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2428 PAPIER-ZEITUNG. Beschreibung neuer in Deutschland patentirter Erfindungen. Sämmtliche Original - Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von der Kaiserlichen Reichsdruckerei zu Berlin SW., Oranien- Strasse 91, an Jedermann abgegeben. Man sende den betreffenden Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der ge wünschten Patentschrift. Dieselben können auch durch jede Beichspostanstalt bezogen werden Vorrichtung zum Sammeln oder Registriren von Schrift stücken, Mustern u. dergl. von Alexander Joseph Rudolph in San Francisco (V. St. A.). D. R. P. 69 609 (Kl. 11). Die Vorrichtung kann zum Sammeln oder Registriren von Papieren, Briefen, Mustern oder zum Ordnen von Verzeichnissen oder dergl. verwendet werden. Bei derselben ist eine Reihe von Karten vorgesehen, welche auf der Oberfläche zur Aufnahme von Streifen oder Mustern irgend welcher Art eingerichtet sind und derart gelenkig unter sich Zusammenhängen, dass sie eine endlose nachgiebige Kette bilden. Mehrere dieser Karten sind an den Enden in regelmässigen Abständen auf der ganzen Länge der Kette mit Tragzapfen oder -Stiften versehen, welche an zu diesem Zweck vorgesehenen Leisten hängen bleiben, so dass letztere die Kette in zusammengefaltetem Zustande zu tragen imstande sind. Die Karten A können aus irgend einem geeigneten Material von genügender Steifigkeit gefertigt werden. Jede Karte ist oben und unten längs der Kante mit Versteifungsleisten eingefasst, welche derart genuthet sind, dass sie gleichzeitig zur Aufnahme der die Notizen tragenden Papiere, Karten, Muster oder dergl. dienen können, wobei Vorsorge getroffen werden kann, dass die betreffenden Papiere, Karten oder Muster ohne Mühe ausgewechselt, versetzt oder verschoben werden können, ohne die alphabetische Reihenfolge der Gesammtanordnung zu stören. An den Kanten werden die einzelnen Karten (wie bei C) gelenkig mit einander verbunden. Die Trommeln D zum Bewegen der Kette haben vorzugsweise die Querschnittsform eines regel mässigen Vielecks, dessen Seitengrösse gleich dem Theilmaass der Kettenglieder ist. Die Zapfen dieser Trommel sind in geeigneter Weise drehbar gelagert und tragen auf einer Seite Kettenräder L. über welche eine Kette K gelegt ist. An einem Trommelzapfen sitzt ferner eine Handkurbel E, mit Hilfe welcher die Trommeln gleichzeitig in der einen oder andern Richtung gedreht werden können. Zu beiden Seiten derVorrichtung sind am Gestell Tragleisten H vorgesehen. Die an einzelnen Karten seitlich vorragenden Zapfen oder Stifte G, welche auf der ganzen Länge der Kartenkette gleichmässig vertheilt sind, finden auf diesen Leisten H ihre Unter stützung. Sie gleiten an der höchsten Stelle der Leisten auf dieselben auf und infolge ihres Eigengewichtes oder durch Nach schub der nächstfolgenden Karten an denselben herab. In den Karten sind Löcher a für die auf den Trommeln vor gesehenen Transportstifte I angeordnet, mittels welcher die Karten genau eingestellt werden. Wenn die Karten über die Trommeln geleitet werden, lassen sie sich hinter der zweiten Trommel herunter, wo sie eine Falte bilden, bis eine Karte mit seitlich vorragendem Zapfen G an die Reihe kommt. Diese legen sich auf die Leisten H und gleiten an denselben herab, während die letztgebildete Falte zwischen diesen Stiften G und den vorangehenden in ihrer ganzen Länge hängen bleibt. Je weiter die Stifte auf der Kette von einander entfernt sind, desto grösser ist die Anzahl der zwischen ihnen liegenden Karten. Vorsorge ist dabei nur zu treffen, dass unterhalb der Tragleisten H genügender Raum vorhanden ist. Da die Falten sehr eng aneinander liegen, so kann eine beträchtliche Anzahl Karten vorhanden sein. Durch Drehen der Trommel mit Hilfe der Handkurbel E in der einen oder andern Richtung wird die Kartenkette gehandhabt. Hierbei zieht die eine Trommel die Karten nach einander aufwärts, so dass jede Karte zeitweilig nach oben kommt und hier besichtigt werden kann. Oben gleiten dieselben über die zwischen den Trommeln angeordnete Leitwalze J und werden von der zweiten Trommel wieder herabgelassen, um wieder auf die Tragleisten H zu gelangen. Die Leitwalze J dient hauptsächlich dazu, die Karten zu unterstützen und die Reibung möglichst zu verringern. Die Vorrichtung kann von einem Gehäuse umschlossen sein, welches entweder undurchsichtig oder mittels Glaswandungen durchsichtig gemacht ist. Vorzugsweise ist die Decke des Gehäuses von Glas,, sodass die Karten von oben, ohne das Gehäuse abzu nehmen, besichtigt und gehandhabt werden können. Patent-An Spruch: An Vorrichtungen zum Sammeln oder Registriren von Schrift stücken, Mustern u. dergl. mit zu einer Kette gelenkig vereinigten Karten die Anordnung seitlicher Zapfen oder Stifte (G) an einzelnen Karten, welche von Leisten (H) aufgenommen und getragen werden. Zeichentisch mit Festklemmvorrichtung für Papier von Jens Solberg in Christiania. D. R. P. 69 109 (Kl. 70). Nahe den Kanten des Tisches a ist eine an allen vier Seiten entlanglaufende Nuth b angebracht. Die aussen liegende Seiten wand der Nuth b steht senkrecht zur Tischebene, während die innere Wand mit der Tischebene einen spitzen Winkel bildet. In diese Nuth passt an jeder Seite eine Leiste c hinein, deren innere Seite einen spitzern Winkel als die Innenwand der Nuth besitzt, um ein Einlegen der Leisten in der in Fig. 2 angedeuteten Weise zu ermöglichen. Es ist aus dieser Figur leicht ersichtlich, dass, um das Festklemmen des Papiers zu bewirken, die untere Breite der Leiste gleich der untern Breite der Nuth sein muss; um aber die Leiste einbringen zu können, muss die kurze Diagonale der Leiste gleich der obern Breite der Nuth sein. Das Papier wird beim Einlegen in der Ecke v der Nuth festgeklemmt. Um das Papier lösen zu können, sind in der Nuth b Löcher d vor gesehen, durch welche man mit einem Bleistift oder dergleichen von unten gegen die Leisten stossen und diese aus denNuthen heben kann. Pat ent-Anspruch: Ein Zeichentisch, an dessen Kanten entlang eine Nuth (b) eingefräst ist, deren innere Seite einen spitzen Winkel mit der Tisch ebene bildet, und in welche eine Leiste (c) eingebracht werden kann, deren innere Seiten einen spitzern Winkel als die Nuth bilden, um ein Festklemmen des Zeichenpapiers bewirken zu können. Hadernschneider von Edward Seymour Hidden in Milburn (Essex County, New Jersey, V. St. A.). D. R. P. 69514 (Kl. 55). Dieser Hadernschneider zerschneidet die Lumpen und andere zur Papierfabrikation geeignete Stoffe mittels zweier Sätze von Messern erst der Länge und hierauf der Quere nach. Wegen der Komplizirtheit desselben wird hier von einer eingehenden Erläuterung Abstand genommen.