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1508 PAPIER-ZEITUNG. No. 75. Handelskammerberichte. Den Jahresberichten der Handelskammern für 1887 entnehmen wir Folgendes: Kiel. Das Geschäfts-Ergebniss in der Papiererzeugung ist be friedigend ausgefallen. Das Buchbindereigewerbe hat abermals eine Erweiterung aufweisen können. Trotz sehr starken Wettbewerbes ist das Ergebniss durchgängig günstiger gewesen. Die lithographischen Anstalten waren dauernd voll beschäftigt. Mühlhausen in Thür. Die Papierfabrikation hatte unter un günstigen Ausfuhrverhältnissen nach Oesterreich und Italien zu leiden. M.-Gladbach. Die Papierfabriken sowohl als auch die Papier- Verarbeitungsgeschäfte fanden einen befriedigenden Absatz, wenn auch nicht immer zu lohnenden Preisen. Die Erzeugung der Papierfabrik Westigerbach betrug, wie in den Vorjahren 900 000 kg. Die Papierfabrik in Brüggen an der Schwalm hat ihren Betrieb in gewohnter Ausdehnung erhalten. Die Ausfuhr von Papier und Papierwaaren war lebhaft Die Bücherfabriken waren ausreichend beschäftigt, doch waren für ge wisse Verlagsgegenstände lohnende Preise nur schwer zu erzielen. Für billige Marktwaaren in Geschäfts- und Notizbüchern, auch solche für überseeische Käufer, wird es immer schwieriger, freie Arbeiter zu be schäftigen. Düsseldorf. Für die Geschäftslage der Papierfabriken brachte das Jahr 1887 keine wesentliche Aenderung. Der Betrieb wurde für die kleineren Fabriken eher schwieriger als leichter, da Chemikalien, Holz- und Zellstoff stiegen, die fertige Waare aber den früheren Preis behielt. Die Strohpappenerzeugung konnte hingegen, soweit sie für den in ländischen Markt arbeitete, obgleich sie sich nicht unbedeutend vermehrt hat, im letzten halben Jahre den Anforderungen kaum genügen. Infolge der starken Nachfrage und unterstützt durch eine unter den Strohpappen fabrikanten Deutschlands zu Stande gekommene Vereinbarung, gingen auch die Preise für das Inland sowohl wie für das Ausland nach und nach in die Höhe, so dass das Geschäft, wenn auch nicht besonders ergiebig, so doch befriedigend war. Die Pergamentpapiererzeugung ist mit dem Ergebnisse der Geschäftslage, obgleich das Geschäft lebhafter war als in 1886, und die Erzeugung um 15 pCt. stieg, keineswegs zufrieden, da der Preis der fertigen Waare, ungeachtet des Umstandes, dass auch die Mit bewerbfabriken gut beschäftigt waren, um 15 pCt. fiel, ohne dass die Rohstoffe wesentlich heruntergingen. Elberfeld. Die Fabriken von Briefumschlägen haben infolge des sich jährlich steigernden Briefverkehrs, wie seit einer Reihe von Jahren so auch im letzten, genügende Beschäftigung gehabt. Trotzdem entsprach der Gewinn nicht immer den gemachten Aufwendungen. Hinsichtlich der Herstellung von Tapeten-Papieren wird gemeldet, dass der inländische Verbrauch in weissen und gefärbten Papieren zugenommen habe, während das Ausfuhrgeschäft durch schwedischen Wettbewerb sehr erschwert worden sei. Die Verhältnisse der Tapetenfabrikation haben sich, wie der Bericht sagt, gegen die Vorjahre in keiner Weise vortheilhafter gestaltet. Die Preise der billigeren Tapeten haben sich allgemein nicht unwesentlich verringert. Stolberg, Rheinland. Die Papierwaarenfabrik der Herren Eug. Hoesch&Orthaus in Düren berichtet: „Die Beunruhigung, welche dem Handel anfangs 1887 durch Verweigerung der Heeresvorlage verursacht wurde, machte auch für unseren Geschäftszweig, dessen ruhiger Fortgang in hervorragendem Maass von ungetrübter politischer Lage abhängig ist, eine gedeihliche Weiterentwickelung äusserst schwierig. Nur der bald ein getretenen Klärung dieser Verhältnisse haben wir es neben der Aufbietung grosser Anstrengung zu verdanken, dass der erzielte Gesammt-Jahresumsatz eine bedeutende Verbesserung gegen das Vorjahr nachweist. Freilich konnte solcher nur durch grosse Nachgiebigkeit hinsichtlich der Preise und durch die Mitaufnahme der Herstellung einiger wohlfeiler Massenartikel erreicht werden. Gegenüber der hervorzuhebenden Zunahme des überseeischen Geschäftes müssen wir auch an dieser Stelle mit besonderem Dank die Unterstützung anerkennen, welche wir sowohl seitens des Herrn Reichs kanzlers als auch seitens anderer höchster Staatsbehörden in unseren Be mühungen für die Verwendung deutscher anstelle ausländischer Erzeugnisse bei denselben gefunden haben. Die Fabrik beschäftigte gegen 120 Arbeiter und Beamte, und nach Lage der Verhältnisse ist auch für das begonnene Jahr eine gesunde Fortentwickelung des Geschäfts zu erhoffen.“ Lennegebiet des Kreises Altena und für den Kreis Olpe. Das Gewicht der hergestellten Papier-Holzstoffe und Papiererzeugnisse erreichte 1 100 000 kg im Werth von ISO 000 M., an lufttrockenem Holz schliff, welcher stark begehrt war, wurden 6700 Ctr. im Werth von 39 000 M. hergestellt. Gebrüder Klinge,, || Dresden-Löbtau, || aLeder-1. Riemenfabrik, 0 8 empfehlen sich als [35920] 8 höchst vortheilhafte Bezugsquelle. # Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe liefert E. Kirchner’s Specialmaschinen für Papier- u. 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