zu halten, liegt auf derselben eine schnell rotirende Bürste b, welche von der Walze die etwa daran haftenden Schmutztheilchen abnimmt und diese in einen Kasten c wirft, der in passender entsprechend gewählt ist, um weder die Erzeugung verschwommener | Zeichen, noch die Zerstörung der Papierbahn herbeizuführen.